Klage über die Arglist der Klaffer (B60)
Klage über die Arglist der Klaffer (B60) | |
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AutorIn | Anon. |
Entstehungszeit | Überlieferung um 1530 |
Entstehungsort | |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Berlin, Staatsbibliothek: Mgf. 488, 385r-387r |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung | Klinger, Jacob: Klage über die Arglist der Klaffer; Klingner, Jacob/Lieb, Ludger: Handbuch Minnereden, S. 107 |
Inhalt
Der Sprecher sieht sich bei seiner Dame, die ihn böse anblickt, schuldlos in Missgunst gefallen. Er vermutet klaffers argerlist (13) und verwünscht den Verleumder, von dem er vermutet, dass er nun seinen Platz als Liebster eingenommen habe. Nach einer Gottesanrufung drückt er seine Verzweiflung und Hilflosigkeit, aber auch den Wunsch nach Rechtfertigung und Rache aus. Der Sprecher kann seine fortbestehende Liebe nicht verbergen, obwohl die Dame seine mündlichen und schriftlichen Erklärungen und Warnungen vor dem falschen man (36) nicht anhören will: Das helt sie alles für ein gockelmere (59). Konnte sie früher seine Abwesenheit nicht ertragen, so wünsche sie ihn nun fort. Apostrophe des Glücks mit Klage über dessen Wechselhaftigkeit. Der Sprecher beschließt, seine Klage zu unterdrücken, um nicht verspottet zu werden. Schlusswendung: Vielleicht sei sein Leid eine Strafe Gottes.