Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan (Hg.): Schlechtes Wetter und Grenzüberschreitungen
Zitation
Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan (Hg.): Schlechtes Wetter und Grenzüberschreitungen. Oldenburg 2024 (Brevitas 2 - BmE Sonderheft, online)
Beschreibung
Die abstrakte Grenzüberschreitung als strukturelles Moment gerade der vormodernen Kleinepik konkretisiert sich mitunter in schlechtem Wetter. Die eine, liminale Wendung, die kleinepisches Erzählen oftmals bestimmt, manifestiert sich auch im Wetterumschwung, der für die Vormoderne grundsätzlich mehr ist als ein arbiträres, chaotisches Naturphänomen: Wetter – ›schönes‹ Wetter, vor allem aber ›schlechtes‹ Wetter – ist grundsätzlich Medium der Kommunikation zwischen Transzendenz und Immanenz, zwischen Gott und Schöpfung. Wetter ist in diesem Zusammenhang nicht nur per se eine ontologische Grenzüberschreitung, sondern geht – vor allem in Form von ›schlechtem‹ Wetter – oftmals einher mit existenziellen Grenzüberschreitungen auf kreatürlicher Ebene.
Die Beiträge dieses Bandes (von Friedrich Michael Dimpel, Silvan Wagner, Madeline Fox, Sylvia Jurchen, Luca Kirchberger und Christoph Fasbender) beleuchten den Zusammenhang von kleinepischem Erzählen und Grenzüberschreitungen, insbesondere im Bereich des Wetters.
(Abstract)
Inhalt
- Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan: Einleitung
- Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße
- Wagner, Silvan: Unterscheiden im Gleichmachen
- Fox, Madeline: Optical Theory and Feminine Auctoritas within Chaucer’s the 'Tale of Melibee'
- Jurchen, Sylvia: Mehrstimmige Wetterwunder
- Kirchberger, Luca: Über Grenzen und Wetter in der Schneekind-Tradition
- Fasbender, Christoph: Regen in Rom, Regen in Hof
- Wagner, Silvan: Die komplexe Meditation einfacher Wahrheiten