Aristoteles und Phyllis; Von dem weysen Aristoteles; Aristotle and Phyllis
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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ca. 1200 (Fassung Cgm 5249, vgl. Rosenfeld, Hellmut: Aristoteles und Phyllis), ca. 1287 (Fassung Karlsruhe 408, vgl. Rosenfeld, Hellmut: Aristoteles und Phyllis)
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Entstehungsort
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Rheinfränkisch (Fassung Cgm 5249, vgl. Rosenfeld, Hellmut: Aristoteles und Phyllis), Alemannisch (Fassung Karlsruhe 408, vgl. Rosenfeld, Hellmut: Aristoteles und Phyllis)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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München, BSB: Cgm 5249 (29b), 2r-3v [Fragment] [1] Straßburg, Ehemal. Stadtbibliothek: Cod. A 94 der Johanniterbibliothek, 41-45 [1870 verbrannt] Regensburg, Jesuitenbibliothek: ohne Signatur Nr. 3 [1809 verschollen] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Karlsruhe 408, 83ra-87vb [2]
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Ausgaben
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Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung, Band 2, S. 21-35 Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 234-243 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 492-523 Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 6, 55, 126, 131 Kully, Rolf, Max/Rupp, Heinz: Der münch mit dem genßlein, S. 112-130 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 2, S. 77-99 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 28-59 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 1, S. 21-35
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Übersetzungen
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 308; Bergemann, Fritz (Hg.): Altdeutsche Minnemären, S. 7-27 Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 83-99 Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 5-15 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 492-523 Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 279-288 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 186-190 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 28-59 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 632-640 Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 11-19
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Forschung
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Altenhöfer, Florian: Aristoteles und Phyllis; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 2, 56, 65, 79, 84, 88, 98, 113, 118, 228, 249; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 96-104; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 50, 77-79, 110, 120, 156, 158-161, 167f., 181; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. S. 30f., 35-39, 43, 72-74, 217, 303, 323f., 348, 372, 380, 388; Knapp, Fritz Peter: Komische und moralisch-belehrende Erzählungen. Einleitung; Knapp, Fritz Peter: Zweifels- und Grenzfälle; Rosenfeld, Hellmut: Aristoteles und Phyllis; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 168; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 8, 90f.; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 11, 180, A.621; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234f., 256, 312 A. 79, 313, 333
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Inhalt
Narratio
Aristoteles, von König Phillip zum Lehrer seines Sohnes Alexander bestellt, bemerkt eines Tages, wie die Aufmerksamkeit seines sonst so eifrigen Schülers nachlässt, und er erkennt auch die Ursache: Alexander ist in Phyllis, die schöne Kammerzofe der Königin, verliebt. Da sein Tadel nichts fruchtet, erstattet er dem König Bericht, und die beiden werden gewaltsam getrennt. Phyllis sinnt auf Rache. Eines Tages schmückt sie sich besonders sorgfältig und schreitet mit lockenden Gesten vor dem Fenster des greisen Philosophen auf und ab. Den ergreift sogleich die Liebe, und in dem brennenden Wunsch, eine Nacht bei Phyllis schlafen zu dürfen, ergibt er sich in ihre Bedingung, sich als Reitpferd gebrauchen zu lassen. Er erhält Sattel und Zaum und kriecht auf allen Vieren durch den Garten, die schöne Phyllis auf seinem Rücken. Diese Szene wird vom ganzen beobachtet. Um dem Spott zu entgehen, entflieht Aristoteles auf die Insel Galicia, wo er ein dickes Buch über die Ränke der Frauen schreibt.
Epimythion
Gegen die Frauen gibt es nur ein Mittel: sie gänzlich zu meiden.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 443.)