Frauentreue
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AutorIn
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Anon.
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Entstehungszeit
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Späteres 13. Jhd. (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1176)
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Entstehungsort
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Mitteldeutsch (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1176)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Heidelberg, UB: Cpg 341, 137va-140rb [1] Cologny, Fondation Martin Bodmer: Cod. Bodmer 72, 138vb-141rb [2] Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Ms. germ. qu. 663, 2ra-3vb [Fragment] Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: Ms. germ. oct. 186, 21r-25v [Fragment] Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 10rb-13ra [3] München, BSB: Cgm 714, 137v-147r [4]
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Ausgaben
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Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 470-491 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/1, S. 422-455 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 1, S. 261-276
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Übersetzungen
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Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 271-282 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 470-491 Pretzel, Ulrich (Hg.): Deutsche Erzählungen des Mittelalters, S. 128-134 Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 1/1, S. 422-455 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 343-351 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 3, S. 1-6
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Forschung
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Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 201, 206; Dimpel, Friedrich Michael: Keine Kausalität; Dahm-Kruse, Margit/Felber, Timo: Lektüreangebote in der mittelalterlichen Manuskriptkultur; Dimpel, Friedrich Michael/Gall, Saskia: Wirtshaus, Herberge; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 156, 158-160, 162, 164f., 170, 201, 257, 267; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 111, 115, 125-127; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 84; Ortmann, Christa/Ragotzky, Hedda: Zur Funktion exemplarischer triuwe-Beweise in Minne-Mären; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 16f., 19, 59, 98, 144, 148, 157-174, 184f., 207, 209; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 24, 172, 293ff., 308; 233, 256, 274 A. 31, 316-319, 402, 443, 448
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Inhalt
In der Frauentreue entbrennt ein auf Frauendienst fokussierter Ritter in unbezwingbarer Liebe zu einer verheirateten Bürgersfrau, die ihren Werber aber konsequent abweist. Erst als er aus unerfüllter Liebe ungerüstet ein Turnier reitet und daraufhin an einer metaphorisch zur Liebeswunde ausgestalteten Turnierverletzung am Herzen stirbt, wird sich die Frau der Bedeutung seiner Liebe bewusst. In emphatisch ausgestalteter Trauergebärde entblößt sie sich an der Bahre des Ritters bis aufs Hemd und stirbt ihrerseits an gebrochenem Herzen.
Neben dem Cgm 714 ist die Frauentreue auch in dem früher datieren-den Handschriftenpaar Cpg 341 und Bodm. 72 überliefert. Dort wird der Erzählung ein Promythion vorangestellt, das den großen Wert wahrer und aufopfernder Liebe herausstellt und die besondere Treue der Bürgersfrau lobt, die das Opfer ihres Werbers adäquat aufgewogen hat.
(Dahm-Kruse, Margit/Felber, Timo: Lektüreangebote in der mittelalterlichen Manuskriptkultur, S. 26)