Der Busant; Der Bussard; Magelona; The buzzard
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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Anfang 14. Jhd.
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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London, Institute of Germanic Studies: Fragmente Deutscher Dichtungen des XIII/XIV. Jahrhunderts, 9ra-10vb [Fragment] Moskau, Russisches Archiv der alten Akten: Fonds 181, Nr. 1405, Opis’ 16, 65v-98v [Fragment] Bremen, Staats-und Universitätsbibliothek: msb 0042-02, 96v-118v [1] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: St. Georgen 86, 1r-2v [Fragment] [2]
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Ausgaben
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Meyer, Nikolaus/Mooyer, Ernst Friedrich (Hg.): Altdeutsche Dichtungen, S. 24-37 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 457-491 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 1, S. 337-366
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Übersetzungen
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Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 285-316 Greiner, Leo: Altdeutsche Novellen, Band 1, S. 26-40 Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 340-360 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 260-268 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 352-372 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 3, S. 45-58
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 66, 183f., 193, 201, 205f., 225, 232; Egidi, Margreth: Der wilde Königssohn im Bussard; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 7, 58, 65, 99, 117, 122, 243, 266; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 34, 157, 159-161, 167, 169f.; Jahn, Bruno: Der Bussard; Knapp, Fritz Peter: Zweifels- und Grenzfälle; Linden, Sandra: Erzählen als Therapeutikum?; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 160-165, 167, 183, 192; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 71; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 23, 25, 27, 31, 48, 83; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 108, 113, 286; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 19, 103, 188; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 184; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 292, A.510; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236, 242, 255, 258-267 pass., 274, 281-287, 441, 445f.
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Inhalt
Promythion
Große Liebe schafft Wunder; leider ist sie heute selten geworden.
Narratio
Der Sohn des Königs von England wird auf die Hohe Schule nach Paris geschickt. An französischen Königshof freundlich aufgenommen, verliebt er sich in die Königstochter. Obwohl sie bereits dem König von Marokko versprochen ist, verlobt sie sich dem Prinzen und beide beschließen, am Tage ihrer Hochzeit mit dem ungeliebten Bräutigam zu fliehen. Der Prinz kehrt nach England heim und kommt nach einem Jahr, als Spielmann verkleidet, unerkannt wieder nach Paris zurück. Die Entführung gelingt, doch als das Paar einmal im Walde rastet, entführt ein Bussard den Ring der Prinzessin. Der Königssohn verfolgt den Vogel, verirrt sich jedoch und findet nicht mehr zu seiner Geliebten zurück. In seiner Verzweiflung verfällt er dem Wahnsinn und lebt fortan wie ein wildes Tier im Walde. Die Prinzessin bleibt klagend zurück und findet dann in einer Mühle Unterkommen, wo sie ihren Lebensunterhalt durch feine handarbeiten verdient. Eine vorüberziehende Herzogin erkennt ihre edle Abstammung und nimmt sie mit auf ihre Burg, während der verwilderte Prinz durch ihren Mann, den Herzog, gerettet und wieder zivilisiert wird. Als der Gerettete bei einer Beizjagd einem Bussard den Kopf abbeißt und ihn zerfleischt, wird seine Geschichte offenbar und die anwesende Prinzessin erkennt ihren verloren geglaubten Geliebten. Die Eltern der beiden Liebenden werden benachrichtigt, und nun kann eine glänzende Hochzeit gefeiert werden. Das glückliche Paar lebt fortan abwechselnd in Frankreich und in England.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 447-448)