Coxon, Sebastian: "Da lacht der babst"
Zitation
Coxon, Sebastian: "Da lacht der babst". Zur komischen Erzählmotivik als Mittel der Kohärenzstiftung in Johannes Paulis Schimpf und Ernst (1522). In: Plotke, Seranina/Seeber, Stefan (Hg.): Schwanksammlungen im frühneuzeitlichen Medienumbruch. Transformationen eines sequentiellen Erzählparadigmas. Heidelberg 2019, S. 223-241 (online)
Beschreibung
Anhand einer Reihe von Kurzerzählungen aus Johannes Paulis Schimpf und Ernst erarbeitet Sebastian Coxon eine exemplarische Sinngruppe der Sammlung, die aufgrund ihrer Figurenkonstellation gezielt Rezipientenerwartungen weckt. Der Papst als Schwankfigur wird als lachende, fazete Figur erkennbar, was Fragen nach der Gattungsbewertung (Schwank vs. Fazetie) aufwirft und den Blick auf das erzählte wie auch auf das durch den Text evozierte Lachen lenkt. Die Pointe wird bei Pauli sinnstiftend eingesetzt, um im Wechselspiel von komischen und ernsten Geschichten Erwartungshaltungen der Rezipienten zu generieren, mit denen gespielt wird, wie Coxon an konkreten Beispielen demonstriert. (Plotke, Seraina/Seeber, Stefan: Ko- und Kontexte, S. 10)