Die Disputation; Disputatz eines Freiheits mit eim Juden; Disputation mit einem Juden
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AutorIn
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Hans Rosenplüt (vgl. aber Reichel, Jörn: Der Spruchdichter Hans Rosenplüt, S. 102)
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Entstehungszeit
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1426-1460 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1342)
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Entstehungsort
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Nürnberg (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1308)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Nürnberg, GNM: Hs 5339a, 83r-92r [1] Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek: Cod. ms. germ 13, 71-92
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Ausgaben
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Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 227-238 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 978-1001
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Übersetzungen
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 978-1001
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 309; Classen, Albrecht: Die deutsche Predigtliteratur des Spätmittelalters und der Frühneuzeit im Kontext der europäischen Erzähltradition, S. 222-225; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 64f., 125, 168; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 98, 124, 126, 276; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 199; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 21; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 104, 172, 286; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 485f.; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 236
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Inhalt
In einer niederländischen Stadt herrscht ein heftiger Streit zwischen Juden und
Christen. Schließlich einigen sie sich auf den Vorschlag eines alten Juden, den
Streit durch eine Disputation zwischen zwei gelehrten Vertretern beider Religionen entscheiden zu lassen. Die Christen können jedoch keinen Gelehrten
finden, der sich den Sieg bei diesem Glaubensgespräch zutraut, bis sich schließlich ein Landstreicher dazu bereit erklärt. Er wird als Gelehrter eingekleidet
und so ehrerbietig behandelt, daß die Juden ihn für einen großen Meister halten.
Gleich zu Beginn des Streitgesprächs versteht er es, die Disputation auf drei
Fragen oder bedeutsame Gebärden einzuschränken. Da der Jude fürchtet, nicht
so deutlich wie der Christ formulieren zu können, entscheidet er sich für
die Austragung mittels dreier symbolischer Gesten. Auf die tiefsinnigen
Gesten des jüdischen Gegners antwortet der Landstreicher jedesmal mit willkürlichen Gebärden, die aber der Jude so subtil auslegt, daß er sich selbst
geschlagen geben muß. Von den versammelten Christen um eine Auslegung
seiner Gesten gebeten, gibt der Landstreicher primitiv-handgreifliche Erklärungen. Die überwundenen Juden müssen die Stadt verlassen, der Landstreicher
aber wird bis an sein Lebensende in hohen Ehren gehalten. - Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 505)