Knecht Heinrich

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Knecht Heinrich; Der Knecht Heinrich und die Magd Adelheit

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Vor 1470/80
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, BSB: Cgm 439, 63r-65r [1]
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 283-285
Übersetzungen
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 200, 204, 266, 327; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 67, 124, 236; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 86, 171f.; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 215, 272f.; Malm, Mike: Knecht Heinrich; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 109; 25, 77 A. 14, 81 A. 21, 89 A. 26, 235; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 226

Inhalt

Narratio

Ein Bauer hat beschlossen, seinen Knecht Heinrich zum Winter zu entlassen, und fordert ihn auf, mit ihm abzurechnen. Der Knecht in seinem Ärger über den ungünstigen Kündigungstermin macht dem Bauern eine genaue Rechnung auf, die wiederum diesen verdrießt. Nun will der Bauer ihm die Unkosten für das Kind abziehen, das die Magd Adelheid von ihm empfangen hat. Der Knecht lehnt das ab, es sei denn, daß die Magd erkläre, kein Vergnügen dabei gehabt zu haben. Aber Adelheid, die nun herbeigerufen wird, sagt aus, Heinrich habe ihr, als sie einmal krank damiederlag, damit die allerbeste Arznei gegeben. Da gibt der Bauer die beiden einander zur Ehe. Ein Jahr später wird ihnen ein zweites Kind geboren, das sie Heinrich nennen.

Epimythion

Manche Magd käme zu nichts, wenn sich nicht der Knecht ihrer annähme. Würde sie es dem Bauern zumuten, hätte sie die Bäuerin zur Feindin.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 487)