Weinsegen Lieber Rebensafft (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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Der ich aine(n) nit czwung mit all(e)n meine(n) mecht(e)n | Der ich aine(n) nit czwung mit all(e)n meine(n) mecht(e)n | ||
So machstu mich offt zu aine(m) stume(n) | So machstu mich offt zu aine(m) stume(n) | ||
Das nyema(n)t vo( | Das nyema(n)t vo(r) meiner rede hin zu kann kume(n) | ||
Wann ich supp dich lieb(er) in mein haup | Wann ich supp dich lieb(er) in mein haup | ||
Dan ain käsprue daran ein kranker gelaubt | Dan ain käsprue daran ein kranker gelaubt | ||
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Dann meiner neün so ich wasser drünck | Dann meiner neün so ich wasser drünck | ||
Du wirckst in mir meisterschaft | Du wirckst in mir meisterschaft | ||
Davon man sellten wirt | Davon man sellten wirt sighafft | ||
Du machst mich das ich frölicher gepar | Du machst mich das ich frölicher gepar | ||
Dann da mir mein vater lag auf der par | Dann da mir mein vater lag auf der par | ||
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dan auß einer gutten wagen schmir | dan auß einer gutten wagen schmir | ||
So wil ich mein zen lieber in dir netzen | So wil ich mein zen lieber in dir netzen | ||
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Des liebstu mir ye lenger ye paß | Des liebstu mir ye lenger ye paß | ||
und wer dir feint sey oder gehas | und wer dir feint sey oder gehas | ||
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Du liebest mir je lenger je baß | Du liebest mir je lenger je baß | ||
Wer dir ist feind oder gehaß | Wer dir ist feind oder gehaß | ||
Den woͤllen wir für ein narren verk#868;ndn | Den woͤllen wir für ein narren verkͤndn | ||
Und woͤllen ims haar im ars anzuͤndn | Und woͤllen ims haar im ars anzuͤndn | ||
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Aktuelle Version vom 22. August 2024, 20:04 Uhr
Weinsegen Lieber Rebensafft | |
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AutorIn | Hans Rosenplüt (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße) |
Entstehungszeit | vor 1460 (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße) |
Entstehungsort | Nürnberg (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße) |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | München, Bayerische Staatsbibliothek: Cgm 713, 191v-192r Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 27v Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 7r-7v Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 219r Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 104r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, 205r-205v Druck M43176, 3r (Exemplar: Wien, ÖNB, Ink 8.H.83) Druck VD16 ZV 32099 (verschollen) Druck VD16 ZV 29685, 6 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559) Druck VD16 R 439, 5-6 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4)) Druck VD16 ZV 30224, 5-6 (Exemplar: Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 557) |
Ausgaben | Haupt, Moriz (Hg.): Weingrüße und Weinsegen, S. 411f. (nach D) Maschek, Hermann (Hg.): Lyrik des späten Mittelalters, S. 230 (nach D) Wagner, Silvan (Hg.): Hans Rosenplüt: Weingrüße und Weinsegen, S. 18 Weller, Emil (Hg.): Dichtungen des sechzehnten Jahrhunderts, S. 39 (nach d2) |
Übersetzungen | Gutkind, Kurt/Wolfskehl, Karl: Das Buch vom Wein, S. 226f. (nach d3 oder d5) Wagner, Silvan (Hg.): Hans Rosenplüt: Weingrüße und Weinsegen, S. 19 |
Forschung | Lehr, Friedrich: Studien über den komischen Einzelvortrag in der älteren deutschen Literatur, S. 26; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 431f.; Wagner, Silvan: Unterscheiden im Gleichmachen, S. 80, 82f. |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Synopse der Überlieferung[1]
Cgm 713 (Sigle B) | Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495 (Sigle B2) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Cod. Oct. 145 (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 R 439 (Sigle d5) | VD16 ZV 30224 (Sigle d6) |
Valediccio |
Valedutio vini |
Das gesegen |
von abschaiden |
Der.III. Segen |
Der dritt Segen |
Der sechste gruͤsz | ||||
Nu grüß dich got du lieber reben safft
Du konst mir geben gute krafft |
Nu geseg(e)nn dich gott du lieb(er) reb(e)nsafft
Du hast mir geb(e)nn so garr guett(e)n crafft
Du magst mir das ich mich vil weltlich(e)r du(n)ck
Dan meiner neu(n)en so ich wasser trunck |
Nun gesegen dich got du liebe(r) rebenn safft
Du hast mir geb(e)nn so gute krafft
Du machst dz ich mich weck(er) dunnck
Den meine(r) neun so ich wass(er) trunnck |
Gott gesegne dich du lieber rebensafft
Du hast mir oft geben große krafft |
Nu gesegen dich got du lieb(er) rebensafft Du hast mir geben so gar gute krafft Du machst das ich mich vil weher dünck Dann meiner neün so ich wasser drünck Du wirckst in mir meisterschaft Davon man sellten wirt sighafft Du machst mich das ich frölicher gepar Dann da mir mein vater lag auf der par Und machst das ich mit frauen wil scherczen So es mir doch nyndert ist am herczen So machstu das ich mit zehen wil vechten Der ich ein nit bezwinng mit allen mein mechten So machstu mich oft zu einem stumen Das nyma(n)dt vor mein(er) rede hinzu mag kumen Wann ich supp dich lieber in mein haubt Dann ein kesprü daran ein krancker glaubt So pad ich doch mein zungen lieber aus dir Dann aus ein(er) gueten wagenschmir So wil ich mein zeen lieber in dir neczen Dann solt mir ein alts weib iren hindern daran seczen |
Nu(n) gesege(n) dich got du lieb(er) rebe(n) saft
du hast mir geben gar güte kraft
du machst mich das ich mich weisser und stercker bey dir dunck
den mein(er) neün so ich wass(er) trunck [205v] |
Nun gesegen dich got du edler reben saft
du gibst mir sollich muͤt und kraft
Das ich mich doch vil weher dunck
dan meiner neuͤn so ich wasser truͤnck |
Nun gesegen dich got, du edler reben-safft!
Du gibst mir söllich mut und krafft,
Das ich mich doch vil weher dunck
Dann meiner neün, so ich wasser trunck, |
Got gesegen dich du lieber reben safft
Du hast mir offt geben grosse krafft |
Gott gesegne dich du lieber rebensafft
Du hast mir offt geben grosse krafft |
Gott gruͤß dich lieber rebensafft
Du hast mir offt gebn grosse krafft |
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.