Der Fischer und der kleine Fisch

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Der Fischer und der kleine Fisch

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Überlieferung
Ausgaben
Übersetzungen
Forschung Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 99 A. 8, 136-138, 146, 169, 174f., 480

Inhalt

Narratio

Ein Fischer fängt ein Fischlein. Das sagt zu ihm, er solle es wieder ins Wasser werfen, vielleicht fange er es später, wenn es ihm besser nützt, denn dann sei es auch größer gewachsen. - Der Fischer antwortet, er tue das nicht. Wenn es so käme, dass ein anderer es finge, so habe er nichts davon, deswegen müsse es jetzt seines sein.

Epimythion

Dieses Beispiel zeigt, dass es für den Menschen besser ist, das zu nehmen, was man sofort bekommen kann, als zu lange auf Besseres zu hoffen. Es zeigt auch die Toren, die - taub wie sie sind - den Hörenden belügen und die Weisen betrügen wollen. Mit diesen Listen hoffen sie, sich durchs Leben schlagen zu können. Ich glaube nicht, dass ein Dummer den Weisen betrügen kann.

(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 480)