Sechshundert sieben und zwantzig Historien von Claus Narren (Wolfgang Büttner): Unterschied zwischen den Versionen

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39. Eine Magd tregt drey Last.
39. Eine Magd tregt drey Last.
40. Man sol keine Frawe hengen.
41. Wuendschen.
42. Claus weis es nicht.
43. Stille Wasser.
44. Claus wil Gefatter werden.
45. Claus wil eine bey der braut schlaffen.
46. Einer ligt Clausen bey der schwester.
47. Schoener Mahler.
48. Drey schoene Toechter des Teufels.
49. Ey nein ich.
50. Dem Teufel freien.
52. Trawrige Frawe.
53. Eine Frawe verklaget jren Eheman.
54. Liebe deinen Man,
55. Eine Frawe wird wider kommen.
56. Claus haglet vn(d) regnet in seine hosen.
57. Ein Landsknecht vnd Petrus.
====Der sechste theil.====
Von kurtzweiligen worten / vnd schwencken / die man von Clausen gehoeret / vnd jm ehrliche Hofedienet nachgesagt / menniglich one fahr zu lesen / vnd Buergerlich zu gebrauchen / rethlich vnd sehr dienstlich.
1. Moneschein.
2. Auffruck.
3. Ein trawriger Edelman.
4. Wer bistu?
5. Bistu fromb?
6. Claus schreitet weit in grossen stieflen.
7. Zwene Stieffel vol Reuter.
8. Claus wil nicht zum Wein.
9. Claus nicht allein Narr.
10. Claus heist es ihm bringen.
11. Jeckel solle sich duecken.
12. Der Ziegenbock sagts.
13. Guter Morgen.
14. Eine wilde Gans.
15. Zwene fressen einen Dreck.
16. Boese Bier.
17. Claus klaget fuer des Fuersten Bilde.
18. Ein Endre.
19. Claus borget ein Schwerdgroschen.
20. Der Zeiger schlegt eins.
21. Der Zeiger sol vierzig schlagen.
22. Beten.
23. Teufel sol ein dreck holen.
24. Ein Hund sol ein Dreck fressen.
25. Ein hund bereucht Clausen excreme(n)t.
26. Pferd in Schuhen.
27. Einer hoeret vbel.


===1. Ranstedt===
===1. Ranstedt===

Version vom 9. März 2024, 12:42 Uhr

Sechshundert sieben und zwantzig Historien von Claus Narren; Claus Narr

AutorIn Wolfgang Büttner
Entstehungszeit 1572
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Druck Eisleben 1572: Urban Gaubisch (VD16 ZV 2678 online)
Druck Frankfurt am Main 1573: Nikolaus Basse (VD16 B 9214 online)
Druck Frankfurt am Main 1573: Kilian Han (VD16 B 9215)
Druck Frankfurt am Main 1579: Nikolaus Basse (VD16 B 9216 online)
Druck Frankfurt am Main 1592: Urban Gaubisch (VD16 ZV 2680 online)
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Melters, Johannes: "ein frölich gemüt zu machen in schweren zeiten ...", S. 36, 75, 83-85, 89, 104, 107, 126, 133-140, 149, 170f., 174-177, 180f., 186, 264, 266, 274; Röcke, Werner: Die Freude am Bösen, S. 19f., 28, 34, 157, 192f., 252ff., 266, 282, 284, 286; Schwitzgebel, Bärbel: Noch nicht genug der Vorrede, S. 163-167

Transkription (nach Druck Eisleben 1572)

[Titel]

Sechs hundert / sieben vnd zwantzig Historien / Von Claus Narren(n). Seine schimpfliche wort vnd Reden / die Erbare Ehrenleut Clausen abgemerckt / vnd nachgesagt haben / Zur Buergerlichen vnd Christlichen Lere / wie andere Apologen / dienstlich vnd foerderlich. Mit lustigen Reimen gedeutet vnd erkleret. Anno 1572

[Prolog]

Claus Narr.

HJe ist kurtzweil / zucht / schimpff / vnd ehr
In rechter mass / nach Buerger lehr /
Zu gutem alles angefuert
Wers lisst / mich recht vernemen wird /
Ders nicht versteht / vnd wil auch sein
Zu klug / der bleibe klug allein.
Zwar ich schreib guts / kein args ich schreib
Vnd jederman verhast doch bleib /
Das macht der Gleissner vnd sein hertz
Der achtet Gott / vnd mich zum schertz.
Kein glarter Mann mein spott noch lacht
Gleich wie ich selbst kein Affen acht /
Wenn kein ein Aff zum glockenstrang
Er treckte wie ein Haspler dran /
Vnd wenns jm denn der Herr beschert
Kein glarten Mann erkent noch ehrt.

Caetera dicuntur, sed non dicenda subaudi
Noui: qui stulto, stultior estq; manet.

Vorrede

Den Ehren / Auffrichtigen / der warheit / fried / vnd tugend geneigten deutschen Lesern.

GOTtes gnad / vnd gunst /
Durch Christum vmb sonst.

EHren / fried / vnd tugend guenstiger Leser: Clausen / den man durch Deudtschland also nennet / haben die Durchleuchtigsten / vnd Durchleuchtigen / Hochgeborne Fuersten / vnd Herrn / Herr Friderich / vnd Herr Johan / Gebruedere / vnd Hertzoge zu Sachsen / beide des heiligen Roemischen Reichs Ertzmarschalle / vnd Churfuersten / Landgraffen in Thueringen / Marggraffen zu Meissen / vnd Burggrafen zu Magdeburg / hochloeblicher / vnd rhuemlicher / seliger gedechtnisse / im Herrn Jesu Christo / an jren Chur / vnd Fuerstlichen Heusern zu Wittenberg / Torgaw / Weymar / vnd Aldenburg / vnd an andern Chur vnd Fuerstlichen Heusern / jrer Chur vnd Fuerstlich Gnaden angehoerenden Fuerstenthumben / gehalten vnd genehret / vnd offt des einfeltigen Menschen wort vnd werck in betrachtung genommen / vnd sich sehr daran verwundert / Auch den guten Menschen lieb gehabt / vnd tewer geachtet.

Welchs ich ansehenlichen / Adlichen / Wirdigen / Erbarn / Ersamen / vnd Namhafften / im Herrn seligen / Manns vnd Weibs Personen / die Clausen wol gekennet / zu seiner zeit gelebt / vnd neben jm / in Chur vnd Fuerstlichen Heusern zu Sachsen abe vnd zugangen / auch zu Kirchenemptern / vnd Hoferethen sind gebrauchet / also / wie ichs von jnen zu bericht genomen / vnd in ersamen Collation Geselschafften ( vnd kurtzweiligen schertzen auffgemerckt / habe nachgeschrieben / vnd zu liecht tretten lassen.

Deutscher Nation / vnd in primis, das ist / zum ersten / vn(d) furnembsten / den hochgedachten Chur vnd Fuerst: Heusern zu Sachsen / auch derselben Adlichen / vn(d) Ehrnuhesten / Gestrengen Hofedienern / vnd sonst menniglichen allen vnd jedem besonders / in hohen Emptern / Stenden / hendlen vnd gewerbden / one nachteil vnd verkleinerung seines Namen / Ehren / Wirden / lobs / vnd rhuemblichen guten geruechts.

Sintemal Caus in diesen Chur vnd Fuerstlichen Heusern zu Sachsen / seiner mit worten / vnd mit wercken also beguensten / vnd seine angeborne Stolidietet / oder thorheit / so schimpflich beweist vnd getrieben / das anderer Nationen / frembder Koenigreiche vnd Fuerstenthumbe / angekleidete Hofethoren jme nicht zuuergleichen / vnd also seine zuchtreine wort / vnd frewdmachende rede / die zum schimpffe / vnd zu keinem ernste gedeien / noch reichen / nicht sollen hingeworffen / Sondern mit verwunderunge gelesen / vnd zu allem guten zugebrauchen / auffgefangen / vnd bewaret. / Vnd keinem Menschen sollen zu ehren / vnd zu allem guten verstanden werden.

Vnd weil ich seine wort vnd schertze / so viel ich der bey meinem leben erforschet / vnd von meiner jugend auff gemercket / /dabey aber wenig / vnd gar selten ein frembd poesslein mit eingemenget / vnd mit Buchstaben / oder andern zeichen notieret) getrewlich nachsage / vnd zu manchfeltiger Christlicher vnd Buergerlichen Lere / anfuere / vnd in saubern Reimen / recht vnd wol zu nuetzen / anweise vnd vnterrichte.

So versehe ich mich / Gottfuerchtige / vnd alle / die den Ch. vnd Fuerstlichen Heusern zu Sachsen / aus natuerlichem Sechsischem / Thueringischem / vnd trewem gebluete / gut lob / ehr / vnd rhum goennen / vnd solchs aus pflichtigen trewen helffen mehren vnd foerdern / werden meine angewandte / vnd hertz vleissige muehe zum besten deuten / auslegen / entschueldigen / vnd vertheidigen.

Darzu Scribendi subiectum, oder Argument / nach Christlicher Lere pruefen / richten vn(d) verteilen / vnd mein Person / Ampt / vnd priuata exercitia, nicht gefehren / noch Canino dente, andere anfallen / vernichten / vnd verdammen lassen.

Vnd dieses solten sich auch die subtilen / vnd singulariter Gelerten / zu thun schueldig erkennen / dieweil dieser frome Claus durch gantz Germanien bekant / vnd jederman seine locution / vnd operata .i. seine wort vnd werck liebet / vnd teglich brauchet / vnd dafuer geachtet wird, das er nicht allem von Natur / in seinen sinnlichen krefften / der vernunfft / vnd verstandes / ein zerruetteter / schlechter / einfeltiger / kindischer NAAR / daraus vns das deutsche wort Narr / das ist / Infans, ein Kind / oder Kneblein / gemeine worden / vnd in vnser Sprache kommen / gewest / sondern anders woher / seiner einfalt vnd kindischen thorheit / vrsach entsprungen / vnd geflossen ist.

Ja sage ich / solche breite / tieffe / vnd hochgelarte Morologen / solten one fantastische vnbedechtigkeit / diese dinge nicht deridiren / viel weniger mich / nach jrer general Geistligkeit verlachen / vnd zu verspotten / bey dem einfeltigen angeben vnd fuertragen.

Ich wolte zwar gerne jedes wort vnd schwanck den Claus getrieben / vnd damit an Chur vnd Fuerstlichen Heusern frewde erecket / vnd gelechter gestifftet / in eine artliche ordnunge gefasset / vnd dabey den ort / die Person / vnd die zeit / das ist / wo im Lande / vnd in welcher Stad / an welchem tage / vnd vor welchen Leuten / er seine simplicitet exerciret / vnd vernemen lassen / vermeldet vnd angezeiget haben. Dieweil aber mir / da ich noch juenger war / aus vnachtsamkeit viel entfallen / vnd wie ich gleube / fast alle Angeber / ex hac deploranda tumultuositate, sich in ihre Schladdkemmerlein eingethan / im Herrn ruhen und schlaffen / habe ich nicht sehen koennen / wie diese Clausen ε̉ργα und λόγοι, das ist / werck und Sprueche / ich mit todter Leute bewerunge fest / vnd mit meiner infantia gewis / viel weniger / mit diesen / vnd andern ernstgemelten umbstenden / ansehenlich vnd scheinbar machte.

Sondern habe allein auff mein gut gewissen / ehre / trew / vnd waren glaube / wie ein einfeltiger Christen Mann / vnd als ein auffrichtiger liebhaber / der Durch: vnd Durchleuchtigen Chur / vnd Fürstlichen Heuser zu Sachsen / diese schencke redlich / vnd one falsch nachgeschrieben / nicht anders / denn wie sie mir vor viel jaren angesagt / vnd auff anreitzen vnd instigiren / Ersamer vnd beruembter Leute / wider zugefallen sein. Nicht aber / das der auffrichtige Ehrenleser gedencken wolt / als das jm von mir / in diesem Clausen Buch / alle vnd jede wort / vnd Schwencke / die da Clausen zugeplatzet / vnd abgemerckt worden / in gemeine weren vermeldet vnd describiret / Dieweil sonder zweiffel / Ch. vnd Fürstliche Diener zu Sachsen / vnd an vornembsten enden Germanie / viel redlicher Leute / mehr hoeffliche vnd luftige poesslein / von jren antecessoren / vnd Voreltern / werden gehoeret / vnd auffgezeichnet haben / Sondern das ich so viel schreibe vn(d) berichte / als ich von Erbarn Leuten erfaren / vnd noch mehr erfaren haben wolte / wenn ich nicht gedacht / das es zeit / Clausen verzeichnete posseration / Chur vnd Fuerstlichen Dienern zu Sachsen / vnd sonst allen tapffern Deutschen mit zutheilen vnd zu zureichen.

Was kurtzweiliger schimpfferey / an diesen saubern / vnd reinen Clausen worten / vnd wie alles Christlich vnd Buergerlich zugebrauchen / vnd zuuerstehen / werden die zugefuegten reime / vornembst teils / nach der Aetica vnd Tugendlere gesetzet /gruendlich entwerffen / vnd frome biederleute zu Christlichem nachsinnen bewegen vnd gewinnen / Auch aus der vrsach alleine / weil Clausen wort vnd reden / zu vblichen guten deutschen Sprichwoertern gerathen / vnd sub horizonte germaniae gebracht werde(n). So wil ich mich negst dem einigen / waren vnd Allmechtigen Gott / in der h. Dreyfaltigkeit / zu allen ehren der warheit / vnd Tugend geneigten Lectoren / vn(d) Aduertenten versehen / jnen allen zugleich / vnd einem jeden besonder / werde diese arbeit dienstlich / Gott wilkomen / vnd viel lieber sein / denn die unzuechtigen Eulenspiegelen lepperey[1] / vnd andere Schand gedichte / das ist / schnoede leserey vnd Suendenbuecher / die dem Teufel ruffen / vnd Unzucht suchen.

Vnd warumb solten dieses guten Menschen / reine wort vnd gute strueche / den Eulenspieglichen schanden / vnd vnleidlicher schnoedigkeit / nicht vorgesetzet / vnd besser geachtet werden?

Dieweil seine wort vnd Sententien / zu keinem furwitz anreitzen /Aber viel leichtfertige vnzucht / bey Zechen vnd Zurrmeken / auffhalten vnd demmen / vnd damit zu ehrlicher Collation frewde / vnd schimpflichem gelechtere / manch trawrig gemuet auff muntern / vnd mehr froelich machen / denn das mans mit Bret vnd Kartenspiele erweckte / vnd anfechtende trawrigkeit sedirte / vnd senfftere.

Auch werden alle Ehrnuheste Lectoren / mich als den / vnd einen / der es mit alten / vnd noch am leben stehenden / Chur vnd Fuerstlichen Dienern zu Sachsen / vnd sonst mit allen redlichen Deutschen / trewlich vnd wol meine / wider Sycophantische Conuicianten, vnd voll gifft gefaste Lesterschnautzen / mit gunst vnd freundlich handhaben / entreden / alles glimpflich interpretiren / auslegen / vnd mit bescheidenheit erken(n)en. Das wil ich mit schueldigem / demuetigem / vnd mit andechtigem Gebete / vor / vnd vmb alle Stende / Empter / vnd Durchleuchtigen / Chur vnd Fuerstlichen Heusern zu Sachsen / vnd durchaus / vmb alle / vnd vmb jede gewalt tragende / Edle / Ehrnuheste / Erbare / vnd Ersame / der Tugend Liebhaber vn(d) Alumnen / gegen Gott dem allmechtige(n) zu vorbitten / vnd nach vermoege meines standes / mich hiermit erbieten / vnd von eimfeltigen hertzen nach zukomen willig sein / bereit / vnd fertig allezeit.

Am ende / weil mich beduencket / das ich mit diesen Facetien / kaumpt den anfang von Clausen zu schreiben gemacht / gleube ich sicherlich / es werde nach kurtzer zeit / dis Buch zu herrlicher proceritet oder groesse steigen / vnd von Chuer vnd Fuerstlichen Dienern ( mit lustiger Jocunditet / gemehret vnd gebessert werden / welchs ich jedem zu thun / gerne laub vnd gunst goenne / mit der exception / Allein das Clausen keine vnzuechtige wort / noch streffliche werck nachgesagt / auch nicht nachgeschrieben / weil kein Mensch / in wirdigem oder nidrigem stande / jemals ein wort oder factum / dem Clausen abgemercket / das in Fuerstlichen Gemachen / vnd Zimmern / dem guten Menschen mit glimpff vnd ehre nicht moechte nachgered / vnd wie gedacht / schwermuetige trawrigkeit / damit zu wenden / recitiret / vnd wol gemeldet werden.

Sonst wo einer mit vnzuechtigem Geschmeisse / das von andern Hofethoren geredet / oder gethan / auch wil in vnersamen schande / vnd abschewlichen laster oerten moechte erdichtet / diese Clausen Jocos beklicklete / vnd vngestalt machte / dem gewehret sein.

Vnd wil ich nichts von Clausen reden / noch thate achten / noch erkennen / denn das / vnd dis / das ich in meinem geschriebenem Exemplar / bey mir nehalten / vnd auff mein gewissen bethewre / das / was ich schreibe / ausgenommen / etliche vnd wenig Poesslein / die am rande mit Buchstaben verzeichnet / war ist vnd warhafftig.

Damit befehle ich alle Chuer vnd Fuerstliche stende / Herrschafften / Regiment / Emter vnd Handhaber / Keiserlicher / Chur vnd Fuerstlicher Polytia / vnd Disciplin / in des Allmechtigen / vnsers lieben HErrn Jhsu Christi Hand vnd Schoss / zum ewigem Leben / in der lebendigen / krefftigen vnd starcken erkenntnis / Gott des Vaters / Sons / vnd heiligen Geistes / Amen.

Author: Malis vndique Bonisq; paret: volens.

MVNDO NON MVNDO

NON DUBITO MVNdum, qui propter innacam & inhabitantem prauitatem, non est mundus, reprehendere labores maeos, fatuitatem stolidi Nicolai, cum commodicare, explicantes: ac vociferare, Non ferre talia scripta pietatem iustificantis Euangelij, sed obesse modestiae Theologicae, & offendere docendi Ministerium Nae ego talem immunditatem hortor, legere clarissimorum & doctis. Theo. scripta & elucubrationes, quas in Fabulis Plautinis, et in Terentianis Comaedijs, et in Aethnicorum Apophtehmatis, et in ferarum venationib. fideliter explicandis & describendis, collocarunt. Deprehendet illico, nimirum, quantum ad bene doctum virum eruditionis, Linguaru(m), Artium, et Historiarum facrarum & prophanarum, requiratur, Sane necessaria est omnis cognitio, cum ut probetur, cum ut retineatur, & obseuetur. Neq; etiam reijiendi sunt, exigui lapilli, & inanis pulueris segmenta, à magna structura sanctiss. Domus Domini.

Insipientis homo mores qui noscit Aselli
Vitae erit is Rector cum pietate suae.

Ich habs gesetzt vnd lerne draus
Glaub mir / werstu vier mal so kraus
Vnd schreib du nichts denn D. vnd M.
Du bleibst gleich wol ein S. L. N.

Register

Register /

Claus Narren(n) lustige wort / vnd schimpffliche Historien / bald zu finden.

Der Erste teil

Von Clausen vrsprunge. Vnd wie er in der jugend gered vnd gethan / mit lustigen Reimen gedeutet / vnd erkleret.

1. Ranstedt.[2]

2. Claus stecket Gensslein vnter seinen guertel.

3. Claus heißt sein Mutter fragen.

4. Claus ein Vnkind.

5. Clausen Vater.

6. Wer ist Clausen Vater.

7. Der Todt im Kruge.

8. Fewr in der Nase

9. Ein Hund frisset Fleisch.

10. Ein Hund frisset Braten.

11. Ein guter Koch gestorben.

12. Der Feind in Hosen.

13. Vnrath viel kochen.

14. Claus wil nicht bezahlen.

15. Ein brinnende Kole.

16. Ein Milch Suppe.

17. Claus locket seinem Hute.

18. Claus sihet ein gros Haus.

19. Caus hoeret ein grosse Schelle.

20. Verderbe essen.

21. Geroesteter Kalbs kopff.

22. Ein Koch reucht nicht.

23. Ein Koch schilt den Knecht.

24. Fuesse tretten.

25. Kalbs gehenge.

26. Ein bundter Vogel.

Das ander theil.

In dem sind sawbere vnd reine Poesslein / zu manichfaltiger Lere angefuehren / vnd wol zu gebrauchen geweiset.

1. Der Hertzog hat nicht wol gefreiet.

2. Claus wil nicht zum Fuersten.

3. Claus zelet aus vier Eselein sechs Esel.

4. Clausen schmeckt das Essen.

5. Clausen blutet die Nase.

6. Die Wuerme werden vnd fressen.

7. Claus hat rote Augen.

8. Gros Fewer.

9. Claus wil einen frembden Herrn nicht entspahen.

10. Weiber warten auff bezalunge.

11. Claus ist so alt als seine Nase.

12. Moench stechen.

13. Ein grosser Hund.

14. Ein grosser stein im Wege.

15. Weinbeer vnd Semlen,

16. Clausen Hut hengen.

17. Ersoffene Fische.

18. Grosse schmitze.

19. Storcks nest.

20. Rade oder schibe Karten.

21. Petrus huetet einer Ziegen.

Der dritte theil.

Nun beginnet Claus in seiner Torheit / die schlecht vnd rein ist / zu zu nemen / Der halben werden Derhalben werden seine wort vnd Schencke / kurtzweiliger vnd zu guter Lere auch dienstlicher seib.

1. Mertens Gans.

2. Keller zuschliessen.

3. Der Fuerst theilet das newe jat aus.

4. Claus wil nichts zum newe(n) jar haben.

5. Claus wil vnsers Herr Gotts Tochter freien.

6. Claus wil Sperling vom Haber Boden jagen.

7. Ein vnschuoldige Jungfrawe.

8. Kindlein tag.

9. Moench und Pfaffen.

10. Der Fuerst wil einem Reuter nicht leuchten.

11. Grosse Tasche in der Fassnacht.

12. Oster Eier.

13. Christi Moerder gerichtet.

14. Claus sihets gerne.

15. Claus sichtet in der Kirchen.

16. Pfingstuogel.

17. Vergebliche kostunge.

18. Gut Bier verbrennet.

19. Claus wil dem Herrn Christo sein Pferdlein leihen.

20. Wer ist vnser Herre Gott.

21. Koeche wollen nicht fewr anschueren.

22. Ackerleute reiten spacieren.

23. Claus machet ein knanck Meigdlein gesund.

24. Ein Kind am Schne gelecket.

25. Petrus gesteupet.

Der vierde theil.

Von mancherley lustigen / kurtzweioligen / vnd schimpfflichen worten / die Claus vor dem Fuersten geredt / zu allem guten foerderlich / vnd mit nutz zu lesen vnd zu behalten.

1. Der Fuerst lest ein windlein.

2. Vorhin friede machen.

3. Ein Fuder Haw.

4. Worauff stehet S. Christoffel.

5. Wie hoch ist an Himmel.

6. Schelcke jagen.

7. Claus kan einen Bauchwind nicht am zaune halten.

8. Clausen nicht gedancket.

9. Zwene Cardinel Zipffel.

10. Claus heist ein Grab machen.

11. Claus ein Drommelschleger.

12. Man vnd Weib ein Leib.

13. Mackender Man.

14. Diebe am Galgen.

15. Armer Richter.

16. Clausen schue gesteupet.

17. Clausen heisset Frawen ins Wasser waten.

18. Drey Meil so gros als zwo.

19. Wasser gnug in der Ihlme.

20. Clausen Hut redet kein gut wort.

21. Grosser Luegner.

22. Nahe bey der Lade.

23. Narr im Schurtze.

24. Claus auff dem Narren Restlein.

25. Claus trenckt am Wasser rande.

26. Trebern masten wol.

27. Claus laufft dorthin.

28. Eine Magd hat ehre wenn sie schwanger ist.

29. Claus trinckt mit keinem Schalcke.

30. Sich vor den alten hueten.

31. Ein Pferd schlecht einen Schmied.

32. Der Fuerst schlefft nicht.

33. Weis Brod vnd Semmelen.

34. Lands theilunge.

35. Claus heitzet die Stube.

36. Claus wil den Fuersten aushungern.

37. Was ist ewr Rath?

38. Armer Teufel.

39. Ein Reuber mit dem Schwerd gerichtet.

40. Der Fuerst sol ein Schreiber werden.

41. Claus wil nicht ausreiten.

42. Der Fuerst ein Narr wie Claus.

43. Gelt Samt.

44. Claus gehet aus der Rathstuben.

45. Ein Ambssle.

46. Gelt kauffen.

47. Die Thur zu.

48. Was gilts.

49. Wo hinaus.

50. Claus thut sich frueh an.

51. Verlorner Tag.

52. Eier Koerblein.

53. Petrus vnd Paulus getoethet!

Der fuenffte Theil.

Von Jungfrawen vnd Frawen / reine vnd schoene wort / auch lustige reden / mit kurtzweil zu lesen / vnd mit nutz on ergernis zu behalten.

1. Eine Frawe ist keine schoene Frawe.

2. Eine schoene Frawe ist ein schoen Pferd.

3. Claus lobt seine Mutter.

4. Ein schoen frewlein wird schoener.

5. Tugend in Angesicht.

6. Ein Narr hertzt eine Ehbrecherinne.

8. Claus wil nicht auff die Bulschafft gehen.

9. Claus wil die Brantewein brennerin betzalen.

10. Becher schencken.

11. Claus liebet eine hohe mechtige Frawen person.

12. Claus ist so gut als die Herzogin.

13. Clausen Vater gehenget.

14. Claus wil nicht drey Jungfrawen haben.

15. Eine Frawe wolte einen Top keuffen.

16. Rosenstock.

17. Ein kurtzer faden.

18. Ein schoene Buergerin.

19. Ein weidlicher Kriegesman.

20. Ein ander Landskencht.

21. Claus wil keinem Mutterpferde pfeiffen.

22. Wagen im Schlamme.

23. Bock stoesset eine Frawe.

24. Gut wandern mit Jungen frawen.

25. Eine fraw thut gerne was Claus wil.

26. Kleider waschen.

27. Thuer in Spiegel.

28. Karn keuffen.

29. Rosen Frewlein.

30. Das rechte Recht.

31. Da hastu Rinder.

32. Eilff Gense mit eim Ganser.

33. Ein Schwein Regen.

34. Claus singet das man nicht gerne hoeret.

35. Zwo faule Wasserkandlen.

36. Eine arbeitsame Magd.

37. Claus heist viel Regen fahen.

38. Boese Toepffers wahre.

39. Eine Magd tregt drey Last.

40. Man sol keine Frawe hengen.

41. Wuendschen.

42. Claus weis es nicht.

43. Stille Wasser.

44. Claus wil Gefatter werden.

45. Claus wil eine bey der braut schlaffen.

46. Einer ligt Clausen bey der schwester.

47. Schoener Mahler.

48. Drey schoene Toechter des Teufels.

49. Ey nein ich.

50. Dem Teufel freien.

52. Trawrige Frawe.

53. Eine Frawe verklaget jren Eheman.

54. Liebe deinen Man,

55. Eine Frawe wird wider kommen.

56. Claus haglet vn(d) regnet in seine hosen.

57. Ein Landsknecht vnd Petrus.

Der sechste theil.

Von kurtzweiligen worten / vnd schwencken / die man von Clausen gehoeret / vnd jm ehrliche Hofedienet nachgesagt / menniglich one fahr zu lesen / vnd Buergerlich zu gebrauchen / rethlich vnd sehr dienstlich.

1. Moneschein.

2. Auffruck.

3. Ein trawriger Edelman.

4. Wer bistu?

5. Bistu fromb?

6. Claus schreitet weit in grossen stieflen.

7. Zwene Stieffel vol Reuter.

8. Claus wil nicht zum Wein.

9. Claus nicht allein Narr.

10. Claus heist es ihm bringen.

11. Jeckel solle sich duecken.

12. Der Ziegenbock sagts.

13. Guter Morgen.

14. Eine wilde Gans.

15. Zwene fressen einen Dreck.

16. Boese Bier.

17. Claus klaget fuer des Fuersten Bilde.

18. Ein Endre.

19. Claus borget ein Schwerdgroschen.

20. Der Zeiger schlegt eins.

21. Der Zeiger sol vierzig schlagen.

22. Beten.

23. Teufel sol ein dreck holen.

24. Ein Hund sol ein Dreck fressen.

25. Ein hund bereucht Clausen excreme(n)t.

26. Pferd in Schuhen.

27. Einer hoeret vbel.

1. Ranstedt

Claus ist zu Ranstedt in Meissen von Armen vnd von Einfeltigen Leuten geboren / die haben jn an dem Grase die jungen Gensslein hueten vnd weiden lassen.

Wenn jeder thut was im gebert
Der hat sein Wandel recht gefuert /
Wie vns der Gensshirt Claus probiert
Vnd jedem sein Stand nachgehen lert.

Anmerkungen

  1. Vgl. Dyl Uhlenspiegel (Hermann Bote).
  2. Die Ordnungszahlen wurden vorangestellt.