Der Krebs und sein Kind: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Rat des alten Krebses bezeichnet die Mutter, die selbst viele Männer hat und das ihrer Tochter verwehren will. "Wenn di in Ehren leben willst, folge meinem Rat; wenn du wüsstest, wie gut es ist, ohne Mann zu sein, so könnte es dir nicht besser gehen." "Warum rät mir meine Mutter von etwas ab", überlegt die Tochter, "wenn sie es selbst gern tut?" - Es bezeichnet auch den Pfaffen, der den Leuten viel erzählt, was er selbst nicht tun mag. - Schließlich bezeichnet es den Mann, der lehrt, was er selbst nicht ausgeübt hat. | Der Rat des alten Krebses bezeichnet die Mutter, die selbst viele Männer hat und das ihrer Tochter verwehren will. "Wenn di in Ehren leben willst, folge meinem Rat; wenn du wüsstest, wie gut es ist, ohne Mann zu sein, so könnte es dir nicht besser gehen." "Warum rät mir meine Mutter von etwas ab", überlegt die Tochter, "wenn sie es selbst gern tut?" - Es bezeichnet auch den Pfaffen, der den Leuten viel erzählt, was er selbst nicht tun mag. - Schließlich bezeichnet es den Mann, der lehrt, was er selbst nicht ausgeübt hat. | ||
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Version vom 7. Oktober 2020, 06:36 Uhr
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Der Krebs und sein Kind; Der Krebs und seine Kinder | |
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| AutorIn | |
| Entstehungszeit | 13. Jhd. (vgl. Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 2) |
| Entstehungsort | |
| AuftraggeberIn | |
| Überlieferung | Wien ÖNB: Cod. 2705, 169d [1] |
| Ausgaben | Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 332-333 Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 16-17 |
| Übersetzungen | |
| Forschung | Blumenfeldt, Albert: Die echten Tier- und Pflanzenfabeln des Strickers, S. 40 |
Die Überlieferung ist von Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer übernommen. Neufunde fehlen ggf.
Inhalt
Narratio
Der Krebs rät seinem Kind, es solle nicht rückwärts gehen, das sei zu mühsam. Wer vorwärts gehe, komme besser voran. Der [!] Junge antwortet, warum er selbst denn so handele, wie er es ihm vorwerfe. Er solle als erster damit anfangen, denn der Junge könne nicht anders gehen, als er es von ihm gelernt habe.
Epimythion
Der Rat des alten Krebses bezeichnet die Mutter, die selbst viele Männer hat und das ihrer Tochter verwehren will. "Wenn di in Ehren leben willst, folge meinem Rat; wenn du wüsstest, wie gut es ist, ohne Mann zu sein, so könnte es dir nicht besser gehen." "Warum rät mir meine Mutter von etwas ab", überlegt die Tochter, "wenn sie es selbst gern tut?" - Es bezeichnet auch den Pfaffen, der den Leuten viel erzählt, was er selbst nicht tun mag. - Schließlich bezeichnet es den Mann, der lehrt, was er selbst nicht ausgeübt hat.
(Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 477)