Der junge Ratgeber (Der Stricker): Unterschied zwischen den Versionen
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| autorin = Der Stricker<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | autorin = Der Stricker<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | ||
| entstehungszeit = ca. 1220-1250 ([[Malm, Mike: Der Stricker]], S. 369)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> | | entstehungszeit = ca. 1220-1250 ([[Malm, Mike: Der Stricker]], S. 369)<!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)--> |
Version vom 11. April 2022, 23:47 Uhr
Inhalt
Narratio
Der treue Ratgeber eines Königs gibt, bevor er stirbt, seinem Herrn das anvertraute Lehen zurück und bittet ihn, für seinen Sohn zu sorgen und ihn wegen seiner Jugend nicht zum Ratgeber zu bestellen. Nach seinem Tode jedoch betraut der König trotz dieser Warnung den Sohn mit dem schweren Amt. Es folgen zwei Hungerjahre, und der junge Ratgeber verteilt sowohl den Kornvorrat des Reiches als auch den königlichen Schatz, um das darbende Volk zu retten. Danach verklagen ihn Neider beim König, dass er seine Vorrats- und Schatzkammern geleert habe. Der junge Ratgeber wird zur Rede gestellt. Er verteidigt sich: er habe seinem Herrn die Untertanen erhalten, die wertvoller seien als aller tote Besitz; auch sei er bereit, alle Lehen zurückzugeben. Da lobt der König die Weisheit des jungen Ratgebers; seine Neider aber fallen in Ungnade.
Epimythion
Ein solcher König, der treue Diener lohnt, untreue aber verachtet, könnte unserer Zeit als Vorbild dienen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 527)