Die Tinte; Von einem münch und einer frauen
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AutorIn
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Hans Rosenplüt
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Entstehungszeit
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1426-1460 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1327, 1314)
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Entstehungsort
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Nürnberg (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1327, 1314)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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München, BSB: Cgm 714, 276r-278v [1]
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Ausgaben
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Fischer, Hanns (Hg.): Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, S. 174-177 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 936-943
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Übersetzungen
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 936-943 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 120-122 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 38-40
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Forschung
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Ackermann, Dorothea: Gewaltakte - Disziplinierungsapparate, S. 114-119; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 72, 142, 146, 242-245, 261, 264, 285, 313, 319; Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 87, 90, 141, 151xAnm. 12, 173; Ehrismann, Otfried: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter, S. 61, 71f.; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 69, 81, 98, 218, 263, 267; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 215, 324; Grubmüller, Klaus: Erzählen und Überliefern, S. 472; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 23, 37, 46; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 147-149; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 141, 153, 471f., 516; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 24, 235, 256
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Inhalt
Eine Frau, die von einem Mönch heftig umworben wird, verspricht ihm, gegen
ein Entgelt nachts in seine Zelle zu kommen. Als der Mönch die gemeinsame
Nacht zur Mettenzeit unterbrechen muß, fühlt er sich so ermattet, daß er seine
Stirn zur Erfrischung mit Rosenwasser einreibt. Während der Liebhaber beim
nächtlichen Chorgebet weilt, wird auch der Frau schwindelig. Sie will sich mit
dem Rosenwasser erfrischen, gerät aber in der Dunkelheit an das falsche Glas
und reibt sich das Gesicht mit Tinte ein. Als der Mönch mit einem Licht in
seine Zelle zurückkehrt und das schwarze Gesicht der Frau erblickt, glaubt er,
den Teufel zu sehen, und ruft entsetzt seine Mitbrüder herbei. Die Frau erwacht,
richtet sich im Bett auf und schlägt durch ihren Anblick die Mönche in die
Flucht. Dann hüllt sie sich in ein Leintuch und läuft, Rock und Mantel zurücklassend, davon. Zu Hause sieht sie in den Spiegel und begreift den allgemeinen
Schrecken.
Epimythion
Allen Klostcrbuhlerinnen soll es so ergehen. Verfassersignatur.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 507f.)