Der begrabene Ehemann (Der Stricker): Unterschied zwischen den Versionen

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| forschung          = [[Dimpel, Friedrich Michael: Poetische Gerechtigkeit, finales und lineares Erzählen im ‚Begrabenen Ehemann‘ und in der ‚Frauentreue‘]]; [[Nowakowski, Nina: Sprechen und Erzählen beim Stricker]], S. 160, 206, 244-255, 264, 268; [[Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen]]<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
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==Inhalt==
Zwei Eheleute überbieten sich im Gespräch in Liebesbeteuerungen, bis die Frau
ihren Mann beim Wort nimmt und als höchsten Beweis seiner Liebe verlangt,
dass er ihr in allem Glauben schenke. Der Gatte schwört, ihrer Rede stets zu
glauben, aber als sie ihn einmal um die Mittagszeit zum Abendbrot ruft und
zum Schlafengehen mahnt, widerspricht er und erntet dafür den Vorwurf des
Eidbruches. Er bittet um Verzeihung, gelobt Besserung und nimmt wirklich
zwölf Tage später ein kaltes Bad, von dem ihm seine Frau versichert, es sei
heiß. Als er etwas später den Pfarrer aus der Scheune schleichen sieht, äußert
er abermals Unglauben. Doch die Frau droht, sie werde ihm zürnen und
sich von ihm trennen; da zieht er seine Vorwürfe wieder zurück. Schließlich
kann sie ihm, der ihr wegen ihres Verhältnisses mit dem Pfarrer im
Wege zu stehen beginnt, sogar einreden, er liege im Sterben. Er lässt alle
Zeremonien widerspruchslos über sich ergehen und protestiert erst, als das Grab,
in dem er liegt, zugeschaufelt wird. Der buhlerische Pfaffe gibt jedoch die Hilfeschreie für die Stimme des Teufels aus, und so muss der Ärmste zugrunde gehen, weil er sich seiner Frau blindlings unterordnete.


([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S.522-523)
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Version vom 23. September 2020, 19:40 Uhr

Der begrabene Ehemann

AutorIn Der Stricker
Entstehungszeit Ca. 1220-1250 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
Entstehungsort Österreich? (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien ÖNB: Cod. 2705, 25ra-26va [1]
Heidelberg, UB: Cpg 341, 266va-268ra [2]
Genève-Cologny, Bibliotheca Bodmeriana: Cod. Bodmer 72, 273va-275ra [3]
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Der Stricker. Verserzählungen I, S. 28-36
Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 30-43
Moelleken, Wolfgang Wilfried (Hg.): Die Kleindichtung des Strickers, Band 2, S. 207-217
Rosenhagen, Gustav (Hg.): Mären von dem Stricker, S. 8-16
Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 361-368
Übersetzungen Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 151-158
Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 30-43
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 608-613
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 212-217
Forschung Dimpel, Friedrich Michael: Poetische Gerechtigkeit, finales und lineares Erzählen im ‚Begrabenen Ehemann‘ und in der ‚Frauentreue‘; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 117, 143; Nowakowski, Nina: Sprechen und Erzählen beim Stricker, S. 160, 206, 244-255, 264, 268; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen

Inhalt

Zwei Eheleute überbieten sich im Gespräch in Liebesbeteuerungen, bis die Frau ihren Mann beim Wort nimmt und als höchsten Beweis seiner Liebe verlangt, dass er ihr in allem Glauben schenke. Der Gatte schwört, ihrer Rede stets zu glauben, aber als sie ihn einmal um die Mittagszeit zum Abendbrot ruft und zum Schlafengehen mahnt, widerspricht er und erntet dafür den Vorwurf des Eidbruches. Er bittet um Verzeihung, gelobt Besserung und nimmt wirklich zwölf Tage später ein kaltes Bad, von dem ihm seine Frau versichert, es sei heiß. Als er etwas später den Pfarrer aus der Scheune schleichen sieht, äußert er abermals Unglauben. Doch die Frau droht, sie werde ihm zürnen und sich von ihm trennen; da zieht er seine Vorwürfe wieder zurück. Schließlich kann sie ihm, der ihr wegen ihres Verhältnisses mit dem Pfarrer im Wege zu stehen beginnt, sogar einreden, er liege im Sterben. Er lässt alle Zeremonien widerspruchslos über sich ergehen und protestiert erst, als das Grab, in dem er liegt, zugeschaufelt wird. Der buhlerische Pfaffe gibt jedoch die Hilfeschreie für die Stimme des Teufels aus, und so muss der Ärmste zugrunde gehen, weil er sich seiner Frau blindlings unterordnete.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S.522-523)