Ritter Alexander: Unterschied zwischen den Versionen

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| namen              = Ritter Alexander<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"-->
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| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| entstehungszeit    = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungszeit    = 2. Hälfte 15. Jhd.<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| entstehungsort    = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->
| auftraggeberin    = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"-->

Version vom 4. Juli 2021, 16:08 Uhr

Ritter Alexander

AutorIn Anon.
Entstehungszeit 2. Hälfte 15. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Druck: Heinrich Knoblochzer, Heidelberg 1490 [GW 10289 [1]]
Druck: Jobst Gutknecht, Nürnberg 1515
Ausgaben Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 330-337
Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 202-217
Übersetzungen Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 207-212
Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 536-542
Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 202-217
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 432-438
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 3, S. 89-94
Forschung Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 124; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 69, 87, 120, 241, 243; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 196f.; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 215, 270f.; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 276, 280, 299, 302, 304; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 133, 153; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 92; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236, 257, 334

Inhalt

Alexander, ein Ritter aus Frankreich, glaubt, die schönste Frau zu besitzen, bis ein Herold behauptet, eine Bürgersfrau in London sei noch schöner. Um der Sache auf den Grund zu gehen, begibt er sich mit einem Knappen nach London. Die Schöne entbrennt in Liebe und gibt sich ihm trotz strenger Hut hin. Als der Ehemann von einer Auslandsreise zurückkehrt, unterrichtet ihn eine Kammerfrau vom Treiben seiner Frau. Durch ein Loch in der Tür sieht er die beiden in enger Umarmung beieinander ruhen und läßt sie durch die Obrigkeit festnehmen. Die Gattin Alexanders, durch den Knappen benachrichtigt, kommt ungesäumt herbeigeeilt. Durch Bestechung der Wächter gelangt sie in das Gefängnis ihres Mannes. Sie wechselt mit ihm die Kleider und bleibt an seiner Stelle zurück, während er sich in Sicherheit bringt. Vor dem Gericht gibt sie sich als Frau zu erkennen und erzählt, wie sie ausgezogen sei, um sich von der vielgerühmten Schönheit der Bürgerin zu überzeugen, jedoch aus Sicherheitsgründen als Ritter verkleidet. Nach freundschaftlicher Unterredung seien sie beide eingeschlafen und so vom Ehemann gefunden worden. Der Bürger ist zufriedengestellt; er lädt die Ritterdame in sein Haus, wo entschieden werden soll, ob sie oder die Bürgerin die Schönere ist. Dann tritt sie in Ritterkleidung wieder den Heimweg an und vereint sich unterwegs mit ihrem dankbaren Gatten, der auf sie gewartet hat.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 502f.)