Das untergeschobene Kalb (Jörg Zobel): Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Das untergeschobene Kalb; Der geäffte Ehemann<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| namen              = Das untergeschobene Kalb; Der geäffte Ehemann<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| autorin            = Jörg Zobel<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = Jörg Zobel<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| entstehungszeit    = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungszeit    = Mitte 15. Jhd.<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
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| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->

Version vom 4. Juli 2021, 12:16 Uhr

Das untergeschobene Kalb; Der geäffte Ehemann

AutorIn Jörg Zobel
Entstehungszeit Mitte 15. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, BSB: Cgm 568, 257va-258vb [1]
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 294-299
Übersetzungen Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 716-720
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 186-191
Forschung Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 95, 108; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 145-160; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 27, 144; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 214, 248-250; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 155f., 179, 265, 283; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 153; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234, 257

Inhalt

Narratio

Ein Bauer verheiratet seine schöne Tochter gegen ihren Willen mit dem reichen Nachbarn Kunz. Die junge Frau will aber ihre Liebesbeziehungen zum Schneider nicht aufgeben, und so verabredet sie beim Kirchweihtanz mit ihm, er solle in der Nacht zu ihr kommen. Der Liebhaber stellt sich ein und wird von der Frau, bevor sic mit ihrem Gatten ins Bett geht, hinter der Türe versteckt. Dann trägt sie noch ein zehn Wochen altes Kalb ins Schlafzimmer und begibt sich ins Bett. Nach kurzer Zeit jedoch beginnt sie über Schmerzen zu klagen, und Kunz muß sie warm zudecken, damit sie in Schweiß komme. Als ihr bald darauf heiß wird, bittet sie ihren Gatten, von ihr abzurücken, und nun kann der Liebhaber mit seinem Spiel beginnen. Doch Kunz hält die heftige Bewegung seiner Frau für einen Kälteschauder und will sie zudecken. Dabei ergreift er in der Dunkelheit das Glied des Schneiders. Er befiehlt seiner Frau, es festzuhalten, bis er ein Licht geholt habe. Doch diese läßt das Corpus delicti und ihren Liebhaber fahren und packt statt dessen die Zunge des Kalbes. So kann sie ihren Mann, der mit bloßem Schwert herbeigeeilt kommt, einen Toren schelten und von ihm zur Versöhnung Rock und Mantel fordern.

Epimythion

Leute wie den Kunz soll man auf solche Weise zum Narren halten.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 539)