Heinrich von Kempten; Heinrich von Kempten und des Kaisers Bart; Kaiser Otto und Heinrich von Kempten; Otte mit dem Barte
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AutorIn
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Konrad von Würzburg
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Entstehungszeit
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Der von Tiersberg
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 241ra-246ra [1] Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 242ra-247va [2] Heidelberg, UB: Cpg 395, 92vb-98vb [3] Bristol, Privatbesitz August Closs: 1ra [Fragment] Wien, ÖNB. Cod. 2885, 205va-213vb [4] Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Hs. FB 32001, 84vb-88vb Wien, ÖNB: Cod. 10100a, 17v-23v [5]
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Ausgaben
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Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 3, 7, 67, 86f., 100, 143, 163, 165, 222, 247, 249, 256, 278; Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 204-253 Hoffmann, Werner: Wan manheit unde ritterschaft/diu zwei diu tiurent sere; Schröder, Edward (Hg.): Kleinere Dichtungen Konrads von Würzburg I, 41-68 Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 164-215 Schröder, Edward/Rölleke, Heinz (Hg.): Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten - Der Welt Lohn - Das Herzmaere, S. 6-49 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 1, S. 63-83
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Übersetzungen
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Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 329-351 Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Der Schwanritter, S. 204-253 Schröder, Edward/Miklautsch, Lydia (Hg.): Konrad von Würzburg: Das Herzmaere und andere Verserzählungen, S. 164-215 Schröder, Edward/Rölleke, Heinz (Hg.): Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten - Der Welt Lohn - Das Herzmaere, S. 6-49
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 109f., 192f., 207, 213, 256f.; Blamires, David: Konrad von Würzburg’s Verse ‚Novellen’; Brall, Helmut: Geraufter Bart und nackter Retter; Brandt, Rüdiger: Konrad von Würzburg; Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1987 – 1996; Brandt, Rüdiger: Literatur zu Konrad von Würzburg 1997 - 2008; Dobozy, Maria: Der Alte und der Neue Bund in Konrads von Würzburg ‚Heinrich von Kempten’; Fischer, Hubertus/Völker, Paul-Gerhard: Konrad von Würzburg: ‚Heinrich von Kempten’; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 155; Heitzmann, Daniela: Blick – Affekt – Handlung; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 63; Kellner, Beate: Der Ritter und die nackte Gewalt; Kellner, Beate: Zur Kodierung von Gewalt in der mittelalterlichen Literatur am Beispiel von Konrads von Würzburg Heinrich von Kempten; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 13, 68, 71; Neudeck, Otto: Erzählen von Kaiser Otto; Palmer, Nigel F./Schiewer, Hans-Jochen: Literarische Topographie des deutschsprachigen Südwesten im 14. Jahrhundert, S. 184-191; Polczynska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 74; Röhrich, Lutz: ‚Kaiser Otto’ oder ‚Heinrich von Kempten’?; Röll, Walter: Zum ‚Heinrich von Kempten’ von Konrad von Würzburg; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 7, 19, 33, 89, 95, 97; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 179-206, 231f., 239, 247, 249; Schnyder, André: Beobachtungen und Überlegungen zum ‚Heinrich von Kempten’ Konrads von Würzburg; Schnyder, André: Konrad von Würzburg, Kaiser Otto und Heinrich von Kempten; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 23, 25, 170, 191, 202; Turner-Wallbank, Rosemary: Tradition und Innovation in Konrads von Würzburg ‚Heinrich von Kempten’; Wagner, Silvan: Gottesbilder in höfischen Mären des Hochmittelalters, S. 125-154; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Turner-Wallbank, Rosemary: Tradition und Innovation in Konrads von Würzburg 'Heinrich von Kempten'; Zacke, Birgit: Die Gelegenheit beim Schopfe packen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236
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Inhalt
Narratio
Kaiser Otto, der, wenn er bei seinem Barte schwor, diesen Schwur auch unwiderruflich erfüllte, feiert einst mit seinem Hofe in Bamberg das Osterfest.
Dorthin kommt auch der Sohn des Herzogs von Schwaben mit seinem Erzieher,
Heinrich von Kempten. Als während der Festmesse die kaiserliche Tafel gedeckt
wird, nimmt der Knabe ein Stück Brot vom Tisch und wird dafür ungeachtet
seines hohen Ranges vom Truchseß blutig geschlagen. Heinrich ist darüber so
aufgebracht, daß er den Truchseß erschlägt. Man berichtet dem Kaiser, und
dieser schwört in höchstem Zorn, Heinrich solle die Tat mit dem Leben bezahlen. In seiner Not packt der Bedrohte den Kaiser beim Bart, reißt ihn nieder
und zwingt ihn - das Messer an der Kehle -, ihn ungefährdet ziehen zu lassen.
Zehn Jahre später muß Heinrich auf Befehl seines Dienstherrn, des Abts von
Kempten, dem Kaiser in Apulien Heerfolge leisten. Im Feldlager hält er sich
aus Furcht vor der Rache des Kaisers abseits. Als er eines Tages im Badezuber
sitzt, wird er Zeuge, wie der Kaiser in einen gefährlichen Hinterhalt gerät. Ohne
sich zu besinnen, ergreift er seine Waffen und jagt, nackt wie er ist, die Feinde
in die Flucht. Von seinem Gefolge erfährt der Kaiser den Namen seines Retters.
Er läßt ihn vor sich kommen, und, nachdem er ihn zuerst durch gespielten Zorn
erschreckt hat, verzeiht er ihm seine frühere Tat und beschenkt ihn reich. -
Epimythion
Tapferkeit und ritterliche Gesinnung bringen einem Mann Ruhm
und Ansehen. Nennung des Auftraggebers: der von Tiersberg; Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 489)
Rezeption
1853 veröffentlicht Ludwig Storch ein Gedicht über Heinrich von Kempten in der Gartenlaube.