Weinsegen Libe Rebenprü (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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Umb dich hab ich grosse arbait und mue | Umb dich hab ich grosse arbait und mue | ||
Pis das ich dich wider zu mir pring | Pis das ich dich wider zu mir pring | ||
Du pist mir garr ain suesse gespreng | Du pist mir garr ain suesse gespreng<br /> | ||
Doch werr zu lang pei dir wöl harrenn<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch werr zu lang pei dir wöl harrenn<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zellen den weissen fuer aine(n) armen | Den zellen den weissen fuer aine(n) armen | ||
Zeile 86: | Zeile 86: | ||
Um dich hab ich arbeyt unnd mue [12r] | Um dich hab ich arbeyt unnd mue [12r] | ||
Uncz ich dich wide(r) zu mir pring | Uncz ich dich wide(r) zu mir pring | ||
Du pist mir gar ein sueß geding | Du pist mir gar ein sueß geding<br /> | ||
Doch we(r) zu lang pey dir wil harrenn<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch we(r) zu lang pey dir wil harrenn<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Denn zelenn die weyssenn fur ein nar(r)enn | Denn zelenn die weyssenn fur ein nar(r)enn | ||
Zeile 107: | Zeile 107: | ||
umb dich hab <ich> groß arbeit und mu | umb dich hab <ich> groß arbeit und mu | ||
Biß ich dich wider zu mir pring | Biß ich dich wider zu mir pring | ||
Du bist mir gar e<in> suß gespring | Du bist mir gar e<in> suß gespring<br /> | ||
Doch wer zulang be<i> <d>ir wil harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zulang be<i> <d>ir wil harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zelen die weisen fur ein narren | Den zelen die weisen fur ein narren | ||
Zeile 128: | Zeile 128: | ||
Umb dich so hab ich groß arbait und mü | Umb dich so hab ich groß arbait und mü | ||
Piß ich dich wider zu mir breng | Piß ich dich wider zu mir breng | ||
Du pist mir gar ein süßs gespreng | Du pist mir gar ein süßs gespreng<br /> | ||
Doch wer zulang pei dir wil harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zulang pei dir wil harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zelen die weisen zu einem narren | Den zelen die weisen zu einem narren | ||
Zeile 149: | Zeile 149: | ||
Umb dich so hab ich grosse müe | Umb dich so hab ich grosse müe | ||
Biß ich dich selber zu mir preng | Biß ich dich selber zu mir preng | ||
Du bist mir gar ain süeß gespreng | Du bist mir gar ain süeß gespreng<br /> | ||
Doch wer zu lang will bey dir wan<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zu lang will bey dir wan<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den thutt man für ein narr(e)nn han | Den thutt man für ein narr(e)nn han | ||
Zeile 184: | Zeile 184: | ||
Umb dich hab ich groß arbeit und mü | Umb dich hab ich groß arbeit und mü | ||
Pis ich dich wider zü mir breng | Pis ich dich wider zü mir breng | ||
Du pist mir gar ein süß gespreng | Du pist mir gar ein süß gespreng<br /> | ||
Doch wer zu lang bey dir will har(r)en<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zu lang bey dir will har(r)en<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zelen die weisen für ein narren | Den zelen die weisen für ein narren | ||
Zeile 205: | Zeile 205: | ||
Umb dich so hab ich grosse arbeyt un(d) mü | Umb dich so hab ich grosse arbeyt un(d) mü | ||
Biß ich dich wieder zumir preng | Biß ich dich wieder zumir preng | ||
Du pist mir gar ein sus gespreng | Du pist mir gar ein sus gespreng<br /> | ||
Doch wer zulang bey dir wil harren [139r] | Doch wer zulang bey dir wil harren [139r] | ||
<del>Pcursor | <del>Pcursor | ||
Zeile 234: | Zeile 234: | ||
um(b) dich han ich groß arpait un(d) mutt | um(b) dich han ich groß arpait un(d) mutt | ||
so lang biß ich dich zu mir pring | so lang biß ich dich zu mir pring | ||
du bist mir gar ain suß gespring | du bist mir gar ain suß gespring<br /> | ||
doch wer zu lang bey dir wil haren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | doch wer zu lang bey dir wil haren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
den schatze(n) <del>den</del> die waisen für ain nare(n) | den schatze(n) <del>den</del> die waisen für ain nare(n) | ||
Zeile 253: | Zeile 253: | ||
umb dich so hab ich gros arbait \un(d)/ mü<del>?</del> | umb dich so hab ich gros arbait \un(d)/ mü<del>?</del> | ||
bis dz ich dich wid(er) zuͦ mir bring | bis dz ich dich wid(er) zuͦ mir bring | ||
du pist mir gar ain süss gespring | du pist mir gar ain süss gespring<br /> | ||
doch wer zelang wil bey dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | doch wer zelang wil bey dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
den zellent die weysse(n) für ain narren | den zellent die weysse(n) für ain narren | ||
Zeile 274: | Zeile 274: | ||
umb dich so hab ich arbeit und mu | umb dich so hab ich arbeit und mu | ||
Biß das ich dich nur zu mir pring | Biß das ich dich nur zu mir pring | ||
wan tag und nacht ich noch dir ring | wan tag und nacht ich noch dir ring<br /> | ||
Doch wer zu lang pey dir wil harn(n)<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zu lang pey dir wil harn(n)<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
den zelen die weisen fuͤr ein narn | den zelen die weisen fuͤr ein narn | ||
Zeile 293: | Zeile 293: | ||
Umb dich so hab ich arbait und müe, | Umb dich so hab ich arbait und müe, | ||
Biß das ich dich nur zu mir bring, | Biß das ich dich nur zu mir bring, | ||
Wann tag und nacht ich nach dir ring. | Wann tag und nacht ich nach dir ring.<br /> | ||
Doch wer zu lang bey dir will harren.<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zu lang bey dir will harren.<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zelen die weisen für ain narren. | Den zelen die weisen für ain narren. | ||
Zeile 312: | Zeile 312: | ||
Umb dich so han ich grosse muͤ | Umb dich so han ich grosse muͤ | ||
Bissz ich dich wider zuͦ mir breng | Bissz ich dich wider zuͦ mir breng | ||
Du bist mir gar ein suͤß bespreng | Du bist mir gar ein suͤß bespreng<br /> | ||
Doch wer zuͦ lang will by dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zuͦ lang will by dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zeln die wysen für ein narren | Den zeln die wysen für ein narren | ||
Zeile 333: | Zeile 333: | ||
Umb dich so hab ich grosse muͤ | Umb dich so hab ich grosse muͤ | ||
Biß ich dich wider zuͦ mir bring | Biß ich dich wider zuͦ mir bring | ||
Du bist mir gar ein suͤß bespreng | Du bist mir gar ein suͤß bespreng<br /> | ||
Doch wer zuͦ lang will bey dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | Doch wer zuͦ lang will bey dir harren<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /> | ||
Den zeln die weysen für ein narren | Den zeln die weysen für ein narren |
Version vom 3. Januar 2020, 15:29 Uhr
Weinsegen Libe Rebenprü | |
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AutorIn | Rosenplüt |
Entstehungszeit | |
Entstehungsort | Nürnberg |
AuftraggeberIn | |
Überlieferung | Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 2370, 31r-31v Berlin, Staatsbibliothek: Mgq 495, 11v-12r Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 145v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. 5339a, 109r-109v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum: Hs. Merkel 2° 966, 105r Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 13711, 22v-23r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Quart 564, 138v-139r Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Cod. Oct. 145, 101r-101v (A); 201r-201v (B) Druck M43176, 6r (Exemplar: Wien, ÖNB, Ink 8.H.83) Druck VD16 ZV 32099 (verschollen) Druck VD16 ZV 29685, 9-10 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559) Druck VD16 R 439, 9-10 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4)) Druck VD16 ZV 30224, 7-8 (20 Verse, eingebettet in den Weinsegen Edles Abkülen; Exemplar: Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 557) |
Ausgaben | |
Übersetzungen | |
Forschung |
Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.
Dieser Weinsegen ist innerhalb derselben Handschrift (W1) an zwei unterschiedlichen Stellen aufgeführt.
Synopse der Überlieferung[1]
Eigenständige Passagen und Übernahmen aus anderen Weingrüßen sind kursiviert.
Mgq 2370 (Sigle B1) | Mgq 495 (Sigle B2) | Mscr. M 50 (Sigle D) | Hs. 5339a (Sigle F) | Hs. Merkel 2° 966 (Sigle N2) | Cod. 13711 (Sigle S) | Cod. Quart 564 (Sigle W) | Cod. Oct. 145, Teil A (Sigle W1) | Cod. Oct. 145, Teil B (Sigle W1) | M43176 (Sigle d1) | VD16 ZV 32099 (Sigle d2) | VD16 ZV 29685 (Sigle d3) | VD16 R 439 (Sigle d5) | VD16 ZV 30224 (Sigle d6) |
Valediccio vini |
Valedutio vini |
Wein segen |
Das gesegen |
Das gesegnen |
Das geseg(e)n |
der ander spruch von dem wein |
ab schaiden |
Der.VI. Segen |
Der sechszt Segen |
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Nun gesegenn dich gott du liebe reb(e)n preü
Umb dich hab ich grosse arbait und mue
Pis das ich dich wider zu mir pring
Du pist mir garr ain suesse gespreng |
Nun gesegenn dich got du liebe rebenn prue
Um dich hab ich arbeyt unnd mue [12r]
Uncz ich dich wide(r) zu mir pring
Du pist mir gar ein sueß geding |
Nu gesegen dich <got> du liebe reben bru
umb dich hab <ich> groß arbeit und mu
Biß ich dich wider zu mir pring
Du bist mir gar e<in> suß gespring |
Nu gesegen dich got du libe rebenprü
Umb dich so hab ich groß arbait und mü
Piß ich dich wider zu mir breng
Du pist mir gar ein süßs gespreng |
Nun grüeß dich gott rebhänßlin hie
Umb dich so hab ich grosse müe
Biß ich dich selber zu mir preng
Du bist mir gar ain süeß gespreng |
Nu gesegen dich got du liebe rebenprü
Umb dich hab ich groß arbeit und mü
Pis ich dich wider zü mir breng
Du pist mir gar ein süß gespreng |
Nue geseg(e)n dich got du liebe reben prü
Umb dich so hab ich grosse arbeyt un(d) mü
Biß ich dich wieder zumir preng
Du pist mir gar ein sus gespreng |
nu(n) gesegne dich got du edler rebeplut
um(b) dich han ich groß arpait un(d) mutt
so lang biß ich dich zu mir pring
du bist mir gar ain suß gespring |
Nun gesege(n) dich got du liebe reben prü
umb dich so hab ich gros arbait \un(d)/ mü |
Nun gesegen dich got du liebe drester pru
umb dich so hab ich arbeit und mu
Biß das ich dich nur zu mir pring
wan tag und nacht ich noch dir ring |
Nun gesegen dich got, du liebe dresterprüe!
Umb dich so hab ich arbait und müe,
Biß das ich dich nur zu mir bring,
Wann tag und nacht ich nach dir ring. |
Nun gesegen dich got du liebe reben bruͤ
Umb dich so han ich grosse muͤ
Bissz ich dich wider zuͦ mir breng
Du bist mir gar ein suͤß bespreng |
Nun gesegne dich gott du liebe rebenbruͤe
Umb dich so hab ich grosse muͤ
Biß ich dich wider zuͦ mir bring
Du bist mir gar ein suͤß bespreng |
[...] Hernach so hab ich grosse muͤhe Biß ich dich wider bring zu ruhe Du bist mir doch ein suͤsz gespreng Es wehrt aber nit in die leng Doch wer zu lang bey dir will harren Den haltn die meisten fuͤr ein narren Wer dein zuviel auff sich gelegt Der hat sein sinn wol halb verzehrt Wer dich nicht huͤpschlich drincken kan Regiert wol auff der narren wahn [8] Wer dein zuvil an dohren henckt Der hat sein weißheit ausgeschenckt Der stück ich keins an dir wil scheuen Und wil dein lob all tag erneuen Gott mach selig all mann und frauen Die dich an hohen bergen hauen Das inen nimmer laidt geschehe Fahr hin und halt dich in der nehe Ich wil dich all tag wider suchen Solt mich halt weib und kind verfluchen |
Anmerkungen
- ↑ Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.