Des Teufels Ächtung: Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Des Teufels Ächtung; Die Teufelsacht<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | | namen = Des Teufels Ächtung; Die Teufelsacht; Banishing the devil<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = 13. Jhd.<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | ||
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<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | <!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| ausgaben = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/2, S. 31-41<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 127-135<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | | ausgaben = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/2, S. 31-41<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 127-135<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"--> | ||
| übersetzungen = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band | | übersetzungen = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 120-122<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 661-667<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben--> | ||
| forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 167, 170, 200, 204, 286, 288; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 143; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 111, 115, 136-140, 159f., 320, 337, 389; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 17; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 25, 223; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 53, 213, 246f., 286, 295; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 134f.; [[Wagner, Silvan: Gottesbilder in höfischen Mären des Hochmittelalters]], S. 317-339; [[Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 233, 340, 341<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | | forschung = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 167, 170, 200, 204, 286, 288; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 64, 69, 97, 240, 267; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 143; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 111, 115, 136-140, 159f., 320, 337, 389; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 109; [[Malm, Mike: Des Teufels Ächtung]]; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 17; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 25, 223; [[Rupp, Heinz: Schwank und Schwankdichtung in der deutschen Literatur des Mittelalters]]; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 248; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 53, 213, 246f., 286, 295; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 134f.; [[Wagner, Silvan: Gottesbilder in höfischen Mären des Hochmittelalters]], S. 317-339; [[Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen]]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 233, 340, 341<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> | ||
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Ein junges, unerfahrenes Mädchen wird vor der Hochzeitsnacht von ihrer Mutter ermahnt, alles, was ihr Mann mit ihr tun werde, willig zu ertragen; es sei | |||
zu ihrem Heile, Später im Brautbett will sie wissen, was ihr Mann denn da | |||
mit ihr treibe, und dieser antwortet, das sei die Achtung des Teufels; das Küssen | |||
dagegen nennt er Minne. Auf die Frage, was von beiden ihr lieber sei, meint sie, | |||
wenn man nicht beides gemeinsam haben könne, müsse man, nach der Lehre | |||
ihrer Mutter und des Pfarrers, zuerst an sein Seelenheil denken und den Teufel | |||
ächten. Und ihrer Sünden eingedenk, fordert sie von ihrem Mann immer wieder | |||
die Fortsetzung des Heils Werks. Anderntags beim Festessen erzählt sie, sehr zur Verlegenheit ihres Mannes, daß sie beide in der Nacht dreimal den Teufel geächtet | |||
hätten. Da die junge Ehefrau unbedingt von ihrem frommen Tun erzählen will, | |||
werden die Männer hinausgeschickt, und nun preist sie den Frauen die Teufelsächtung mehr als alle Wallfahrten nach Rom und ins Heilige Land; sie selbst | |||
wolle ihre Sünden niemals mehr auf andere Weise büßen. Als ein Bote die | |||
Frauen zur Kirche ruft, sagt sie, sie wolle lieber zu Hause mit ihrem Manne den | |||
Teufel ächten, und auf diese Weise haben sie auch später ihre Sünden gebüßt. | |||
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 530) | |||
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | ||
[[Kategorie:Quelle Schwank]] | [[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Aktuelle Version vom 28. Oktober 2024, 12:04 Uhr
Inhalt
Ein junges, unerfahrenes Mädchen wird vor der Hochzeitsnacht von ihrer Mutter ermahnt, alles, was ihr Mann mit ihr tun werde, willig zu ertragen; es sei zu ihrem Heile, Später im Brautbett will sie wissen, was ihr Mann denn da mit ihr treibe, und dieser antwortet, das sei die Achtung des Teufels; das Küssen dagegen nennt er Minne. Auf die Frage, was von beiden ihr lieber sei, meint sie, wenn man nicht beides gemeinsam haben könne, müsse man, nach der Lehre ihrer Mutter und des Pfarrers, zuerst an sein Seelenheil denken und den Teufel ächten. Und ihrer Sünden eingedenk, fordert sie von ihrem Mann immer wieder die Fortsetzung des Heils Werks. Anderntags beim Festessen erzählt sie, sehr zur Verlegenheit ihres Mannes, daß sie beide in der Nacht dreimal den Teufel geächtet hätten. Da die junge Ehefrau unbedingt von ihrem frommen Tun erzählen will, werden die Männer hinausgeschickt, und nun preist sie den Frauen die Teufelsächtung mehr als alle Wallfahrten nach Rom und ins Heilige Land; sie selbst wolle ihre Sünden niemals mehr auf andere Weise büßen. Als ein Bote die Frauen zur Kirche ruft, sagt sie, sie wolle lieber zu Hause mit ihrem Manne den Teufel ächten, und auf diese Weise haben sie auch später ihre Sünden gebüßt.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 530)