Pfaffe und Ehebrecherin A: Unterschied zwischen den Versionen
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und der Pfarrer | und der Pfarrer muß sie ungestraft: in der Kirche lassen. | ||
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Version vom 2. Juli 2021, 19:13 Uhr
Inhalt
Narratio
Ein Pfarrer beschuldigt in der Kirche eine Frau des Ehebruchs und fordert sie auf, entweder die entsprechende Buße zu leisten oder die Kirche zu verlassen. Da sie keinen Fürsprecher findet, muß sie sich selbst verteidigen und entkräftet die Anklagen des Priesters mit schlagenden Wortspielen: sie habe die Ehe nicht „zerbrochen“, ihr Mann stehe ja mit unversehrten Gliedern neben ihr; sie habe keine „fremden“ Männer geliebt, sondern nur solche, die ihr vertraut waren; sie strebe auch nicht nach „überflüssiger“ Minne, denn sie habe stets Mangel daran gelitten. Durch diese Schlagfertigkeit gewinnt sie die Gemeinde für sich, und der Pfarrer muß sie ungestraft: in der Kirche lassen.
Epimythion
Diese Geschichte hat ein Truchseß gedichtet, um zu zeigen, daß Redegewandtheit einem oft durchhilft.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 499f.)