Bestraftes Misstrauen; Frauenbeständigkeit; Frouwen staetekeit; Suspicion punished
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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14. Jhd.?
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 351ra-354va [1]
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Ausgaben
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Cramer, Thomas (Hg.): Märendichtung, Band 1, S. 17-29 Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 185-191 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/2, S. 309-321 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 109-121
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Übersetzungen
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Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 147-150 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 464-470 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 3, S. 111-116
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Forschung
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Dahm-Kruse, Margit/Felber, Timo: Lektüreangebote in der mittelalterlichen Manuskriptkultur; Del Duca, Patrick: Bestraftes Mißtrauen; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 68, 82f., 90, 96, 131, 224, 228, 253; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 170-176; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 19, 26, 113f., 119, 127, 129, 131, 217; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 111, 115, 135; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 111; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 233-258; Malm, Mike: Bestraftes Misstrauen; Rasch, Wolfdietrich: Realismus in der Erzählweise deutscher Versnovellen des 13. und 14. Jahrhunderts; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 124; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 36, 47, 93, 96, 100, 103, 159, 223-226, 231; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 134, 292, 327; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 235, 257, 334
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Inhalt
Promythion
Täglich ereignen sich die merkwürdigsten Begebenheiten. Eine
davon soll hier erzählt werden.
Narratio
In Österreich lebt ein Ritter, der eine schöne
und tugendhafte Frau hat. Um ihre Treue auf die Probe zu stellen, beauftragt
er seinen Knappen Henselin, ihr Liebesanträge zu machen. Die Dame weist sie
wieder und wieder ab und führt auch - freilich vergeblich - bei ihrem Manne
darüber Klage. Schließlich wird sie die Sache leid und bestellt den Knappen
eines Nachts zum Stelldichein, um ihn dabei von ihren Kammerfrauen verprügeln zu lassen. Der Ritter tauscht mit dem Knappen Kleider und Rolle und
empfängt die diesem zugedachte Strafe, bis er sich zu erkennen gibt und um
Gnade bittet. Die Dame schilt ihn wegen seines ungerechtfertigten Mißtrauens
und läßt dann seine Wunden versorgen, an denen er ein halbes Jahr darniederliegt. - Titelangabe.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 495)