Der Tropfen auf den Stein

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Der Tropfen auf den Stein

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Überlieferung
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 38; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 101-118, 122, 127, 130, 136, 138f., 144, 200f., 204, 474

Inhalt

Narratio

Der Dichter ei zu einem Stein gekommen, der ein Loch gehabt habe, aus dem eine Quelle geflossen sei. Er hätte die Tropfen einzeln zählen können. Es habe ihn gewundert, was denn den Stein ausgehöhlt hätte haben können, da das Wasser nicht in großen Mengen (E) und zusammenhängend geflossen sei. Es sei eben durch seine emzicheit gekommen. Wer bereit ist, einer Dame in Beständigkeit zu dienen, der soll keinen Dienst für überflüssig halten. Wer in allen Dingen beständig ist, erreicht alles, was er will. Denn Beständigkeit erweicht ein hartes Gemüt, wie das Wasser den Stein (W) - (Letzter Satz in H: Das hat sie mir bewiesen; ich liebe sie um so mehr.)

Epimythion

Diese Rede zeigt und einen Mann, der Gott zu aller Zeit um das Himmelreich bittet. Der tut es so lange, bis Gott ihn erhört. - Wer zu Gott in Beständigkeit betet, dem gibt er die Seligkeit, der erweicht seinen Zorn wie das Wasser den Stein. Wie groß seine Sünde war, Gott trägt sie, und er ist gerettet. (E)

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 474)