Das Häslein: Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Das Häslein<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| namen              = Das Häslein; The young hare<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
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| überlieferung      = Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 53-59 [1870 verbrannt] <!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| überlieferung      = Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 53-59 [1870 verbrannt] <!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Grubmüller: Novellistik]], S. 590-617; [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]; [[Von der Hagen: Gesammtabenteuer]], Band 2, S. 5-18<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 590-617<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 195-198<br />[[Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer]], Band 2, S. 5-18<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Grubmüller: Novellistik]], S. 590-617; [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]; [[Spiewok: Decamerone]], S. 164-175<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Bergemann, Fritz (Hg.): Altdeutsche Minnemären]], S. 58-75<br />[[Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters]], S. 99-109<br />[[Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters]], S. 590-617<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]]<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone]], S. 164-175<br />[[Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde]], S. 118-128<br />[[Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch]], S. 22-40<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = [[Dimpel: Häslein]]; [[Wagner: Lärm]], S. 160-162<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"--> ; [[Ragotzky:'Der Sperber' und 'Das Häslein']]
| forschung          = [[Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte]], S. 103, 201, 205, 284, 291, 327; [[Dimpel, Friedrich Michael: Das Häslein ist kein Sperber]]; [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 2, 67, 83, 97, 105, 107, 120, 194, 195, 223, 227, 249, 270; [[Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux]], S. 23-42; [[Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos]], S. 78, 127, 132, 141f., 227; [[Haferland, Harald: Erzählen des Unwahrscheinlichen und wahrscheinliches Erzählen im mittelhochdeutschen Märe]]; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 31, 35, 91-93, 246f., 315, 348, 362f.; [[Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters]], S. 5, 127; [[Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung]], S. 135-139, 158, 175, 180, 184-186; [[Malm, Mike: Das Häslein]]; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 25, 31, 39, 41, 51, 58, 60; [[Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens]], S. 25, 194, 223; [[Rupp, Heinz: Schwank und Schwankdichtung in der deutschen Literatur des Mittelalters]]; [[Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen]], S. 36, 182-192, 194f., 197, 200, 240, 248, 260f.; [[Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle]], S. 63f., 91, 212; [[Seebald, Christian: Fülle des Glücks]]; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 137, 170, 219f., 242, A.741, A.953, A.991; [[Wagner, Silvan: Michel dôz und sêre lachen]], S. 160-162; [[Ragotzky, Hedda: 'Der Sperber' und 'Das Häslein']]; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 233, 255, 299
<!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->


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==Inhalt==
===Promythion===
Der Dichter will ein ''abentuverlin'' in deutschen Versen erzählen.
===Narratio===
Ein Ritter fängt auf der Jagd ein Häslein und will es einem Fräulein bringen, um das er schon seit Jahren wirbt. Auf dem Weg zu ihr trifft er ein kindliches Mädchen, das ihn um das Häslein bittet. Er fordert als Kaufpreis ihre Minne. Da sie nicht weiß, ob sie so etwas besitzt, gestattet sie ihm, danach zu suchen, und beide haben ihre Freude daran. Als sich die Mutter später über den Handel ungehalten zeigt, versucht das Mädchen bei nächster Gelegenheit, den Kauf rückgängig zu machen. Der Ritter ist dazu bereit, genießt ihre Minne zum
zweiten Male und lässt ihr schließlich sogar das zurückerworbene Häslein. Ein
Jahr später will er ein Edelfräulein heiraten und lädt zu der Hochzeit auch die
Mutter und ihre Tochter mit dem Häslein ein. Als er sie sieht, beginnt er in
Erinnerung an sein Abenteuer herzhaft zu lachen. Die Graut ist neugierig und
besteht darauf, den Grund dieser Fröhlichkeit zu erfahren. Als sie ihn kennt,
zeiht sie das Mädchen der Torheit, der Kaplan habe es mit ihr wohl hundertmal
ebenso getrieben, ohne dass sie je etwas davon ihrer Mutter erzählt habe. Der
Ritter erschrickt über dieses Bekenntnis, und auf den Rat seiner Verwandten hin
heiratet er an Stelle der vornehmen Braut das Mädchen mit dem Häslein.
===Epimythion===
Was geschehen soll, das geschieht.


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([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 470-471)
 
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 12. August 2023, 23:45 Uhr

Das Häslein; The young hare

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Ende 13. Jhd. (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1221)
Entstehungsort Alemannisch (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1221)
AuftraggeberIn
Überlieferung Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 53-59 [1870 verbrannt]
Ausgaben Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 590-617
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 195-198
Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 5-18
Übersetzungen Bergemann, Fritz (Hg.): Altdeutsche Minnemären, S. 58-75
Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 99-109
Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 590-617
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 164-175
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 118-128
Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 22-40
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 103, 201, 205, 284, 291, 327; Dimpel, Friedrich Michael: Das Häslein ist kein Sperber; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 2, 67, 83, 97, 105, 107, 120, 194, 195, 223, 227, 249, 270; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 23-42; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 78, 127, 132, 141f., 227; Haferland, Harald: Erzählen des Unwahrscheinlichen und wahrscheinliches Erzählen im mittelhochdeutschen Märe; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 31, 35, 91-93, 246f., 315, 348, 362f.; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 5, 127; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 135-139, 158, 175, 180, 184-186; Malm, Mike: Das Häslein; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 25, 31, 39, 41, 51, 58, 60; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 25, 194, 223; Rupp, Heinz: Schwank und Schwankdichtung in der deutschen Literatur des Mittelalters; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 36, 182-192, 194f., 197, 200, 240, 248, 260f.; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 63f., 91, 212; Seebald, Christian: Fülle des Glücks; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 137, 170, 219f., 242, A.741, A.953, A.991; Wagner, Silvan: Michel dôz und sêre lachen, S. 160-162; Ragotzky, Hedda: 'Der Sperber' und 'Das Häslein'; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 233, 255, 299

Inhalt

Promythion

Der Dichter will ein abentuverlin in deutschen Versen erzählen.

Narratio

Ein Ritter fängt auf der Jagd ein Häslein und will es einem Fräulein bringen, um das er schon seit Jahren wirbt. Auf dem Weg zu ihr trifft er ein kindliches Mädchen, das ihn um das Häslein bittet. Er fordert als Kaufpreis ihre Minne. Da sie nicht weiß, ob sie so etwas besitzt, gestattet sie ihm, danach zu suchen, und beide haben ihre Freude daran. Als sich die Mutter später über den Handel ungehalten zeigt, versucht das Mädchen bei nächster Gelegenheit, den Kauf rückgängig zu machen. Der Ritter ist dazu bereit, genießt ihre Minne zum zweiten Male und lässt ihr schließlich sogar das zurückerworbene Häslein. Ein Jahr später will er ein Edelfräulein heiraten und lädt zu der Hochzeit auch die Mutter und ihre Tochter mit dem Häslein ein. Als er sie sieht, beginnt er in Erinnerung an sein Abenteuer herzhaft zu lachen. Die Graut ist neugierig und besteht darauf, den Grund dieser Fröhlichkeit zu erfahren. Als sie ihn kennt, zeiht sie das Mädchen der Torheit, der Kaplan habe es mit ihr wohl hundertmal ebenso getrieben, ohne dass sie je etwas davon ihrer Mutter erzählt habe. Der Ritter erschrickt über dieses Bekenntnis, und auf den Rat seiner Verwandten hin heiratet er an Stelle der vornehmen Braut das Mädchen mit dem Häslein.

Epimythion

Was geschehen soll, das geschieht.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 470-471)