Der betrogene Blinde I: Unterschied zwischen den Versionen

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| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| autorin            = Anon.<!--Autor oder Autorin bzw. "Anon."; falls in der Forschung ein/e AutorIn vermutet wird, dann nach AutorInnenname "?" und in () Verweis auf Forschungsquelle in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->
| entstehungszeit    = <!--Entstehungszeit oder -zeitraum des Textes, mit anschließendem Verweis auf Quelle der Datierung in [[Kurzzitationen]] (s. Bibliographie Forschung Kleinepik)-->  
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| überlieferung      = Wien, ÖNB: Cod. 2705, 137rb [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2242777.xml&dvs=1541592386962~521&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=]<br />London, British Library: Add MS 24946, 74r
| überlieferung      = Wien, ÖNB: Cod. 2705, 137rb [http://archiv.onb.ac.at:1801/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2242777.xml&dvs=1541592386962~521&locale=de&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=1&divType=]<br />London, British Library: Add MS 24946, 74r
<!--Möglichst gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken. Muster: Ort, Bibliothek: Signatur, abgetrennt mit "<br />"-->
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| ausgaben          = [[Niewöhner: Neues Gesamtabenteuer]], S. 49<br />[[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 51-52<br />[[Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele]], S. 367-368<br />[[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| ausgaben          = [[Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer]], S. 49<br />[[Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer]], S. 51-52<br />[[Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele]], S. 367-368<br />[[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 1/1, S. 1-3<!--Möglichst alle Ausgaben des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"-->
| übersetzungen      = [[Ridder/Ziegeler: Versnovellistik]]<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| übersetzungen      = [[Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts]], Band 5, S. 3<!--Möglichst alle Übersetzungen des Textes in [[Kurzzitationen]](s. Bibliographie Editionen Kleinepik), abgetrennt mit "<br />"; notfalls Doppelungen mit Ausgaben-->
| forschung          = <!--Forschungstexte zum Einzeltext (s. Bibliographie Forschung Kleinepik), ggf. mit Seitenangaben, abgetrennt mit ";"-->
| forschung          = [[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 61, 76; [[Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung]], S. 111, 115, 121f., 338; [[Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter]], S. 107; [[Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters]], S. 25; [[Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen]], S. 160f., 170; [[Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter]], S. 21f., 26, 212, 225-231, 510


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==Inhalt==
===Narratio===
Armut zwingt einen Ritter, seine schöne Tochter einem begüterten Blinden zu vermählen. In der Hochzeitsnacht bemerkt der Bräutigam, dass sie, entgegen vorheriger Versicherung, nicht mehr Jungfrau ist. Als sich der Blinde darüber ungehalten zeigt, wirft sie ihm den Verlust seiner beiden Augen als größeren Mangel vor. Er wendet ein, sein Schaden sei ihm von Feinden zugefügt worden und er verdiene somit keinen Spott. Sie jedoch erwider schlagfertig, dass ihr Schaden noch weniger getadelt werden dürfe, da er von Freunden verursacht worden sei.
===Epimythion===
Wer selbst Anlass zum Tadel gibt, sollte die Verfehlung eines anderen nicht rügen.
([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 447)


[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]]
[[Kategorie:Quelle Bispel]]
[[Kategorie:Quelle Schwank]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2023, 21:14 Uhr

Der betrogene Blinde I; Blind and duped (version I)

AutorIn Anon.
Entstehungszeit
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien, ÖNB: Cod. 2705, 137rb [1]
London, British Library: Add MS 24946, 74r
Ausgaben Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 49
Pfeiffer, Franz (Hg.): Mittelhochdeutsche Bispel herausgegeben von Franz Pfeiffer, S. 51-52
Pfeiffer, Franz: Altdeutsche Beispiele, S. 367-368
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/1, S. 1-3
Übersetzungen Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 3
Forschung Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 61, 76; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 111, 115, 121f., 338; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 107; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 25; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 160f., 170; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 21f., 26, 212, 225-231, 510

Inhalt

Narratio

Armut zwingt einen Ritter, seine schöne Tochter einem begüterten Blinden zu vermählen. In der Hochzeitsnacht bemerkt der Bräutigam, dass sie, entgegen vorheriger Versicherung, nicht mehr Jungfrau ist. Als sich der Blinde darüber ungehalten zeigt, wirft sie ihm den Verlust seiner beiden Augen als größeren Mangel vor. Er wendet ein, sein Schaden sei ihm von Feinden zugefügt worden und er verdiene somit keinen Spott. Sie jedoch erwider schlagfertig, dass ihr Schaden noch weniger getadelt werden dürfe, da er von Freunden verursacht worden sei.

Epimythion

Wer selbst Anlass zum Tadel gibt, sollte die Verfehlung eines anderen nicht rügen.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 447)