Ehren und Höhnen

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Ehren und Höhnen; To honour and to scorn

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Spätes 14. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 89vb-90va [1]
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 80ra-80va [2]
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Ms. germ. fol. 488, 285r-286v [3]
Ausgaben Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 4, S. 435-441
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 517
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 287, 295; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 116; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S, 8, 66, 238; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 112, 116, 159, 201-203, 337, 389; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 116; Malm, Mike: Ehren und Höhnen; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 22; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 25, 223; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 170; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 24 A. 68, 81 A. 21, 233

Inhalt

Ein Mann nimmt ein fünfzehnjähriges Mädchen zur Frau, das in Liebesdingen gänzlich unerfahren ist. Auf ihre Frage hin erklärt er ihr, das Küssen heiße „Ehren", der Beischlaf aber „Höhnen". Da antwortet sie, das „Ehren" komme edlen Frauen zu, nicht ihr, die sie von Eltern geringer Herkunft abstamme. Er solle sie statt „ehren" lieber „höhnen", nicht nur einmal die Nacht, sondern zwölfmal; das sei es, was ihr armer Frau zustehe.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 453)