Der Bildschnitzer von Würzburg; Der Maler zu Würzburg; Spruch von einem Domprobst von Würzburg und einem Maler
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AutorIn
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Hans Rosenplüt?
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Entstehungszeit
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1426-1460 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1321)
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Entstehungsort
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Nürnberg (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1321)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Dresden, Sächsische Landesbibliothek: Ms. M 42. 119r-121v München, BSB: Cgm 713, 124r-127r [1] Gießen, UB: Cod. 1264, 21v-23v Leipzig, UB: Cod. 1590, 40r-43r Nürnberg, GNM: Hs 5339a, 28r-31v [2] Nürnberg, GNM: Hs Merkel 2° 966, 105r-105v
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Ausgaben
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Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 134-143; Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 928-935
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Übersetzungen
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Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 239-242; Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 928-935
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Forschung
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Ackermann, Dorothea: Gewaltakte - Disziplinierungsapparate, S. 99-106; Altenhöfer, Florian: Der Bildschnitzer von Würzburg; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 73, 127, 138, 146-149, 174, 207f., 216, 218, 292, 312f., 332; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 3, 65, 67, 85, 91, 96, 117, 120, 264, 266; Frosch-Freiburg, Frauke: Schwankmären und Fabliaux, S. 105-118; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 130, 141, 193, 219f., 225, 245, 313, 322; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 215, 256, 323, 348, 353, 359, 380; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 207, 213; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 33; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 149-162, 178, 216, 227f., 231, 233, 235; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 507f.; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 24, 234, 255, 300
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Inhalt
Ein Würzburger Dompropst verliebt sich in die Frau eines Bildschnitzers, der
er für eine einzige Nacht eine große Summe Geldes, dazu Mantel und Rock
verspricht. Die Frau berichtet ihrem Mann, und beide beschließen, den zudringlichen Prälaten auszunehmen. Der Bildschnitzer fährt über Land; seine
Gattin bestellt den Verliebten zu sich und nimmt ihm das Geld ab. Während
sie aber noch beim Essen sitzen, kehrt der Ehemann „unvermutet“ zurück. Die
Frau heißt den Propst sich entkleiden, bemalt ihn und stellt ihn als eine „Holzfigur“ zu den anderen Skulpturen im Raum. Der Bildschnitzer gibt vor, für einen
Kunden eine Figur aussuchen zu sollen und hält bei näherer Musterung gerade
den Propst für sehr geeignet. Nur findet er das, was ihm zwischen den Beinen
hängt, anstößig und will es mit einem Beil abhauen. Der entsetzte Propst flicht
und wird vom Bildschnitzer bis nach Hause verfolgt. Dort schlägt dieser Lärm
und verlangt, man solle ihm die entflohene Figur, die an die hundert Pfund
wert sei, wieder ausliefern. Damit er still ist, zahlt ihm der Propst den „Kaufpreis“ .
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 504)
Rezeption
Die Geschichte wird wiedererzählt in Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan (Hg.): Man sol mich hubschen luten lesen, S. 77-88.