Weinsegen Libe Rebenprü (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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==Synopse der Überlieferung<ref>Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.</ref>== | ==Synopse der Überlieferung<ref>Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.</ref>== | ||
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'''Der sechszt Segen''' | '''Der sechszt Segen''' | ||
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Ich wil dich all tag wider suͦchen [10] | Ich wil dich all tag wider suͦchen [10] | ||
Solt mich halt weyb und kind verfluͦchen | Solt mich halt weyb und kind verfluͦchen | ||
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[...] | |||
''Hernach so hab ich grosse muͤhe | |||
''Biß ich dich wider bring zu ruhe | |||
''Du bist mir doch ein suͤsz gespreng | |||
''Es wehrt aber nit in die leng | |||
''Doch wer zu lang bey dir will harren | |||
''Den haltn die meisten fuͤr ein narren | |||
''Wer dein zuviel auff sich gelegt | |||
''Der hat sein sinn wol halb verzehrt | |||
''Wer dich nicht huͤpschlich drincken kan | |||
''Regiert wol auff der narren wahn [8] | |||
''Wer dein zuvil an dohren henckt | |||
''Der hat sein weißheit ausgeschenckt | |||
''Der stück ich keins an dir wil scheuen | |||
''Und wil dein lob all tag erneuen | |||
''Gott mach selig all mann und frauen | |||
''Die dich an hohen bergen hauen | |||
''Das inen nimmer laidt geschehe | |||
''Fahr hin und halt dich in der nehe | |||
''Ich wil dich all tag wider suchen | |||
''Solt mich halt weib und kind verfluchen'' | |||
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Version vom 3. Januar 2020, 15:25 Uhr
Weinsegen Libe Rebenprü | |
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AutorIn | Rosenplüt |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | Nürnberg |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 31r-31v Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 11v-12r Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 145v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 109r-109v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. Merkel 2° 966, 105r Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 13711, 22v-23r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Quart 564, 138v-139r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, 101r-101v (A); 201r-201v (B) Druck M43176, 6r (Exemplar: Wien, ÖNB, Ink 8.H.83) Druck VD16 ZV 32099 (verschollen) Druck VD16 ZV 29685, 9-10 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559) Druck VD16 R 439, 9-10 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4)) Druck VD16 ZV 30224, 7-8 (20 Verse, eingebettet in den Weinsegen Edles Abkülen; Exemplar: Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 557) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Dieser Weinsegen ist innerhalb derselben Handschrift (W1) an zwei unterschiedlichen Stellen aufgeführt.
Synopse der Überlieferung[1]
Eigenständige Passagen und Übernahmen aus anderen Weingrüßen sind kursiviert.
Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495 (Sigle B2) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Hs. Merkel 2° 966 (Sigle N2) | Cod. 13711 (Sigle S) | Cod. Quart 564 (Sigle W) | Cod. Oct. 145, Teil A (Sigle W1) | Cod. Oct. 145, Teil B (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 R 439 (Sigle d5) | VD16 ZV 30224 (Sigle d6) |
Valediccio vini |
Valedutio vini |
Wein segen |
Das gesegen |
Das gesegnen |
Das geseg(e)n |
der ander spruch von dem wein |
ab schaiden |
Der.VI. Segen |
Der sechszt Segen |
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Nun gesegenn dich gott du liebe reb(e)n preü
Umb dich hab ich grosse arbait und mue
Pis das ich dich wider zu mir pring
Du pist mir garr ain suesse gespreng
Doch werr zu lang pei dir wöl harrenn |
Nun gesegenn dich got du liebe rebenn prue
Um dich hab ich arbeyt unnd mue [12r]
Uncz ich dich wide(r) zu mir pring
Du pist mir gar ein sueß geding
Doch we(r) zu lang pey dir wil harrenn |
Nu gesegen dich <got> du liebe reben bru
umb dich hab <ich> groß arbeit und mu
Biß ich dich wider zu mir pring
Du bist mir gar e<in> suß gespring
Doch wer zulang be<i> <d>ir wil harren |
Nu gesegen dich got du libe rebenprü
Umb dich so hab ich groß arbait und mü
Piß ich dich wider zu mir breng
Du pist mir gar ein süßs gespreng
Doch wer zulang pei dir wil harren |
Nun grüeß dich gott rebhänßlin hie
Umb dich so hab ich grosse müe
Biß ich dich selber zu mir preng
Du bist mir gar ain süeß gespreng
Doch wer zu lang will bey dir wan |
Nu gesegen dich got du liebe rebenprü
Umb dich hab ich groß arbeit und mü
Pis ich dich wider zü mir breng
Du pist mir gar ein süß gespreng
Doch wer zu lang bey dir will har(r)en |
Nue geseg(e)n dich got du liebe reben prü
Umb dich so hab ich grosse arbeyt un(d) mü
Biß ich dich wieder zumir preng
Du pist mir gar ein sus gespreng
Doch wer zulang bey dir wil harren [139r]
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nu(n) gesegne dich got du edler rebeplut
um(b) dich han ich groß arpait un(d) mutt
so lang biß ich dich zu mir pring
du bist mir gar ain suß gespring
doch wer zu lang bey dir wil haren |
Nun gesege(n) dich got du liebe reben prü
umb dich so hab ich gros arbait \un(d)/ mü |
Nun gesegen dich got du liebe drester pru
umb dich so hab ich arbeit und mu
Biß das ich dich nur zu mir pring
wan tag und nacht ich noch dir ring
Doch wer zu lang pey dir wil harn(n) |
Nun gesegen dich got, du liebe dresterprüe!
Umb dich so hab ich arbait und müe,
Biß das ich dich nur zu mir bring,
Wann tag und nacht ich nach dir ring.
Doch wer zu lang bey dir will harren. |
Nun gesegen dich got du liebe reben bruͤ
Umb dich so han ich grosse muͤ
Bissz ich dich wider zuͦ mir breng
Du bist mir gar ein suͤß bespreng
Doch wer zuͦ lang will by dir harren |
Nun gesegne dich gott du liebe rebenbruͤe
Umb dich so hab ich grosse muͤ
Biß ich dich wider zuͦ mir bring
Du bist mir gar ein suͤß bespreng
Doch wer zuͦ lang will bey dir harren |
[...] Hernach so hab ich grosse muͤhe Biß ich dich wider bring zu ruhe Du bist mir doch ein suͤsz gespreng Es wehrt aber nit in die leng Doch wer zu lang bey dir will harren Den haltn die meisten fuͤr ein narren Wer dein zuviel auff sich gelegt Der hat sein sinn wol halb verzehrt Wer dich nicht huͤpschlich drincken kan Regiert wol auff der narren wahn [8] Wer dein zuvil an dohren henckt Der hat sein weißheit ausgeschenckt Der stück ich keins an dir wil scheuen Und wil dein lob all tag erneuen Gott mach selig all mann und frauen Die dich an hohen bergen hauen Das inen nimmer laidt geschehe Fahr hin und halt dich in der nehe Ich wil dich all tag wider suchen Solt mich halt weib und kind verfluchen |
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.