Peter von Staufenberg (Egenolf von Staufenberg)
Der Ritter von Staufenberg; Ritter von Stauffenberg; Peter von Staufenberg | |
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AutorIn | Egenolf von Staufenberg |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Bristol, Privatbesitz August Gloss: 1va-7vb [Fragment] Straßburg, Johanniterbibliothek: Cod. B 94, 140-156 (verbrannt) |
Ausgaben | Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung, Band 1, S. 30-70 Marbach, Gotthard Oswald (Hg.): Volksbücher 52, S. 51-62 |
Übersetzungen | Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 319-339 Tegethoff, Ernst (Hg.): Märchen, Schwänke und Fabeln, S. 204-208 |
Forschung | Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 98, 110, 193, 201, 205f., 208, 211, 213, 268f.; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 5, 7, 8, 11, 17, 22, 58, 68, 84, 99, 180, 185, 217, 243, 247; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 141-150, 155, 157, 163, 168, 179, 182, 185, 194, 351, 353; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 20, 71; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 4-7, 26, 61f., 101, 103, 126, 144, 148-157, 174, 182ff.; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 184; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 21, 172; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233, 236, 242, 392 A. 84, 446-448 |
Inhalt
Promythion
Zeitklage. Die folgende Geschichte diene den Jungen als Beispiel.
Narratio
Peter Diemringer, ein kühner und weitgereister Ritter, trifft einst in der Nähe seiner Stammburg Staufenberg in der Ottenau am Wege eine Frau von wunderbarer Schönheit. Als er sie um ihre Liebe bittet, verspricht sie, ihm anzugehören, sooft er es wünsche, unter der Bedingung, dass er keine andere Frau heirate; sonst müsse er am dritten Tage sterben. Beschützt von seiner überirdischen Geliebten genießt Peter - meist auf Abenteuerfahrten - ein ruhmerfülltes und glückliches Leben. Zwar drängen Verwandte und Freunde ihn zur Ehe, aber Peter bleibt fest, bis ihm der Kaiser selbst als Zeichen besonderer Gunst die Hand seiner Nichte anträgt. In seiner Bedrängnis verrät er sein Geheimnis. Da erklären die Geistlichen, die heimliche Gefährtin sei eine Botin des Teufels, und Peter lässt sich zur Ehe mit des Kaisers Nichte überreden. Wie er jedoch mit seinen Gästen an der Hochzeitstafel sitzt, erscheint das Zeichen seines nahen Todes, wie die Fee es ihm angekündigt hatte: ein schöner Frauenfuß dringt durch die Decke. Beklagt von den Seinen, legt Peter sich nieder, bittet um ein christliches Begräbnis und stirbt nach drei Tagen.
Epimythion
Die jungen Leute sollen danach streben, ehrenwert zu leben und doch zugleich an ihr Seelenheil denken. (Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 452)
Rezeption
Gotthard Oswald Marbach veröffentlicht 1860 eine Prosa-Nacherzählung.