Minnedurst

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Minnedurst; Thirst for love; Vom großen Durst; Von großem Durste

AutorIn Anon.
Entstehungszeit Spätes 14. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Karlsruhe, Badische Landesbibliothek: Donaueschingen 104, 67rb-69ra [1]
Ausgaben Niewöhner, Heinrich (Hg.): Neues Gesamtabenteuer, S. 136-139
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 4, S. 71-82
Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 3, S. 97-104
Übersetzungen Fischer, Hanns (Hg.): Die schönsten Schwankerzählungen des deutschen Mittelalters, S. 142-146
Ridder, Klaus/Ziegeler, Hans-Joachim (Hg.): Deutsche Versnovellistik des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band 5, S. 447f.
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 578-583
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 136-141
Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 1, S. 95-98
Forschung Coxon, Sebastian: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages, S. 104 Anm. 51, 112, 136, 179; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 68, 95, 103, 249; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 145; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 116, 193-195, 248; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 65f., 115; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 155-157, 265f.; Malm, Mike: Minnedurst; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 20, 23, 33, 37, 40, 46, 74; Rupp, Heinz: Schwank und Schwankdichtung in der deutschen Literatur des Mittelalters; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 177; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 32, 53, 216, 297; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 234

Inhalt

Promythion

Es geschieht alle Tage, daß Frauen ihre Männer zum Narren halten.

Narratio

Eine Bauerstochter, die einen hübschen jungen Mann liebt, wird gegen ihren Willen verheiratet. Beim Hochzeitstanz verspricht sie ihrem betrübten Liebhaber wenigstens die erste „Nutzung ihres Leibes“ in der Hochzeitsnacht. Als das jungvermählte Paar zu Bett geht, ist der Ehemann weinschwer und gestattet gerne, daß seine Frau noch einmal aufsteht, um unten am Trog Wasser zu trinken. Dort aber wartet der Liebhaber, und mit ihm löscht sie nun ihren „Durst“, wobei sie der ahnungslose Mann noch durch freundliche Zurufe ermuntert.

Epimythion

Gott möge alle Betrüger strafen.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 495)