Der Schwanritter (Konrad von Würzburg)

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Der Schwanritter

AutorIn Konrad von Würzburg
Entstehungszeit 2. Hälfte 13. Jahrhundert
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Frankfurt a.M., Stadt- und Universitätsbibliothek: Ms. germ. 4° 2, 1ra-10va
Ausgaben Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 110-201
Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 6-103
Simrock, Karl (Hg.): Die deutschen Volksbücher. Band 6, S. 205-278
Übersetzungen Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 110-201
Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 6-103
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 109, 193, 207, 213; Blamires, David: Konrad von Würzburg’s Verse ‚Novellen’; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 5, 8, 58, 69, 100, 163, 234; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 155; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 28-30, 32, 37, 43, 189, 203; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 171, 200f.; Wagner, Silvan: Das Geheimnis um den Schwanritter; Yu, Meihui: Daz si niht wizzen umb des leben / der in ze vater ist gegeben; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 9, 233, 242, 256, 312 A. 79, 443

Inhalt

Narratio

... Der Herzog von Sachsen, ein Bruder des auf dem Kreuzzug gefallenen Herzogs Gottfrid von Brabant, beansprucht dessen Erbe und ist in Brabant eingefallen, um es gewaltsam in Besitz zu nehmen. Die bedrängte Herzogin-Witwe und ihre Tochter klagen bei Karl dem Großen, der in Nimwegen Gericht hält. Da nähert sich auf dem Rhein ein Schwan, der ein Schifflein hinter sich herzieht, in dem ein Ritter schläft. Der Ritter wird vom kaiserlichen Hofe feierlich eingeholt und wohnt dem Rechtsstreit bei. Der Herzog von Sachsen, der die weibliche Erbfolge nicht anerkennt, ist nicht bereit, das eroberte Brabant wieder preiszugeben, erbietet sich aber, sein Recht in einem Zweikampf zu verteidigen. Doch niemand ist willens, gegen den riesenstarken Herzog anzutreten. Da bietet sich der fremde Ritter den beiden Frauen als Kämpfer an und kann in hartem Kampfe seinen Gegner besiegen und töten. Zum Lohne winkt ihm die Hand einer der beiden Frauen ... Der fremde Ritter stellt die Bedingung, daß ihn niemand nach seinem Namen und nach seiner Herkunft frage ... Die Herzogin heiratet den Schwanritter ... Eines Tages nach langen Jahren stellt jedoch die Herzogin die verbotene Frage, weil sie ihren Kindern die Schande der Namenlosigkeit ersparen will. N un kann der Schwanritter nicht länger bleiben. Nach einem schmerzlichen Abschied entschwindet er im Schifflein, das ihn einst brachte. Die Herzogin erzieht ihre beiden Kinder; von ihnen stammen die Grafen von Geldern und Cleve ab.

Epimythion

Die Entsendung des Schwanritters war ein göttliches Wunder. Verfassersignatur.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 490)