Weingruß Süsser Geschmack

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Weingruß Süsser Geschmack

AutorIn Pamphilus Gengenbach? (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße)
Entstehungszeit 1505-1513? (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße)
Entstehungsort Basel? (vgl. Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße)
AuftraggeberIn
Überlieferung Dresden, Landesbibliothek: Mscr. M 50, 220v
Druck VD16 ZV 29685, 14-15 (Exemplare: Kopenhagen, Königliche Bibliothek: 75II 267,4°; Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 559)
Druck VD16 R 439, 14-15 (Exemplar: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 127.11 Th. (4))
Druck VD16 ZV 30224, 9 (8 Verse, eingebettet in Weinsegen Allerliebster Trost; Exemplar: Wien, Österreichische Nationalbibliothek: MF 557)
Ausgaben Haupt, Moriz (Hg.): Weingrüße und Weinsegen, S. 413 (nach D)
Maschek, Hermann (Hg.): Lyrik des späten Mittelalters, S. 232 (nach D)
Wagner, Silvan (Hg.): Hans Rosenplüt: Weingrüße und Weinsegen, S. 46
Übersetzungen Gutkind, Kurt/Wolfskehl, Karl: Das Buch vom Wein, S. 224f. (nach d3 oder d5)
Wagner, Silvan (Hg.): Hans Rosenplüt: Weingrüße und Weinsegen, S. 47
Forschung Dimpel, Friedrich Michael/Wagner, Silvan: Rosenplüt als Autor der Nürnberger Weingrüße, S. 23-25; Lehr, Friedrich: Studien über den komischen Einzelvortrag in der älteren deutschen Literatur, S. 26; Von Schüching, Heinz: Studien zu einer kritischen Ausgabe der Dichtungen von Heinz Rosenplüt, S. 439-441; Wachinger, Burghart: Weingrüße, Sp. 820f.; Wagner, Silvan (Hg.): Hans Rosenplüt: Weingrüße und Weinsegen, S. XVIII-XX

Diese Seite ist Teil der Hybridedition der Weingrüße von Silvan Wagner, die in Zusammenarbeit mit dem Hirzel-Verlag und der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank entstand.

Synopse der Überlieferung[1]

Eigenständige Passagen und Übernahmen aus anderen Weingrüßen sind kursiviert.

Mscr. M 50 (Sigle D) VD16 ZV 29685 (Sigle d3) VD16 R 439 (Sigle d5) VD16 ZV 30224 (Sigle d6)

Der.X. Grusz

Der zehend Gruͦsz

Nun gruß dich gott du süßer geschmack Du machst mir kurtz manchen langen tag Du bist auch meines gemuts ein kern Bin ich bey dir in der tafern So dunckt mich ich sey im paradeyß Und trinck dich dann mit gantzem fleyß Wann große trunck gar selten liegen Gege mir kann ich die krausen biegen Und laß dich durch mein kälen lauffen Ich will dich lieber dann balsam kauffen Dein edler geschmack ist über süßt Du hast mir oft den durst gebüßt Mit fröuden bin ich gantz beseßen Und hab meins gemüths gar vergeßen Wann nie kein tranck ward dein geleych Du bist ein halbes himmelreych Wann gott in großen fröuden was Do er dich schuf nun wüßet das Zu gallilee in einer hochzeit Sechs krieg mit waßer groß und weyt Da trincken solt sein hand genoß Des herren milt die was so groß Daß er darauß macht edlen weyn Den truncken sie frölich on peyn Biß daß sy von einander kamen Yder tranck sant johan(n)es nam(m)en Etlicher hat ein trunck gespart Der kam und tranck ein bernhart

Nun grüsz dich got du suͤsser geschmack Du machst mir kurtz manch langen dack Du bist ouch meines muͦtz ein kern Bin ich by dir in der tafern So dunckt mich ich sey im(m) paradysz Und trinck dich dan(n) mit gantzem flysz Wan(n) grosse trünck gar selten liegen Gen mir kan ich die krausen biegen Und lasz dich durch mein kaͤlen lauffen Ich wil dich lieber dan(n) balsam kauffen Dein edler gschmack ist uber sust Du hast mir offt den durst gebuͤst Mit froͤüden bin ich gantz besessen Und hab meins unmuͦtz gar vergessen Wan(n) nie kein tranck ward dem gelych Du bist ein halbes hymelrych Wan(n) got in grossen froͤüden was Da er dich schuͦff nun wisset das Zuͦ gallile in einer hochzeit Saͤchß kruͤg mit wasser groß und weit Da trincken solt sein hand genosz Desz herren milt die was so grosz Dae er dar ausz macht edlen wein [15] Den truncken sie froͤlich on pein Bissz das si von einander kamen Jeder tranck sant johans namen Etlicher hat ein trunck gespart Der kam und thet ein bernhart

Nun gruͤß dich gott du suͤsser geschmack Du machst mir kurtz manchen langen tag Du bist auch meines muͦts ein kern Bin ich bey dir in der tafern So dunckt mich ich sey im paradeyß Und trinck dich dann mit gantzem fleyß Dann grosse trünck gar selten liegen Gen mir kan ich die krausen biegen Und laß dich durch mein kaͤlen lauffen Ich wil dich lieber dann balsam kauffen Dein edler gschmack ist ubersuͤßt Du hast mir offt den durst gebuͤßt Mit froͤuden bin ich gantz besessen Und hab meins unmuͦtz gar vergessen Dann nie kein tranck ward dem geleych Du bist ein halbes himmelreych Dann gott in grossen froͤuden was Do er dich schuͦff nun wüsset das Zuͦ galilee in einer hochzeyt Sechs krieg mit wasser groß und weyt [15] Da trincken solt sein hand genoß Deß herren milt die was so groß Daß er darauß macht edlen weyn Den truncken sie froͤlich on peyn Biß daß sy von einander kamen Yeder tranck sant johannes nammen Etlicher hat ein trunck gespart Der kam und tranck ein bernhart




















[...] Da trincken soltn sein handt genossen Des herren mildkait war vergossen Das er daraus macht edlen wein Den trincken sie froͤlich ohne pein Bis das sie von einander kamen Jeder tranck sanct johannes namen Etlicher hatt ein trunck gespart Der kam und tranck ein wernhart

Anmerkungen

  1. Transkriptionsrichtlinien: Abkürzungen werden in () aufgelöst; Nachträge werden gekennzeichnet (\von unten/, /von oben\, |von der Seite|); moderne Unterscheidung von u, v, w; Moderne Unterscheidung von i, j; Vereinheitlichung unterschiedlicher s-Formen zu s, Beibehaltung von ß; grundsätzliche Kleinschreibung, Großschreibung nur bei Versmarkierung beibehalten (und ggf. vereinheitlicht); Weglassen von Interpunktion; ggf. Einfügen von Zeilenumbrüchen bei Versgrenzen; ӱ → y; ë → e.