Nachtbüchlein (Valentin Schumann)
Nachtbüchlein | |
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AutorIn | Valentin Schumann |
Entstehungszeit | 1559 |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | |
Ausgaben | Bolte, Johannes (Hg.): Valentin Schumann. Nachtbüchlein |
Übersetzungen | |
Forschung | Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 331f.; Kipf, Johannes Klaus: Auf dem Weg zum Schwankbuch; Schwitzgebel, Bärbel: Noch nicht genug der Vorrede, S. 118-141 |
Vollständige Titel der Teile:
- Nachtbuochlein, der Erste theyl. Darinnen vil seltzamer, kurtzweyliger Hystorien vnd Geschicht, von mancherley sachen, schimpfd vn(d) schertz, glück auch vnglück, au Nacht nach dem Essen, oder auff Weg vnd Strassen, zu lesen, auch zu recitiern, begriffen, allen denen zu Lieb vnd gunst, die gern schimpflich bossen, lesen oder hören, vormals nye im Truck außgangen, v(o)n jetzt durch Valten Schuomann, Schrifftgiesser, der Geburt von Leyptzig, beschriben.
- Nachtbuochlein, der Ander thail. Neun vn(d) zweintzig Schöner Hystorien, von Kriegen, Liebe, Frewd, Layd, Angst, Noth, Vntreu, vnnd sonst mancherley gutte Bossen, darunder fünff grober Zotten, doch gantz kurtzweylig zu lesen, auff Weg vnd Strasen, zu recitieren, vnnd zu erzelen, auch bey Gastungen, vn(d) aonst Gesellschafften, vormals nye im Truck gesehen, vnd jetzt mit vil guoten schencken beschriben, durch Valten Schuoman, schrifftgiesser, der Geburt von Leiptzig.
Inhalt (Spezialforschung zu Einzeltexten kann über Fußnoten eingepflegt werden)
1. Teil
[Vorwort und Widmung]
1. Von den bawren in eim dorff, heyst Ganßlosen, ein meyl von Goeppingen, und irer einfalt.
2. Ein andere hystoria, von einem kauffmann, der forchte sich vor dem jüngisten tage.
3. Von einem bawren, dessen weyb mit einem pfaffen buolet unnd zuletst sie weder teütsch noch welsch kundt.
4. Eine hystori, darauß ein junger und alter wol mag etwas klauben.
5. Ein hystori von einem becken, der sein weib mit der geygen lebendig machet, und einem kauffmann.
6. Ein hystori von eim bauren mit namen Einhirn unnd seinen bawren im selben dorff, biß sie sich alle ertrenckten.
7. Ein fabel von einem edelmann, der seiner tochter wolt kein mann geben, er maehet dann weyter, weder sie kund bruntzen, auff einen tag.
8. Ein hystori und geschicht von den bawren zu Ganßlosen im Wuertenberger land, ein meyl von Göppingen.
9. Ein hystori vom kauffmann mit der hetzen.
10. Ein geschicht von einem müller und seinem weybe, wie sie einander beychten.
11. Ein geschicht vonn einem kauffmann und dreyhundert schineysen, die die meüß frassen.
12. Ein grausam erschröckliche geschicht von einem genannt Schelkropff zu Meintz.
13. Ein geschicht vonn einem bütner, der seinem weib vermaint drey zän außgeschlagen haben.
14. Ein auß dermassen schöne historia vonn einem jungen ritter genannt Julianus, der sein vatter und muoter umbbracht durch anzeygung eines hirschen.
15. Ein geschicht von sechs studenten, die zogen ins Ungerland; welcher die gröste lugen thet, het das mahl gewunnen.
16. Ein histori von eim reutter, der ein edle fraw nam und verhieß ir, all nacht zwölff mal ubern Rhein zu fahren, und wie er ward errett durch ein mader.
17. Ein fabel von eim bawren knecht, der seines bawren tochter didelmans pfeiffen kauffet.
18. Ein schön histori von dem wüterich Valerio zu Agrigendt und Berillo dem werckman.
19. Von einem bawren und dreyen pfaffen, auch einem landtsknecht.
20. Ein geschicht vonn einem jungen münch und eines alten bawren weib.
21. Ein hystori auß dem Plutarcho von dem wanckelbaren glück und unglück, dem könig Theseo von Athen.
22. An den leser. [...] Ein außdermassen schöne, auch liebliche historia vonn zweyen liebhabenden, eines graffen son von Mümppelgart, genannt herr Christoffel, auch eins hertzogen tochter auß Engelland mit namen Feronica
An den leser
22, 1. Ein schöne hystoria vonn einem jungen grafen auß Mümpelgart und eines hertzogen tochter auß Engellandt.
22, 2. Wie der graff Philipp von Mümppelgart samt seiner haußfrawen irem son erlauben in frembde land, zucht und ehr zu lernen, mit namen herr Christoffel von Mümpelgart.
22, 3. Wie ein thurnier zuo Lunden war, darzu herr Christoffel von Mümpelgart ohn gefehr kam und den preyß erlangt.
22, 4. Wie und waserley das stechen ward angefangen, außgeschryen und den ersten tag vollbracht.
22, 5. Wie herr Christoffel mit sampt anderen herren das morgenmahl mit dem hertzogen namen, und was sich da für reden zu trugen.
22, 6. Wie sich das stechen des andern und dritten tags endet, auff das kürtzest.
22, 7. Wie die amme des junckfrawen Feronica verheißt hilfflich zu sein, das sie kommet mit dem ritter zu reden nach aller notturfft.
22, 8. Wie herr Christoffel von Mümppelgart kam zu der schönen junckfrawen Feronica in der alten ammen gemach und was sich für wort, auch reden haben zugetragen.
22, 9. Wie der ritter sich rüstet auff acht pferdt und knecht, dem hertzogen dienet.
22, 10. Wie der könig vonn Irrland dem hertzogen in Engelland in das landt fiel, im dörffer und stätt verbrandt, dadurch ein krieg ward, auch wie er wider durch herr Christoffel auß Franckreich gestillet warde.
22, 11. Wie herr Christoffel die schöne junckfraw Feronica hinführet und was unglück sich in solchem hinführen zu truoge, dadurch sie kamen inn angst und grosse noth leibs unnd lebens.
22, 12. Wie sie schön Feronica anfieng zu bawen ein schöns kloster und kirchen inn der ehre des himelfürsten sanct Christoffel unnd Feronica.
22, 13. Wie herr Christoffel wider von Algery für unnd haym zu vatter unnd muotter, auch zu seiner schönen Feronica kame.
22, 14. Wie herr Christoffel von sein eltern unnd allen herren seines landts empfangen warde unnd wie sie mit der schönen Feronica in dem kloster assen, auch wie sie sich zu erkennen gabe.
22, 15. Wie die hochzeit ward vollbracht und auch vollendt mit grossen frewden und stechen zum beschluß.
2. Teil
[Vorrede]
An den Leser.
23. (II, 1.) Ein schöne historia von einem könig in Affrica, welcher beschlieff eines hertzogen weyb unnd ließ ihren mann verräterisch auff dem meer umbbringen, dardurch der könig ward gefangen und umb sein untrew umb leib und leben kam.
24. (II, 2.) Ein geschicht von eim bauren nit weyt von Eyssenach im Döringer lande unnd syben eselen.
25. (II, 3.) Ein fabel, wie gott hat die edelleüt geschaffen, weil Adam unnd Eva noch auff erden giengen, sampt andern künstlern und handwercksleütten.
26. (II, 4.) Eine hystoria von einem landtherren, wie er sein muotter beschlieff, vermeinet, es were sein schwester, und auch er zuo letst seine tochter zuo einem weyb name.
27. (II, 5.) Ein fabel von eines bauren son zuo Seck ein meil von Füssen, der ein weyb namme, die keine hett, und ließ der bawr ihr eine machen bei einem schuster zuo Füssen.
28. (II, 6.) Von einem bawren, dem ein beer fünff säw fras auff dem berg Lossen.
29. (II, 7.) Von einem bawren zuo Hirßberg ein halbe meil von Bregytz, der geren hett ein news hauß gehabt.
30. (II, 8.) Zu Bregytz ertranck ein bawr mit vier rossen, das er nicht wolt den zol geben.
31. (II, 9.) Von eines bawren weyb, die kranck war zuo Sundhofen drey meyl von Kempten unnd fraß fünff semel, die man fochetzen nennet, gebachen.
32. (II, 10.) Von einem kauffmann zuo Leypzig, deß sein weyb mit einem studenten buolet, unnd er ließ sie in gefencknuß legen, bat doch zuoletzt wider selber für sie.
33. (II, 11.) Ein geschicht von einem bawren, der zuo Nüremberg sein kittel verlor und in auff der Hallerwysen wider fande.
34. (II, 12.) Von eins würths tochter zuo Straubingen, die mit einem pfaffen buolet, auch einem landtsknecht.
35. (II, 13.) Vin einem guotten studenten, der nicht vil gelt hette, wie das es im zu Nüremberg gienge.
36. (II, 14.) Ein geschicht vonn eines bawren son, der die kleine kaußarbeyt lehrnet umb zehen guldin und ihm zuo letst den quoniam abschnitte.
37. (II, 15.) Von einem einfeltigen bawrenknecht unnd auch eines bawren tochter, welche nichts wußten von dem nächtlichen zynß.
38. (II, 16.) Ein geschicht von einem edelmann unnd einem maler zu Augspurg.
39. (II, 17.) Ein history von einem könig in Silicia, wie der ward von seinen eygnen räthen und herrn schändtlich ohn alle ursach umbgebracht.
40. (II, 18.) Ein geschicht von einem schüler, der eim priester zuo altar dienet.
41. (II, 19.) Ein geschicht von sechß studenten, geschehen zuo Hall im Intal.
42. (II, 20.) Ein geschicht von einem calfacter zu Wien unnd einem alten reychen weyb, wie sie ihn kleydet.
43. (II, 21.) Ein fabel von Christo und sanct Peter, auch einem faulen bawren knecht unnd einer endtlichen bawren magdt.
44. (II, 22.) Von einem armen landsknecht, welcher auff der gart zohe, wie er bey einem edelmanns weyb schlieff.
45. (II, 23.) Ein fabel von eim landsknecht, dem sanct Peter drey wünsch erlaubet, unnd wie ers anleget, das sie ihm zuo nutz kamen.
46. (II, 24.) Von einem guotten abentthewrer, wie er einer edlen frauwen, auch der magdt die fulva rucket.
47. (II, 25.) Ein history von einem pfaffen unnd eines heckers weyb, wie er umb sie buolet und was ihm zu lohn warde.
48. (II, 26.) Ein geschicht von dreyen jungen gesellen, wie es ihnen auff der buolschafft gienge.
49. (II, 27.) Ein historya von einem jungen rytter und eines königs tochter, zwey liebhabenden.
50. (II, 28.) Von zweyen ehleüten, die stäts zancketen, unnd die fraw rhat suchet bey einer alten zauberin, und ir geholffen warde.
51. (II, 29.) Ein auß dermassen schöne hystaria von einem könig, welcher regieret in der schönen statt Nicomedis, von ungehorsam seines sons, und wie gott den son so jämmerlich straffet.
51, 2. Wie der junge fürst Zorobabel den herren von Byzanche inn geschefft von ihm schicket und sich der fürst understehet ihm sein weyb zuoschenden, aber doch nicht geschahe.
51, 3. Wie der junge herr unnd fürst von Ammapula gen Nycomedis kame, auch wie er von seinem vatter empfangen warde.