Drei törichte Fragen (Hans Folz): Unterschied zwischen den Versionen

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| ausgaben          = [[Fischer, Hanns (Hg.): Hans Folz. Die Reimpaarsprüche]], S. 42-59<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
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| forschung          = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 66, 114, 229, 241 <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


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==Inhalt==
===Narratio===
Ein Straßburger Bürger wundert sich so sehr über sein erstes graues Haar, dass er sich nach Rom aufmacht, um dort den weisen Virgilius über die Ursache zu befragen. Unterwegs wird er in Bozen und Verona von Gastfreunden gebeten, auch ihre Fragen vorzubringen, und zwar will der erste wissen, warum seine Ehefrau trotz täglicher Prügel sich nicht bessere, und der zweite, wie seine Frau während seiner dreijährigen Abwesenheit ihm drei Kinder habe gebären können. In Rom gibt Virgilius dem Straßburger Bürger folgenden Rat: Er solle auf seiner Heimreise die Frage des Veronesers einem gejagten Hasen, die des Bozners einem geprügelten Esel und seine eigene seinem jüngsten Kinde stellen. Der Bürger handelt nach der Empfehlung des weisen Mannes und erfährt, die Frau des Veronesers habe drei Kinder bekommen, weil sie die Männer nicht geflohen habe wie der Hase die Jagdhunde, die Frau des Bozners werde nicht besser, weil sie so wenig gegen ihre Natur handeln könne, wie der Esel, und er selbst habe ein graues Haar bekommen, weil er alt werde. Beschämt muss er sich seine Torheit eingestehen.
===Epimythion===
Alter soll sich um Weisheit bemühen. Verfassersignatur.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 455)


[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Version vom 22. September 2020, 12:36 Uhr

Drei törichte Fragen

AutorIn Hans Folz
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Druck: Hans Folz, Nürnberg 1479 (GW 10122) (Exemplar: München, Bayerische Staatsbibliothek: Rar. 182 Nr. 3)
Druck: Hans Folz, Nürnberg um 1480/81 (GW 10123) (Exemplar: Kolmar, Bibliothèque de la ville: V 12641 Nr. 9)
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Hans Folz. Die Reimpaarsprüche, S. 42-59
Übersetzungen
Forschung Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 114, 229, 241

Inhalt

Narratio

Ein Straßburger Bürger wundert sich so sehr über sein erstes graues Haar, dass er sich nach Rom aufmacht, um dort den weisen Virgilius über die Ursache zu befragen. Unterwegs wird er in Bozen und Verona von Gastfreunden gebeten, auch ihre Fragen vorzubringen, und zwar will der erste wissen, warum seine Ehefrau trotz täglicher Prügel sich nicht bessere, und der zweite, wie seine Frau während seiner dreijährigen Abwesenheit ihm drei Kinder habe gebären können. In Rom gibt Virgilius dem Straßburger Bürger folgenden Rat: Er solle auf seiner Heimreise die Frage des Veronesers einem gejagten Hasen, die des Bozners einem geprügelten Esel und seine eigene seinem jüngsten Kinde stellen. Der Bürger handelt nach der Empfehlung des weisen Mannes und erfährt, die Frau des Veronesers habe drei Kinder bekommen, weil sie die Männer nicht geflohen habe wie der Hase die Jagdhunde, die Frau des Bozners werde nicht besser, weil sie so wenig gegen ihre Natur handeln könne, wie der Esel, und er selbst habe ein graues Haar bekommen, weil er alt werde. Beschämt muss er sich seine Torheit eingestehen.

Epimythion

Alter soll sich um Weisheit bemühen. Verfassersignatur.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 455)