Der Ritter mit den Nüssen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brevitas Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 8: Zeile 8:
| ausgaben          = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 172-179<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 2, S. 176-195<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 277-282<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 172-179<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 2, S. 176-195<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 277-282<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke]], S. 505-510<br />[[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 191-194<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 202f.<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 548-552<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde]], S. 107-111<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters]], Band 1, S. 49-52<br />[[Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch]], S. 99-103; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 234, 257<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke]], S. 505-510<br />[[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 191-194<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 202f.<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 548-552<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde]], S. 107-111<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters]], Band 1, S. 49-52<br />[[Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch]], S. 99-103; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 234, 257<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 124, 298; [[Del Duca, Patrick: Der Ritter mit den Nüssen]]; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 129, 131, 138, 144, 180, 182; [[Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux]], S. 129-136; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 112, 115, 155, 172f., 345, 379; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 267, 283; [[Mühlherr, Anna: Nüsse und Hasenbraten]]; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 161; [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 170; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 192, 298f., 318f.; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 77, 94; [[Zapf, Volker: Der Ritter mit den Nüssen]]<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 124, 298; [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 41; [[Del Duca, Patrick: Der Ritter mit den Nüssen]]; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 69, 85, 90f., 95, 117, 133, 234, 237, 278; [[Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux]], S. 129-136; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 129, 131, 138, 144, 180, 182; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 112, 115, 155, 172f., 345, 379; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 123; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 267, 283; [[Mühlherr, Anna: Nüsse und Hasenbraten]]; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 36, 50; [[Rasch, Wolfdietrich: Realismus in der Erzählweise deutscher Versnovellen des 13. und 14. Jahrhunderts]]; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 161; [[Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz]], S. 170; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 192, 298f., 318f.; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 77, 94; [[Zapf, Volker: Der Ritter mit den Nüssen]]<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


}}
}}
==Inhalt==
===Promythion===
Frauen haben oft überraschende Einfälle.
===Narratio===
Die Frau eines Ritters
kommt mit ihrem Liebhaber in Bedrängnis, als auf einem Ausritt ein Regenschauer den Ehemann schneller als erwartet zur Heimkehr zwingt. Sie verbirgt
den Galan hinter dem Bettvorhang, wirft ihm jedoch vor den Augen ihres
Mannes Nüsse zu, wobei sie eifrig beteuert, einen fremden Ritter im Bett
versteckt zu haben. Der Gatte glaubt, seine Frau wolle ihn foppen, und läßt
sich trotz allen Zuredens nicht dazu bringen, hinter den Vorhang zu schauen.
Da schwenkt sie um und erklärt alles für einen Scherz. Im übrigen, so bemerkt
sie, wäre sie durchaus in der Lage, einen heimlichen Besucher unbemerkt aus
dem Hause zu bringen. Als sich ihr Mann nach dieser List erkundigt, nimmt sie
ihn spielerisch unter ihr Gewand und verhüllt ihm seinen Kopf, so daß der
Liebhaber inzwischen unerkannt davonschleichen kann.
===Epimythion===
Vor
solch listigen Frauen soll man sich hüten.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 503f.)


[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 11. August 2023, 20:53 Uhr

Der Ritter mit den Nüssen; Der Ritter und die Nüsse; The knight with the nuts

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Um 1300
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung München, BSB: Cgm 717, 96v-98r [1]
Wien, ÖNB: Cod. 2885, 41vb-43va [2]
Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Hs. FB 32001, 27rb-28rb
Dessau-Roßlau, Anhaltische Landesbücherei Dessau: Hs. Georg. 224.4°, 117va-118ra
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 120rb-121rb [3]
Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Mscr. Dresd. M. 68, 3rb-4va [4]
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Ms. theol. lat. qu. 164, 144r-144v [Fragment]
Gießen, UB: Hs 1264, 16v-17v [Fragment]
Ausgaben Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 172-179
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 176-195
Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 277-282
Übersetzungen Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 505-510
Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 191-194
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 202f.
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 548-552
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 107-111
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 1, S. 49-52
Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 99-103; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234, 257
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 124, 298; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 41; Del Duca, Patrick: Der Ritter mit den Nüssen; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 69, 85, 90f., 95, 117, 133, 234, 237, 278; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 129-136; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 129, 131, 138, 144, 180, 182; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 112, 115, 155, 172f., 345, 379; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 123; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 267, 283; Mühlherr, Anna: Nüsse und Hasenbraten; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 36, 50; Rasch, Wolfdietrich: Realismus in der Erzählweise deutscher Versnovellen des 13. und 14. Jahrhunderts; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 161; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 170; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 192, 298f., 318f.; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 77, 94; Zapf, Volker: Der Ritter mit den Nüssen

Inhalt

Promythion

Frauen haben oft überraschende Einfälle.

Narratio

Die Frau eines Ritters kommt mit ihrem Liebhaber in Bedrängnis, als auf einem Ausritt ein Regenschauer den Ehemann schneller als erwartet zur Heimkehr zwingt. Sie verbirgt den Galan hinter dem Bettvorhang, wirft ihm jedoch vor den Augen ihres Mannes Nüsse zu, wobei sie eifrig beteuert, einen fremden Ritter im Bett versteckt zu haben. Der Gatte glaubt, seine Frau wolle ihn foppen, und läßt sich trotz allen Zuredens nicht dazu bringen, hinter den Vorhang zu schauen. Da schwenkt sie um und erklärt alles für einen Scherz. Im übrigen, so bemerkt sie, wäre sie durchaus in der Lage, einen heimlichen Besucher unbemerkt aus dem Hause zu bringen. Als sich ihr Mann nach dieser List erkundigt, nimmt sie ihn spielerisch unter ihr Gewand und verhüllt ihm seinen Kopf, so daß der Liebhaber inzwischen unerkannt davonschleichen kann.

Epimythion

Vor solch listigen Frauen soll man sich hüten.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 503f.)