Der fahrende Schüler (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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| autorin = Hans Rosenplüt<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Hans Rosenplüt<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = 1426-1460 ([[Grubmüller: Novellistik]], S. 1314, 1308) <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = 1426-1460 ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1314, 1308) <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = Nürnberg ([[Grubmüller: Novellistik]], S. 1308) <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = Nürnberg ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1308) <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung = Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Ms. M 42, 106v-109v<br />Gießen, UB: Cod. 1264, 18v-21v<br />Leipzig, UB: Cod. 1590, 50v-54r<br />Nürnberg, GNM: Hs 5339a, 31v-36r [http://dlib.gnm.de/item/Hs5339a/html]<br />Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Hs. Q 565, 1r [Fragment] [https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/resolver?identifier=15777&field=MD_DIGIMOID]<br />Dessau, Landesbücherei: Hs. Georg. 150.8°, 161r-166v [http://www.bibliothek.dessau-rosslau.de/digitalisate/Georg/georg_150.pdf]<br />Druck: Konrad Kachelofen, Leipzig um 1495<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Ms. M 42, 106v-109v<br />Gießen, UB: Cod. 1264, 18v-21v<br />Leipzig, UB: Cod. 1590, 50v-54r<br />Nürnberg, GNM: Hs 5339a, 31v-36r [http://dlib.gnm.de/item/Hs5339a/html]<br />Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Hs. Q 565, 1r [Fragment] [https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/resolver?identifier=15777&field=MD_DIGIMOID]<br />Dessau, Landesbücherei: Hs. Georg. 150.8°, 161r-166v [http://www.bibliothek.dessau-rosslau.de/digitalisate/Georg/georg_150.pdf]<br />Druck: Konrad Kachelofen, Leipzig um 1495 [GW M38993 [http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/M38993.htm]]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Grubmüller: Novellistik]], S. 916-927<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts]], S. 188-201<br />[[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 916-927<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 190-201<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Grubmüller: Novellistik]], S. 916-927<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 916-927<br />[[Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen]], S. 190-201<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = [[Wagner: Grenzbetrachtungen]]<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 74, 127f., 138, 147f., 200, 202, 222, 225, 234, 254, 283, 312; [[Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages]], S. 29 Anm. 136, 74, 93-96, 134f., 139, 162-164, 181; [[Ehrismann, Otfried: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter]], S. 82; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 69, 91, 122, 141, 209, 242, 263, 272, 278; [[Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux]], S. 80-86; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 98, 145, 197-199; [[Grubmüller, Klaus: Erzählen und Überliefern]], S. 472; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 215, 348, 352f., 368, 379; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 310; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 32f.; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 20, 46, 74; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 150; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 104, 107, 118, 147, 173; [[Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt]], S. 153, 466f.; [[Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 234, 257<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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==Inhalt== | |||
Ein fahrender Scholar bittet in einem Bauernhof um Herberge, wird aber von | |||
der Frau abgewiesen, die während der Abwesenheit ihres Mannes den Pfarrer | |||
zu sich geladen hat und nicht gestört sein will. Der Scholar schleicht sich | |||
unbemerkt in die Scheune, und als der Bauer kurze Zeit später heimkehrt, | |||
kann er von seinem Versteck aus beobachten, wohin die Bäuerin den Pfarrer | |||
und die Speisen versteckt. Nun kommt er nochmals an die Tür und bittet um | |||
Herberge, die ihm der Hausherr gerne gewährt, da er sich von dem Scholaren | |||
Unterhaltung verspricht. Der Gast erbietet sich, zur Belustigung den Teufel | |||
zu bannen. Dabei läßt er den Bauern zuerst die versteckten Mahlzeiten finden, | |||
die ihnen der Teufel „hergeschickt“ hat. Dann stellt er den Gastgeber in | |||
einen Schutzkreis und kriecht selbst in das Versteck des Pfarrers, dem er | |||
Rettung verspricht, wenn er den Teufel spiele. Der Pfaffe entkleidet sich, wird | |||
mit Ruß beschmiert und fährt mit Getöse an dem Bauern vorbei aus dem Haus. | |||
Nachdem sich der Hausherr von seinem Schrecken erholt hat, verbringt er | |||
mit seinem Gast noch eine fröhliche Nacht. - Verfassersignatur. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 507) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | |||
[[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 07:58 Uhr
Inhalt
Ein fahrender Scholar bittet in einem Bauernhof um Herberge, wird aber von der Frau abgewiesen, die während der Abwesenheit ihres Mannes den Pfarrer zu sich geladen hat und nicht gestört sein will. Der Scholar schleicht sich unbemerkt in die Scheune, und als der Bauer kurze Zeit später heimkehrt, kann er von seinem Versteck aus beobachten, wohin die Bäuerin den Pfarrer und die Speisen versteckt. Nun kommt er nochmals an die Tür und bittet um Herberge, die ihm der Hausherr gerne gewährt, da er sich von dem Scholaren Unterhaltung verspricht. Der Gast erbietet sich, zur Belustigung den Teufel zu bannen. Dabei läßt er den Bauern zuerst die versteckten Mahlzeiten finden, die ihnen der Teufel „hergeschickt“ hat. Dann stellt er den Gastgeber in einen Schutzkreis und kriecht selbst in das Versteck des Pfarrers, dem er Rettung verspricht, wenn er den Teufel spiele. Der Pfaffe entkleidet sich, wird mit Ruß beschmiert und fährt mit Getöse an dem Bauern vorbei aus dem Haus. Nachdem sich der Hausherr von seinem Schrecken erholt hat, verbringt er mit seinem Gast noch eine fröhliche Nacht. - Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 507)