Gartengesellschaft (Jakob Frey): Unterschied zwischen den Versionen
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55. Ein baur wolt die dreyfaltigkeit nit glauben; vatter und suon glaubt er, wolt aber den heiligen geist nit glauben. | 55. Ein baur wolt die dreyfaltigkeit nit glauben; vatter und suon glaubt er, wolt aber den heiligen geist nit glauben. | ||
56. Von eim, der sich für ein edelman außgab und doch keiner was. | |||
57. Ein foller bruoder fordert in fewrs nöten wein und kein wasser. | |||
58. Von einem pfarherr, der ein kindt tauffte. | |||
59. Ein wolff starb in einem kalten winter zuo Grendelbruech im Breuschtale; die bauren fragten umb, was die ursach were. | |||
60. Ein pfaffenmagt tratt in ein dornen. | |||
61. Von einem armen schuoler, der gehn Paris zohe, und ein wirwe meint, er züg ins Paradis. | |||
62. Ein pfarrherr zeiget seinen bauren die kerb für heilthumb. | |||
63. Von einem krancken, der von gott an die zwölff botten appelliert hat. | |||
64. Von eins bauren suon, der zwo begynen schwanger macht. | |||
65. Von eim, der dem herren von Muntis sein habich gebracht. | |||
66. Von eim edelman, der alles geschirr zuom fenster auß von dem tisch warff. | |||
67. Ein scherer erwüscht sein fraw im ehebruch. | |||
68. Ein reiche burgerin zohe inn das wiltbad, hett gern kinder gehapt. | |||
69. Von eim bauren, der sterben wolt. | |||
70. Ein pfarrherr taufft ein kindt, und ließ die hebam ein furtz. | |||
71. Wie ein fürsprech seine kinder gemachet hat. | |||
72. Ein beurin gab eim reuter kurtze antwurt. | |||
73. Von einem bauren, der dem bannwarten ein antwort gab. | |||
74. Von einer frawen, die gern ein wackern esel gehapt hette. | |||
75. Ein gar alter mann name ein junge tochter zuo der ehe. | |||
76. Von einer goldschmidin zuo Augspurg und eim jungen edelman, wie sie ihm ein guldin ketten ab erbuolet und wider gabe. | |||
77. Ein schatzgräber vermeint, er hette ein schatz gefunden; da hat er das beth foll hofiert. | |||
78. Ein teutscher edelman macht einem welschen cardinal lufft am tisch uff sein weise und der teutschen monier. | |||
79. Von einer frawen, die wolt den kopff decken und ließ ihr in das forder kensterlin und hinder gewölb sehen. | |||
80. Vil kaufleut wünschtend mangerley reichtumb und herschafft. | |||
81. Von einem prediger, der sanct Christoffel so hoch lobet. | |||
82. Von einer ungetrewen schwiger. | |||
83. Von vergleichung der straff des todtschlags zwischen den Genuesern und den Griechen. | |||
84. Ein wittfraw begert ein alten man, doch das er nit schwach were. | |||
85. Ein bischoff aß repphüner an einem freitag für fisch. | |||
86. Von einem bischoff, der vier füß hett. | |||
87. Von sanct Francissen bruoch, wie sie auff einer frawen betth funden worden. | |||
88. Von einem narren, den wundert, das die frawen das wasser behalten mochten. | |||
89. Vonn einem buoler, der seinen buolen für den arß küßt. | |||
90. Zwen studenten betrogen ein scharwechter. | |||
91. Von dreyen studenten, die ein dreck in der milch funden. | |||
92. Ein pfaffenmagt thet alle ding, ehe sie es geheissen ward. | |||
93. Ein junge klosterfraw gehuob sich übel, das ihr das haar an der tochter wachsen wolt. | |||
94. Von nachtfertigen geistern. | |||
95. Von einer reichen wittwe zuo Canstat. | |||
96. Von einem pfarrherrn, der nit wolt, das die bauren die trög in die kirchen stelleten. | |||
97. Ein Augustiner münch wolt kein münch, sonder ein gengst sein. | |||
98. Von einem doctor der artzney. | |||
99. Ein baur nam urlaub vor der frucht die zuo nennen, und vor dem ungeschicktern lies er das urlaub bleiben. | |||
100. Ein redner ließ vor der hertzogin von Oesterreich ein furtz. | |||
101. Von einem, der sein lebtag nie in der finster metten was gewesen. | |||
102. Gebürliche straff ist eim trummenschlaher und pfeiffer begegnet. | |||
103. Ein alt weib ließ ein starcken furtz. | |||
104. Ein jud und ein christ disputierten mit einander von dem glauben. | |||
105. Ein anderer jud disputiert auch von Christo unserm herren. | |||
106. Von einem priester, der einem andern priester sein foll sauffen gebeicht hat. | |||
107. Von einem truncknen sigristen, der in seinen keller fiel. | |||
108. Von einem frawebbruoder münch, der den ynritt geprediget unsers herren gehn Jerusalem. | |||
109. Von einem hinckenden schneider, wie er in den himmel kam. | |||
110. Ein sergenweber hat eim ein serg gemacht, die was in alle weg zuo klein. | |||
111. Von einem bauren, der schultheus ward. | |||
112. Von einem landsknecht, dem sein fraw kinder macht, wann er schon nit daheim was. | |||
113. Von einem bauren, der unser lieben frawen geburt für die beschneidung verstund. | |||
114. Von einem sigristen, der sich beklagt von den pfaffen. | |||
115. Wie stäht und starck das ehelich bandt ist der priesterschafft. | |||
116. Welches die frummen müller sind. | |||
117. Christus lag inn der kripffen unnd aß ein haberbrey. | |||
118. Von einem rhatsherren zuo Tübingen. | |||
119. Von einem schlosser, der in den sattel gefroren was. | |||
120. Einer ist wol fünff tag in der Thonaw am boden under dem eyß irr geritten, bitz er wider herauß ist kommen. | |||
121. Von einem, der zuo Mazier under dem thor mit dem schutzgatter der gaul am sattel hinden abgeschossen ward. | |||
122. Ein pfaff balget gern unnd gewann allezeit daran. | |||
123. Ein würtin gab eim gast bruntz für malvasier zuo trincken. | |||
124. Hensel vonn Singen, des marggrafen narr, wolt mit zweyen andern narren nit essen. | |||
125. Von obberürtem narren, wie er durch ein bach gieng. | |||
126. Ein dieb, den wolt man hencken, der bat den pfarrherren, er solte das nachtmal für ihnen essen. | |||
127. Von einem studenten zuo Franckfort an der Ader, wie der so höflich bey seiner schwester hochzeit was. | |||
128. Ein junckfraw sagt ein mal eim, warumb ihr der hinder so groß wer. | |||
129. Von den jungen rhatsherren zuo Rom, die hre vätter alle zuo todt schluogen, da sie allein regieren wolten. | |||
<br /> | |||
'''Aus den Ausgaben von 1565 und 1618''' | |||
130. Von einem gar alten mann. der eines jungen meidlins zuor ehe begert. | |||
131. Von einem alten wolversuchten, verhurten reutter, welcher auch auff der bulschafft ein auge verlohren. | |||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
Aktuelle Version vom 11. Dezember 2025, 12:23 Uhr
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Gartengesellschaft | |
|---|---|
| AutorIn | Jakob Frey |
| Entstehungszeit | 1556 |
| Entstehungsort | Straßburg |
| AuftraggeberIn | |
| Überlieferung | |
| Ausgaben | |
| Übersetzungen | |
| Forschung | Bachorski, Hans-Jürgen: Ehe und Trieb, Gewalt und Besitz, S. 15; Kipf, Johannes Klaus: Auf dem Weg zum Schwankbuch; Schwitzgebel, Bärbel: Noch nicht genug der Vorrede, S. 118-141; Selmayr, Pia: Dinge des Anstoßes |
Inhalt
Vorred
An den guetigen leser.
1. Von einem groben närrischen bauren, der wolt junge gänß außbrütlen.
2. Von den bauren, die ein lebendigen herrgott haben wolten.[1]
3. Ein jüdin hielt viel mehr vom tauff dann von der beschneidung.
4. Von einem schümacher, der einem bauren die füß beschneiden wolt.[2]
5. Von einem Türcken, der in der christen kirchen zuo opffer gieng.
6. Ein junckfraw ward zuo Costentz vom concilio eins kindlins schwanger.
7. Es wolt einer uff dem seyl gehn und fiel herab.
8. Von eim ungelerten schülmeister, der das Agnus dei außlegt.
9. Von einem verdorbnen müller, der betlen gieng.
10. Von einem bauren, der sterben wolt und klagt, das er ziehen müst, und hett noch vier güter pferd im stall.
11. Ein jud ward christen, verdarb und ward wider reych.
12. Die bauren von Garburg woltne einem nußbaum zü trincken geben.
13. Vonn einem bannwart, der forcht, wann er inn den waissen gieng, so thet er schaden; aber vier müsten in darein tragen.
14. Ein ungelerter pfarrherr verkündt seinen bauren weder faßnacht, fasten noch ostern.
15. Ein koch begert, das in sein herr zü einem esel machte.
16. Von einem, der sich beklagt, er wer beraubt, und behielt noch den besten rock.
17. Ein curtisan sagt züm bapst, er het ein bösen kopff.
18. Ein baur gab seinem nachbauren ein rath, der güt für alles fallen was.
19. Von einem gauckler, der fliegen wolt.
20. Ein man und ein fraw wurden eins, sie solt mann mit der arbeit, so wolt er fraw mit haußhalten sein, damit yedes die geschefft beyde ein ander mal kündt außrichten.
21. Ein pfaffenmagt wolt lehren auff dem rucken auff die kirchwey gehn.
22. Ein karger haußschaffner tranck bruntz für cardobenedicten wein.
23. Von einem artzet, der mit sechs pillulen einen verlornen esel wider fande.
24. Es wolt einer tausent gulden geben, daß man ihn inn aller welt kandte.
25. Von einer thochter, die irer müter in alle weg nachschlüg.
26. Von zweyen bösen zanckechten weibern.
27. Von eim, der seoiner gemein gauch erhielt, und ime der wolff ein pferd darüber frass.
28. Von einem, der niemands dann seins vatters narr wolt sein.
29. Von einem reichen pfarrherrn, der sagt, man solt gott nit zü vil vertrawen.
30. Von einem lantzknecht, der einem alten münch beicht.
31. Von eim bauren, der ein schwein wolt mesten.
32. Von einem statzionierer mit sanct Sebastians brüderschafft.
33. Ein pfaff zeert zü abendt und schisse hinder den ofen.
34. Ein ungelerter pfaff gab den bauren ein bein von einem todten esel für heilthumb zü küssen für die pestilenz.
35. Von einem bauren, der seinen pfarrherrn über studiert.
36. Von eines bauren sün, der auff die faßnacht züm wein was gangen.
37. Ein bawr hette groß laid umb sein weyb unnd kind, die ihm gestorben warend.
38. Mit unserm hergot kriegt ein baur umb des wetters willen, das er nit hew machen kunt.
39. Ein baur klagt den anderen von seines vatters todts und absterbens wegen.
40. Von einer junckfrawen, wie sie eim alten mann ein antworten gab.
41. Warumb der edelleut kinder so hesslich unnd der kaufleut unnd burgers kinder so hüpsch sind.
42. Ein landsknecht theilt mit einem münch.
43. Ein baierischer pfaff predigt seinen bauren.
44. Wo der landsknecht wonung sein würt, wann sie gesterben.
45. Von einem andern, der nit in den himmel wolt, darumb das er vernam, das sein weib darinnen war.
46. Ein esel ist gedultiger weder ein münch.
47. Von einer frawen, die nit wolte, das man gott für ihren mann bitten solte.
48. Von einem groben, ungehobleten bauren.
49. Von einem herren, der übel schweren verbieten ließ.
50. Von eim, der sein fraw stetigs ein huor schalte und sie ihme darüber antwort gab.
51. Von einer guoten dirnen, wie sich die verantwort.
52. Von einem burgermeister zuo Hechingen, wie man in zuo Rotenburg nit kennen wolte.
53. Ein schultheus von Haußbergen wüßt nit, ob er gezwagen hette oder nitt.
54. Ein fraw begert, das die orgel zuo Straßburg zuo ir in ir hauß gen Ingenheim komen solte.
55. Ein baur wolt die dreyfaltigkeit nit glauben; vatter und suon glaubt er, wolt aber den heiligen geist nit glauben.
56. Von eim, der sich für ein edelman außgab und doch keiner was.
57. Ein foller bruoder fordert in fewrs nöten wein und kein wasser.
58. Von einem pfarherr, der ein kindt tauffte.
59. Ein wolff starb in einem kalten winter zuo Grendelbruech im Breuschtale; die bauren fragten umb, was die ursach were.
60. Ein pfaffenmagt tratt in ein dornen.
61. Von einem armen schuoler, der gehn Paris zohe, und ein wirwe meint, er züg ins Paradis.
62. Ein pfarrherr zeiget seinen bauren die kerb für heilthumb.
63. Von einem krancken, der von gott an die zwölff botten appelliert hat.
64. Von eins bauren suon, der zwo begynen schwanger macht.
65. Von eim, der dem herren von Muntis sein habich gebracht.
66. Von eim edelman, der alles geschirr zuom fenster auß von dem tisch warff.
67. Ein scherer erwüscht sein fraw im ehebruch.
68. Ein reiche burgerin zohe inn das wiltbad, hett gern kinder gehapt.
69. Von eim bauren, der sterben wolt.
70. Ein pfarrherr taufft ein kindt, und ließ die hebam ein furtz.
71. Wie ein fürsprech seine kinder gemachet hat.
72. Ein beurin gab eim reuter kurtze antwurt.
73. Von einem bauren, der dem bannwarten ein antwort gab.
74. Von einer frawen, die gern ein wackern esel gehapt hette.
75. Ein gar alter mann name ein junge tochter zuo der ehe.
76. Von einer goldschmidin zuo Augspurg und eim jungen edelman, wie sie ihm ein guldin ketten ab erbuolet und wider gabe.
77. Ein schatzgräber vermeint, er hette ein schatz gefunden; da hat er das beth foll hofiert.
78. Ein teutscher edelman macht einem welschen cardinal lufft am tisch uff sein weise und der teutschen monier.
79. Von einer frawen, die wolt den kopff decken und ließ ihr in das forder kensterlin und hinder gewölb sehen.
80. Vil kaufleut wünschtend mangerley reichtumb und herschafft.
81. Von einem prediger, der sanct Christoffel so hoch lobet.
82. Von einer ungetrewen schwiger.
83. Von vergleichung der straff des todtschlags zwischen den Genuesern und den Griechen.
84. Ein wittfraw begert ein alten man, doch das er nit schwach were.
85. Ein bischoff aß repphüner an einem freitag für fisch.
86. Von einem bischoff, der vier füß hett.
87. Von sanct Francissen bruoch, wie sie auff einer frawen betth funden worden.
88. Von einem narren, den wundert, das die frawen das wasser behalten mochten.
89. Vonn einem buoler, der seinen buolen für den arß küßt.
90. Zwen studenten betrogen ein scharwechter.
91. Von dreyen studenten, die ein dreck in der milch funden.
92. Ein pfaffenmagt thet alle ding, ehe sie es geheissen ward.
93. Ein junge klosterfraw gehuob sich übel, das ihr das haar an der tochter wachsen wolt.
94. Von nachtfertigen geistern.
95. Von einer reichen wittwe zuo Canstat.
96. Von einem pfarrherrn, der nit wolt, das die bauren die trög in die kirchen stelleten.
97. Ein Augustiner münch wolt kein münch, sonder ein gengst sein.
98. Von einem doctor der artzney.
99. Ein baur nam urlaub vor der frucht die zuo nennen, und vor dem ungeschicktern lies er das urlaub bleiben.
100. Ein redner ließ vor der hertzogin von Oesterreich ein furtz.
101. Von einem, der sein lebtag nie in der finster metten was gewesen.
102. Gebürliche straff ist eim trummenschlaher und pfeiffer begegnet.
103. Ein alt weib ließ ein starcken furtz.
104. Ein jud und ein christ disputierten mit einander von dem glauben.
105. Ein anderer jud disputiert auch von Christo unserm herren.
106. Von einem priester, der einem andern priester sein foll sauffen gebeicht hat.
107. Von einem truncknen sigristen, der in seinen keller fiel.
108. Von einem frawebbruoder münch, der den ynritt geprediget unsers herren gehn Jerusalem.
109. Von einem hinckenden schneider, wie er in den himmel kam.
110. Ein sergenweber hat eim ein serg gemacht, die was in alle weg zuo klein.
111. Von einem bauren, der schultheus ward.
112. Von einem landsknecht, dem sein fraw kinder macht, wann er schon nit daheim was.
113. Von einem bauren, der unser lieben frawen geburt für die beschneidung verstund.
114. Von einem sigristen, der sich beklagt von den pfaffen.
115. Wie stäht und starck das ehelich bandt ist der priesterschafft.
116. Welches die frummen müller sind.
117. Christus lag inn der kripffen unnd aß ein haberbrey.
118. Von einem rhatsherren zuo Tübingen.
119. Von einem schlosser, der in den sattel gefroren was.
120. Einer ist wol fünff tag in der Thonaw am boden under dem eyß irr geritten, bitz er wider herauß ist kommen.
121. Von einem, der zuo Mazier under dem thor mit dem schutzgatter der gaul am sattel hinden abgeschossen ward.
122. Ein pfaff balget gern unnd gewann allezeit daran.
123. Ein würtin gab eim gast bruntz für malvasier zuo trincken.
124. Hensel vonn Singen, des marggrafen narr, wolt mit zweyen andern narren nit essen.
125. Von obberürtem narren, wie er durch ein bach gieng.
126. Ein dieb, den wolt man hencken, der bat den pfarrherren, er solte das nachtmal für ihnen essen.
127. Von einem studenten zuo Franckfort an der Ader, wie der so höflich bey seiner schwester hochzeit was.
128. Ein junckfraw sagt ein mal eim, warumb ihr der hinder so groß wer.
129. Von den jungen rhatsherren zuo Rom, die hre vätter alle zuo todt schluogen, da sie allein regieren wolten.
Aus den Ausgaben von 1565 und 1618
130. Von einem gar alten mann. der eines jungen meidlins zuor ehe begert.
131. Von einem alten wolversuchten, verhurten reutter, welcher auch auff der bulschafft ein auge verlohren.