Der schwangere Mönch; Des Mönches Not; The monk's ordeal
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AutorIn
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Der Zwingäuer; Der Zwickauer
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Entstehungszeit
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Vor 1300/25 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1251)
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Entstehungsort
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Ostmitteldeutsch (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1251)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 141rb-144rb [1] Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 142rb-145va [2] Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. qu. 663, Fragment 113; Mgq 663, 9va-13ra [Fragment] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 155vb-159 vb [3] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 134rb-137va [4] München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 5919, 125r-130r [5]
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Ausgaben
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 666-695 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/1, S. 456-492 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 53-69
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Übersetzungen
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 666-695 Pretzel, Ulrich (Hg.): Deutsche Erzählungen des Mittelalters, S. 206-214 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 107-111 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 695-707 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 41-52 Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 119-127
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 16, 100, 104, 112f., 129, 153, 156, 158, 162f., 169, 185f., 239f., 243-245, 256f., 261, 264, 274, 295, 314; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 540; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 143; Haferland, Harald: Erzählen des Unwahrscheinlichen und wahrscheinliches Erzählen im mittelhochdeutschen Märe; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 31, 35, 107-110, 120, 201, 320f., 324; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 64, 66, 109, 116f., 136, 147; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 63, 76, 84; Moshövel, Andrea: Wîplîch man, S. 289-308; Pretzel, Ulrich: Geleitwort; Reichlin, Susanne: Gescheiterte Liebeserziehung – gelungene Beschriftung; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 223; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen S.363-371; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 272f., 277, 329; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. A.493; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233, 256f., 299 A. 67, 300; Zapf, Volker: Der Zwickauer
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Inhalt
Ein junger Mönch, der seit seinem siebten Lebensjahr in einem abgelegenen
Kloster lebt, liest eines Tages in einem Buch die Worte „der Minne Band“ und
fragt den erfahrenen Knecht des Abtes, was darunter zu verstehen sei. Der
Knecht schildert ihm die Wonnen der Minne und rät ihm, den Abt um Urlaub
zum Besuch seiner Verwandten zu bitten. Dies tut er und macht sich dann
wohlverseilen mit Reisegeld in Begleitung des Knechts auf den Weg. Der Knecht
führt ihn in das Haus einer Dame, deren Mann gerade verreist ist, und erreicht,
daß sich die Gastgeberin gegen Entgelt eine Nacht lang dem Mönch zur Verfügung stellt. Leider jedoch erweist sich der Mönch in Liebesdingen derart
ungelehrig, daß er trotz aller Bemühungen der Frau steif wie ein Stock im Bett
liegenbleibt und schließlich von der Erzürnten dreimal hintereinander Prügel
erhält. Auf diese Erfahrung hin wünscht er sich nur auf dem schnellsten Wege
wieder in sein Kloster zurück. Wieder dort angelangt, erkundigt er sich beim
Knecht, wie denn das mit den aus der Minne entsprossenen Kindern sei, wer
sie tragen müsse, und erhält zur Antwort: wer unten gelegen sei. Da dies der
Mönch gewesen war, fürchtet er jetzt, schwanger zu sein, und läßt sich von
einem Bauernburschen, der durch Prügel eine Kuh zum Verwerfen gebracht
hatte, so jämmerlich zerbleuen, daß dabei wohl sieben Kinder abgegangen
waren. Als beim Zerschlagen des dritten Knüttels ein Hase aufgeschreckt wird
und davonläuft, glaubt der Einfältige, dieser sei sein Kind, und versucht vergeblich, ihn einzufangen. Ein alter Mönch, der den wehklagend im Wald
Umherirrenden für wahnsinnig hält, bringt ihn gewaltsam ins Kloster zurück,
wo man ihn auf seine fortgesetzten unsinnigen Reden hin einer Beschwörung
unterzieht. Als die Zeremonien nicht anschlagen, wird er eingesperrt, bis er
nach vierzehn Tagen dem Abt in der Beichte alles offenbart und wieder freigelassen wird . - Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 540)