Der hohle Baum A: Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Der hohle Baum A; Der wahrsagende Baum<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | | namen = Der hohle Baum A; Der holboum; Der wahrsagende Baum; The hollow tree (version A)<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = Erstes Drittel 14. Jhd.<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 362rb-363ra [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 251ra-251rb [http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072]<br />Gotha, Forschungsbibliothek: Chart. A 216, 106vb-107rb<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 183vb [Fragment] [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 362rb-363ra [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 251ra-251rb [http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/fmb/cb-0072]<br />Gotha, Forschungsbibliothek: Chart. A 216, 106vb-107rb<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 183vb [Fragment] [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 141-152<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung]], Band 2, S. 177-184<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/2, S. 395-401<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 141-152<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 65-67<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 686-688<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 65-67<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 168f.<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 686-688<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 65, 90, 97 | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 170, 288, 295; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 65, 90, 97; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 26, 127; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 111, 115, 132f., 320; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 112; [[Malm, Mike: Der hohle Baum A]]; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 52, 76; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 247, 294; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 170, 198f.; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 23 u. A. 67, 235 | ||
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==Inhalt== | ==Inhalt== | ||
Ein einfältiger Mann wagt nicht, seine jungvermählte Braut zur Frau zu machen, aus Sorge,ihr weh zu tun. Diese ist aber mit der keuschen Ehe nicht zufrieden und ersinnt eine List, um ihrem Mann seine Ehepflichten bewusst zu machen. Eines Tages klagt sie über heftige Leibschmerzen und bittet ihn, zu einem hohlen Baum zu gehen und die dort wohnenden "Heiligen" nach einem Mittel zu fragen, das ihr das Leben rette. Der Mann macht sich auf, die Frau aber eilt ihm voraus und verbirgt sich im hohlen Baum. Auf seine besorgte Frage erteilt sie den Rat, er müsse seiner Frau viermal vor dem Hahnenschrei beiwohnen und dreimal danach, dann hätten alle ihre Leiden ein Ende. Auf dem Heimweg überholt die Frau wieder ihren Mann und lässt sich dann zu Hause vom Ergebnis seines Bittgangs berichten. Das Rezept erweist sich als heilkräftig. Von nun an haben beide ein vergnügtes Leben. | Ein einfältiger Mann wagt nicht, seine jungvermählte Braut zur Frau zu machen, aus Sorge, ihr weh zu tun. Diese ist aber mit der keuschen Ehe nicht zufrieden und ersinnt eine List, um ihrem Mann seine Ehepflichten bewusst zu machen. Eines Tages klagt sie über heftige Leibschmerzen und bittet ihn, zu einem hohlen Baum zu gehen und die dort wohnenden "Heiligen" nach einem Mittel zu fragen, das ihr das Leben rette. Der Mann macht sich auf, die Frau aber eilt ihm voraus und verbirgt sich im hohlen Baum. Auf seine besorgte Frage erteilt sie den Rat, er müsse seiner Frau viermal vor dem Hahnenschrei beiwohnen und dreimal danach, dann hätten alle ihre Leiden ein Ende. Auf dem Heimweg überholt die Frau wieder ihren Mann und lässt sich dann zu Hause vom Ergebnis seines Bittgangs berichten. Das Rezept erweist sich als heilkräftig. Von nun an haben beide ein vergnügtes Leben. | ||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 445) | ([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 445) |
Aktuelle Version vom 19. Mai 2022, 22:08 Uhr
Inhalt
Ein einfältiger Mann wagt nicht, seine jungvermählte Braut zur Frau zu machen, aus Sorge, ihr weh zu tun. Diese ist aber mit der keuschen Ehe nicht zufrieden und ersinnt eine List, um ihrem Mann seine Ehepflichten bewusst zu machen. Eines Tages klagt sie über heftige Leibschmerzen und bittet ihn, zu einem hohlen Baum zu gehen und die dort wohnenden "Heiligen" nach einem Mittel zu fragen, das ihr das Leben rette. Der Mann macht sich auf, die Frau aber eilt ihm voraus und verbirgt sich im hohlen Baum. Auf seine besorgte Frage erteilt sie den Rat, er müsse seiner Frau viermal vor dem Hahnenschrei beiwohnen und dreimal danach, dann hätten alle ihre Leiden ein Ende. Auf dem Heimweg überholt die Frau wieder ihren Mann und lässt sich dann zu Hause vom Ergebnis seines Bittgangs berichten. Das Rezept erweist sich als heilkräftig. Von nun an haben beide ein vergnügtes Leben.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 445)