Der Knecht im Garten (Hans Rosenplüt): Unterschied zwischen den Versionen
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([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 506) | ([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 506) |
Version vom 2. Juli 2021, 23:36 Uhr
Inhalt
Narratio
Ein Knecht, der bislang seinem Herrn treu gedient hat, verliebt sich in seine Herrin und wirbt um sie mit einem solchen Aufgebot an Beredsamkeit, daß sie ihm die Erfüllung seiner Wünsche verspricht. Bevor sie sich mit ihrem Mann zur Ruhe legt, versteckt sie den Knecht unter ihrem Bett und erzählt dann ihrem Gatten, daß der Knecht um ihre Gunst geworben habe und von ihr zu einem Stelldichein im Garten bestellt worden sei. U m sich von der Wahrheit ihrer Worte zu überzeugen, solle er in ihren Gewändern auf den Treulosen warten. Der Herr begibt sich in den Garten, und die Dame kann sich ungestört ihrem Liebhaber widmen. Zuletzt gibt sie ihm einen Knüppel in die Hand und fordert ihn auf, damit die unten wartende „Herrin“ zu verprügeln und vorzugeben, er habe nur „ihre“ Treue erproben wollen. Der solchermaßen verprügelte und genarrte Gatte ist fortan seinem Knecht noch mehr gewogen.
Epimythion
Kein Mann hat sich je so gestreckt, daß eine Frau nicht doch noch über ihn hinausgelangt hätte. Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 506)