Der fahrende Schüler
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AutorIn
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Hans Rosenplüt
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Entstehungszeit
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1426-1460 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1314, 1308)
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Entstehungsort
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Nürnberg (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1308)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Ms. M 42, 106v-109v Gießen, UB: Cod. 1264, 18v-21v Leipzig, UB: Cod. 1590, 50v-54r Nürnberg, GNM: Hs 5339a, 31v-36r [1] Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Hs. Q 565, 1r [Fragment] [2] Dessau, Landesbücherei: Hs. Georg. 150.8°, 161r-166v [3] Druck: Konrad Kachelofen, Leipzig um 1495 [GW M38993 [4]]
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Ausgaben
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Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 188-201 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 916-927 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 190-201
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Übersetzungen
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 916-927 Schulz-Grobert, Jürgen (Hg.): Kleinere mittelhochdeutsche Verserzählungen, S. 190-201
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 74, 127f., 138, 147f., 200, 202, 222, 225, 234, 254, 283, 312; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 69, 91, 122, 141, 209, 242, 263, 272, 278; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 80-86; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 98, 145, 197-199; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 215, 348, 352f., 368, 379; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 310; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 32f.; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 20, 46, 74; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 150; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 153, 466f.; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234, 257
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Inhalt
Ein fahrender Scholar bittet in einem Bauernhof um Herberge, wird aber von
der Frau abgewiesen, die während der Abwesenheit ihres Mannes den Pfarrer
zu sich geladen hat und nicht gestört sein will. Der Scholar schleicht sich
unbemerkt in die Scheune, und als der Bauer kurze Zeit später heimkehrt,
kann er von seinem Versteck aus beobachten, wohin die Bäuerin den Pfarrer
und die Speisen versteckt. Nun kommt er nochmals an die Tür und bittet um
Herberge, die ihm der Hausherr gerne gewährt, da er sich von dem Scholaren
Unterhaltung verspricht. Der Gast erbietet sich, zur Belustigung den Teufel
zu bannen. Dabei läßt er den Bauern zuerst die versteckten Mahlzeiten finden,
die ihnen der Teufel „hergeschickt“ hat. Dann stellt er den Gastgeber in
einen Schutzkreis und kriecht selbst in das Versteck des Pfarrers, dem er
Rettung verspricht, wenn er den Teufel spiele. Der Pfaffe entkleidet sich, wird
mit Ruß beschmiert und fährt mit Getöse an dem Bauern vorbei aus dem Haus.
Nachdem sich der Hausherr von seinem Schrecken erholt hat, verbringt er
mit seinem Gast noch eine fröhliche Nacht. - Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 507)