Takahashi, Yumiko: Eulenspiegel-Schwänke in Schimpf und Ernst
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Zitation
Takahashi, Yumiko: Eulenspiegel-Schwänke in Schimpf und Ernst: Wie Eulenspiegel von Johannes Pauli interpretiert wird. In: Eulenspiegel-Jahrbuch 27 (1987), S. 41-49
Beschreibung
Der Aufsatz behandelt die Schwänke in Schimpf und Ernst (Johannes Pauli), die auf Eulenspiegel-Schwänke zurückgehen und stellt vor allem die Überarbeitungen Paulis vergleichend vor.
Inhalt
- Paulis Predigtexempel, die sich auf Eulenspiegel-Schwänke beziehen, gliedern sich in zwei Gruppen:
- Direkte Nacherzählungen (347, 373, 514, 642, 644, 646, 650, 651, 652, 653, 658), die heiter und ohne Moral gehalten sind. (40)
- Übernahmen aus anderen Quellen (3, 48, 55, 585, 605, 632), die stark als Predigtexempel überarbeitet werden. (40)
- Vergleich der stark überarbeiteten Schwänke:
- Schimpf und Ernst 3 / Eulenspiegel 30: Pauli zeigt im situativ gleichen Rahmen ein ganz anderes Ereignis auf, um eine dem Eulenspiegel gegensätzliche Einsicht zu exemplifizieren. (41).
- Schimpf und Ernst 632 / Eulenspiegel 68: Bei verändertem Rahmen laufen beide Geschichten in die gleiche Richtung, wobei Pauli abschließend auf die Leichtgläubigkeit, Bote auf den betrügerischen Schottenpfaffen fokussiert. (42f.)
- Schimpf und Ernst 48 / Eulenspiegel 80: Der Rahmen ist gleich, der moralische Schwerpunkt verschieden, da Pauli die Geschichte dahingehend pointiert, dass Narren bisweilen weiser als Gebildete seien. (45)
- Schimpf und Ernst 55 / Eulenspiegel 28: Pauli verallgemeinert die Moral, dass bei schwierigen Problemen konventionelles Wissen nicht weiterhilft. (46)
- Schimpf und Ernst 605 / Eulenspiegel 64: Pauli problematisiert das Wörtlichnehmen, das bei Bote die positive Grundlage des Schwanks darstellt. (47f.)
- Schimpf und Ernst 585 / Eulenspiegel 92: Beim gemeinsamen Merkmal Kot sind die Handlung und die Moral stark unterschiedlich. (48f.)