Das Rädlein (Johannes von Freiberg): Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Das Rädlein<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, | | namen = Das Rädlein; The little wheel<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgetrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Johannes von Freiberg<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Johannes von Freiberg<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = 2. Hälfte 13. Jhd. ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1230)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = 2. Hälfte 13. Jhd. ([[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 1230)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
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| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
| überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 354ra-357rb [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Mgf 923 Nr. 3, 2ra-2vb [Fragment]<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 186vb-190va [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | | überlieferung = Heidelberg, UB: Cpg 341, 354ra-357rb [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg341]<br />Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Mgf 923 Nr. 3, 2ra-2vb [Fragment]<br />Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 186vb-190va [https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-1298]<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 618-647<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 3, S. 111-124<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 618-647<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/2, S. 322-337<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 3, S. 111-124<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 16-25<br />[[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 618-647<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 216-225<br />[[Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch]], S. 129-142<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | | übersetzungen = [[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 16-25<br />[[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 618-647<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 151-154<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 216-225<br />[[Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch]], S. 129-142<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 124, 126, 183, 225f., 228, 231, 291, 296, 309; [[Dahm-Kruse, Margit/Felber, Timo: Lektüreangebote in der mittelalterlichen Manuskriptkultur]]; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 69, 181f. 214, 262f.; [[Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux]], S. 224f.; [[Grubmüller, Klaus: Erzählen und Überliefern]], S. 476; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 31, 35, 75-78, 320, 329; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 5, 111, 113, 135; [[Jahn, Bruno: Johannes von Freiberg]]; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 140; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 75f.; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 20, 23, 27, 52, 56, 58, 59, 74; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 39f., 98, 104, 142, 144, 154-165, 168, 185, 248, 402; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 20, 126, 216; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 190, A.926, A.972; 76 A. 8, 233, 255, 299 A. 66<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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==Inhalt== | |||
===Promythion=== | |||
Der Dichter, Johannes von Freiberg, verbürgt sich für die Wahrheit seiner Geschichte. | |||
===Narratio=== | |||
Ein junger Schreiber verliebt sich im Hause seines | |||
Herrn in eine hübsche Magd und wirbt um sie, wird aber von ihr stets schnippisch abgewiesen. Als das Mädchen einmal nach einem harten Arbeitstag ermüdet auf der Ofenbank einschläft, ersinnt er eine List: Er malt der Schlafenden | |||
mit Ruß ein Rädlein auf den Leib und redet ihr am nächsten Morgen ein, sie | |||
habe sich ihm hingegeben. Als Beweis dafür nennt er das aufgemalte Rädlein. Da sie dieses Zeichen wirklich an sich findet, möchte sie wissen, wie er | |||
ihr Magdtum so unbemerkt habe rauben können, und er verspricht, ihr seine | |||
Kunst in der kommenden Nacht nochmals zu zeigen. Um ein Knarren der Diele | |||
zu vermeiden, trägt sic den Schreiber auf dem Rücken in ihre Kammer. Das | |||
Minnespiel entzückt sie so sehr, daß sie ihren Liebhaber immer neu dazu ermuntert und am Morgen nur ungern von ihm scheidet. | |||
===Epimythion=== | |||
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einem am Anfang am schwersten machen, lassen sich später am schnellsten | |||
besiegen. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 477f.) | |||
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[[Kategorie:Quelle Schwank]] | [[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Aktuelle Version vom 13. August 2023, 22:30 Uhr
Inhalt
Promythion
Der Dichter, Johannes von Freiberg, verbürgt sich für die Wahrheit seiner Geschichte.
Narratio
Ein junger Schreiber verliebt sich im Hause seines Herrn in eine hübsche Magd und wirbt um sie, wird aber von ihr stets schnippisch abgewiesen. Als das Mädchen einmal nach einem harten Arbeitstag ermüdet auf der Ofenbank einschläft, ersinnt er eine List: Er malt der Schlafenden mit Ruß ein Rädlein auf den Leib und redet ihr am nächsten Morgen ein, sie habe sich ihm hingegeben. Als Beweis dafür nennt er das aufgemalte Rädlein. Da sie dieses Zeichen wirklich an sich findet, möchte sie wissen, wie er ihr Magdtum so unbemerkt habe rauben können, und er verspricht, ihr seine Kunst in der kommenden Nacht nochmals zu zeigen. Um ein Knarren der Diele zu vermeiden, trägt sic den Schreiber auf dem Rücken in ihre Kammer. Das Minnespiel entzückt sie so sehr, daß sie ihren Liebhaber immer neu dazu ermuntert und am Morgen nur ungern von ihm scheidet.
Epimythion
Die es einem am Anfang am schwersten machen, lassen sich später am schnellsten besiegen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 477f.)