Krähe und Habicht
Krähe und Habicht | |
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AutorIn | |
Entstehungszeit | 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2) |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Wien ÖNB: Cod. 2705, 148bc [1] München, UB: 2° Cod. ms. 731, 74b [2] London, British Library: Additional 24946, Nr. 38 (39), Bl. 80v-81r |
Ausgaben | Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 357-358 Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 41-42 |
Übersetzungen | |
Forschung | Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 32; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 124f., 133f., 152, 155f., 465f. |
Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.
Inhalt
Prolog
Eine Krähe erwählte sich einen vogt und verlor dadurch das Leben.
Narratio
Die Krähe holt sich aus einem Habichtnest ein Ei, womit sie sich selbst betrügt. Sie bringt es in ihr Nest zu ihrem Jungen und ist vor Freude außer sich. Sie freut sich über ihren Vogt, der sie beschützen soll, im Glauben, dieser Vogt sei so gut zu ihr, was er doch nie ist. Er tötet erst eines ihrer Jungen nach dem anderen, schließlich auch sie. So stirbt sie, weil sie sich einen unpassenden Vogt erwählt hat.
Epimythion
Die Weisen sagen, so muss es dem ergehen, der sich einen Vogt verlässt, der sich seiner auch in Zeiten der Not nicht annimmt. Der braucht die Hilfe der Freunde, bevor er durch den stirbt, den er als Vogt erwählt hat. Außerdem kommt es einem Vogt zu, dass er bei dem, den er beschützen soll, keine Gewalt braucht und ihm gnädig gesonnen ist.
(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 465f.)