Frauenerziehung (Sibote): Unterschied zwischen den Versionen
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| namen = Die gezähmte Widerspenstige I; Die Zähmung der Widerspenstigen; Frauenerziehung; Frauenzucht; Der Zornbraten; The taming of the shrews<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | | namen = Die gezähmte Widerspenstige I; Die Zähmung der Widerspenstigen; Frauenerziehung; Frauenzucht; Der Zornbraten; The taming of the shrews<!--Möglichst alle Bezeichnungen des Textes, die in der Forschung gebräuchlich waren bzw. sind, in alphabetischer Reihenfolge, abgertrennt mit ";"--> | ||
| autorin = Sibote<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Sibote<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = 13. Jhd.<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungsort = <!--Entstehungsort oder -raum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Verortung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> | | auftraggeberin = <!--Auftraggeber oder Auftraggeberin, ggf. mit anschließendem Verweis auf Quelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), abgetrennt mit ";"--> |
Version vom 4. Juli 2021, 15:39 Uhr
Inhalt
Promythion
Titelangabe. Verfassernennung, Der Dichter gibt vor, selbst eine böse Frau daheim zu haben.
Narratio
Ein Ritter ist mit einer widerspenstigen Frau verheiratet. Die Tochter aus dieser Ehe aber ist noch dreimal schlimmer als ihre Mutter. Ein benachbarter Ritter will sie schließlich trotz der Warnung des Vaters zur Frau nehmen. Bevor sie jedoch das elterliche Haus verläßt, schärft ihr die Mutter ein, ihrem zukünftigen Mann das Leben ebenso schwer zu machen, wie sie es stets ihrem Gatten gemacht habe. Doch der Bräutigam schüchtert sie gleich beim Heimritt so nachhaltig ein, indem er seinen Habicht, seinen Windhund und sein Pferd wegen angeblichen Ungehorsams kurzerhand tötet und sie anschließend als sein Pferd gebraucht, daß sie von ihrer Widerspenstigkeit ein für allemal geheilt ist und sich als die beste Ehefrau zeigt. Bei einem Besuch der Schwiegereltern belauschen die beiden Ritter ihre Frauen und hören, wie die Mutter der Tochter heftige Vorwürfe wegen ihrer Fügsamkeit macht. Der Jungverheiratete Ritter verspricht daraufhin dem Schwiegervater, auch seine Gattin zu heilen. Er hält der Schwiegermutter ihre Widerspenstigkeit vor und meint, ihre Bosheit rühre von zwei „Zornbraten“ in ihrem Leibe her. Als sie ihn deswegen verspottet, läßt er sie durch zwei Knechte niederwerfen und schneidet ihr eine tiefe Wunde in den Schenkel. Dann zieht er eine Schafsniere aus der Tasche und weist sie als den angeblich eben entfernten Zornbraten vor. Um sich vor den Schmerzen einer zweiten Operation zu bewahren, verspricht sie, fortan ihrem Manne gehorsam zu sein. Künftig braucht der alte Ritter nur mit seinem Schwiegersohn zu drohen, um sich seine Frau gefügig zu machen.
Epimythion
Alle Frauen mögen sich die Geschichte zur Lehre dienen lassen und ihrem Manne besser aufwarten, als es jene Frau tat.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 518f.)