Die Frösche und die Nachtigall
Die Frösche und die Nachtigall | |
---|---|
AutorIn | |
Entstehungszeit | 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2) |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Wien ÖNB: Cod. 2705, 149cd [1] München, UB: 2° Cod. ms. 731, 75d [2] |
Ausgaben | Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 363-364 Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 47-48 |
Übersetzungen | |
Forschung | Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 33; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 132, 133 A. 88, 184, 200, 204, 467 |
Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.
Inhalt
Narratio
Der Dichter kommt zu einem fülen sê. Er hört mehr als tausend Frösche quaken und zwar so, dass er schließlich den Gesang einer süß flötenden Nachtigall nicht mehr hört, da die Frösche sie übertönen.
Epimythion
So geht es einem Mann, der in Zucht und Ehre lebt, aber immer mit schälken (17) auskommen muss. Dessen Tugend wird vergessen; er muss ihnen nach dem Munde reden, bis ihm schließlich alle seine guten Eigenschaften ungedankt bleiben. - Das kann man an den Frauen sehen; wenn ihnen ein Schwätzer mit Lügen entgegenkommt, gefällt ihnen der besser als ein schweigsamer Mann, an dem sie nichts finden, obwohl er nur Gutes tut. - Es ist zum Jammern, dass so viel Anständigkeit durch böse Lust nicht zum Zuge kommt.
(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 467)