Helmbrecht; Meier Helmbrecht
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AutorIn
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Werner der Gärtner; Wernher der Gartener; Wernher der Gartenaere
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Entstehungszeit
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3. Viertel des 13. Jahrhunderts (Tschirch, Fritz: Einführung, S. 3)
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Entstehungsort
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Wien, ÖNB: Cod. Ser. nova 2663, 225rb-229rb [1] Berlin, Staatsbibliothek: Mgf 470, 229va-240vb [2]
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Ausgaben
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Brackert, Helmut/Frey, Winfried/Seitz, Dieter (Hg.): Wernher der Gartenaere: Helmbrecht Göttert, Karl-Heinz (Hg.): Helmbrecht Tschirch, Fritz (Hg.): Wernher der Gärtner: Helmbrecht Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 3, S. 281-335
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Übersetzungen
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Göttert, Karl-Heinz (Hg.): Helmbrecht Greiner, Leo: Altdeutsche Novellen, Band 2, S. 11-33 Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 219-255 Pretzel, Ulrich (Hg.): Deutsche Erzählungen des Mittelalters, S. 55-83 Tschirch, Fritz (Hg.): Wernher der Gärtner: Helmbrecht Von Wolzogen, Ernst (Hg.): Das gut alt teutsch Schwankbuch, S. 41-56
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Forschung
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Andermann, Kurt: Helmbrecht überall?; Bausinger, Hermann: Helmbrecht; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 75, 97, 99f., 208, 245, 251, 267-269; Bennewitz, Ingrid: Von Vätern und Söhnen, Böcken und Gärtnern; Blaschitz, Gertrud: Unterwegs in der mittelhochdeutschen Epik des 12. und 13. Jahrhunderts; Brackert, Helmut: Helmbrechts Haube; Brackert, Helmut/Frey, Winfried/Seitz, Dieter: Nachwort; Coxon, Sebastian: Haha, diep Helmbrecht!; Classen, Albrecht: Crime and Violence in the Middle Ages; Durusoy, Gertrude: Das Märe vom Helmbrecht; Ehlert, Trude: Zu Semantisierung von Essen und Trinken in Wernhers des Gartenaere "Helmbrecht"; Eilers, Helge: Sprache und Realität in mittelhochdeutschen und spätmittelhochdeutschen Texten am Beispiel des "Armen Heinrich" von Hartmann von Aue und des "Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner; Fischer, Hanns: Gestaltungsgeschichten im 'Meier Helmbrecht'; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 7, 12, 14f., 17, 21-23, 58, 67, 100, 115, 123, 126, 131, 142, 203, 216f., 225, 228-231, 235, 237, 252, 267-269, 272, 277; Göhler, Peter: Konflikt und Figurengestaltung im 'Helmbrecht' von Wernher dem Gartenaere; Grafenstein, Silvia von: ...und hiengen in an einem boum; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 113f., 121-125, 201; Grunewald, Eckhard: Die Zecher- und Schlemmerliteratur, S. 23-25; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 67f.; Hufeland, Klaus: Die deutsche Schwankdichtung des Spätmittelalters, S. 15; Hufnagel, Nadine: fride, sit Helmbrecht ist an der wide; Kästner, Hannes: Der 'Helmbrecht' und die 'Proverbia Salomonis'; Lange, Günter: Zeitkritik im "Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner und ihre sozialgeschichtlichen Hintergründe; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 28, 119; Murray, Alan: Wernher der Gartenaere and the Arthurian Romance; Nolte, Theodor: Wernher der Gärtner: Helmbrecht; Nowakowski, Nina: Sprechen und Erzählen beim Stricker, S. 19, 31; Plotke, Seraina: Polydimensionale Parodie; Pretzel, Ulrich: Geleitwort; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 39, 52, 104, 271f., 277, 297; Schmidt-Wiegand, Ruth: Helmbrecht; Schröder, Werner: Zur Tragik des Vaters im 'Helmbrecht' Wernhers des Gärtners; Seelbach, Ulrich: Bibliographie zu Wernher der Gartenaere; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 27, 140, 144, 170, 199, 202, 325f.; Voorwinden, Norbert: Ist er ze sahsen oder ze brabant gewahsen?; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Wagner, Silvan: Nichts Neues unter der Sonne?; Winter, Katja: Der Helmbrecht im Deutschunterricht; Zapf, Volker: Wernher der Gärtner; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 19, 35 A. 17, 54 A. 12, 182 A. 159, 235f., 242, 246, 249, 288, 436, 448-450
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Inhalt
Narratio
Der Bauernsohn Helmbrecht läßt sich, weil er Ritter werden will, von Mutter
und Schwester wie ein Edelmann ausstaffieren, besonders mit einer kunstvoll
gestickten Haube. Der Vater, den er um ein Reitpferd angeht, versucht in einem
langen Gespräch vergeblich, ihn von der Gültigkeit der Standesordnung zu
überzeugen und ihn von seinen hochfliegenden Plänen abzubringen. Helmbrecht wird Gefolgsmann eines Raubritters. Nach Jahresfrist kehrt er besuchsweise zum elterlichen Hof zurück und berichtet dort mit überheblichen Worten
von seinem und seiner Spießgesellen üblem Tun. Wieder versucht der Vater, ihn
zurückzuhalten, doch wieder vergeblich. Bei seinem zweiten Auszug nimmt
Helmbrecht auch noch die Schwester Gotelind mit, die er einem seiner Kumpane vermählen will. Beim Hochzeitsmahle jedoch wird die Raubritterbande vom
Richter mit seinen Schergen überrascht und gefangengenommen. Neun Gesellen werden gehängt, Helmbrecht, der Zehnte, wird geblendet und verliert Hand
und Fuß. Als armseliger Krüppel kommt er zu seinem Vater heim, doch der
weist ihm mit höhnischen Worten die Tür. So muß er sich weiter durch das
Land schleppen, bis ihn eines Tages Bauern als den ehemaligen Raubritter erkennen und, nachdem sie ihm die Haube in Fetzen gerissen haben, an einem
Baum aufknüpfen.
Epimythion
Alle ungehorsamen Kinder sollen sich durch
Helmbrechts Beispiel warnen lassen.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 533f.)