Mauricius von Craûn

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Mauricius von Craûn; Mauritius von Craûn; Moriz von Craûn; Moriz von Craon; Ritter Mauritius von Erun und Gräfinn Beamunt

AutorIn Anon.
Entstehungszeit 2. Viertel 13. Jhd.
Entstehungsort
AuftraggeberIn
Überlieferung Wien, ÖNB: Cod. Ser. nova 2663, 2va-5vc [1]
Ausgaben Classen, Albrecht (Hg.): Moriz von Craûn
Haupt, Moriz (Hg.): Moriz von Craon
Klein, Dorothea (Hg.): Mauricius von Craûn
Maßmann, Hans Ferdinand (Hg.): Ritter Mauritius von Erun und Gräfinn Beamunt
Pretzel, Ulrich (Hg.): Moriz von Craûn
Reinitzer, Heimo (Hg.): Mauritius von Craûn
Schröder, Edward (Hg.): Zwei altdeutsche Rittermären
Übersetzungen Classen, Albrecht (Hg.): Moriz von Craûn
Gernentz, Hans Joachim (Hg.): Epik des deutschen Hochmittelalters, S. 355-393
Klein, Dorothea (Hg.): Mauricius von Craûn
Lemmer, Manfred: Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, S. 117-152
Pretzel, Ulrich (Hg.): Deutsche Erzählungen des Mittelalters, S. 24-54
Forschung Abel, Stefan: Prozesse narrativer Verdichtung in Alexanders von Roes 'Pavo' und in den Ausformungen des literarischen Stoffes vom 'schlafenden Ritter'; Anderson, Robert: Wortindex und Reimregister zum 'Moriz von Craûn'; Bauschke, Ricarda: Sex und Gender als Normhorizonte im 'Moriz von Craûn'; Bayer, Hans: 'âne êre als ein vihe'; Bech, Fedor: Zu 'Moriz von Craon'; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 162; Borck, Karl Heinz: Zur Deutung und Vorgeschichte des 'Moriz von Craûn'; Bulang, Tobias: Aporien und Grenzen höfischer Interaktion im Mauritius von Craûn; Classen, Albrecht: Angst vor dem Tod; Classen, Albrecht: Contracting love versus courtly love; Courtliness and Transgression at Arthur's Court With Emphasis on the Middle High German Poet Neidhart and the Anonymous Verse Novella Mauritius von Craûn; Classen, Albrecht: Das Spiel mit der Liebe; Classen, Albrecht: Disrupted festivities in medieval courtly literature; Classen, Albrecht: From the erotic scandal to the violent scandalous; Classen, Albrecht: Intertextualität und Quellenbezug; Classen, Albrecht: Irony in medieval and early modern German literature; Classen, Albrecht: Mauritius von Craûn und Otto von Freising's "The two cities"; Classen, Albrecht: Moriz, Tristan, and Ulrich as Masters Disguise Artists; Classen, Albrecht: Moriz und kein Ende...; Dimpel, Friedrich Michael: des muoz ich ûf genâde lônes bîten (MF 194,33); Dimpel, Friedrich Michael: Versuch einer quantitativen Analyse von Figurenaktivitäten in ‚Iwein‘, ‚Tristan‘, ‚Partonopier‘ und ‚Mauritius von Craun‘; Dimpel: Netzwerkanalyse und Erzählschemata; Dimpel, Friedrich Michael: Das Rollenspiel als Modell für eine Formalisierung der Figurenstruktur im höfischen Roman; Dorninger, Maria Elisabeth: Probleme der Interpretation; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 7, 11, 17, 21f., 24, 58, 68, 109, 114f., 118, 162, 277; Fischer, Hubertus: Ritter, Schiff und Dame; Fischer, Hubertus: Zweifel und Reue; Fritsch-Rößler, Waltraud: 'Moriz von Craun'; Gentry, Francis: A tale from a city; Gerlitzki, Günther: Die Bedeutung der Minne im 'Moriz von Craûn'; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 77f., 155; Harvey, Ruth: 'Moriz von Craûn' and the Chivalric World; Hatto, Arthur: Moriz von Craon; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 30, 35, 42-44, 58, 127, 323, 344, 388; Jehly, Nicole: Die Demontage des Ritter- und Minne-Ideals im 'Moriz von Craûn'; Klein, Dorothea: 'Mauricius von Craûn' oder die Dekonstruktion der Hohen Minne; Knapp, Fritz Peter: Chevalier errant und fin'amor, S. 46-48; Knapp, Fritz Peter: Zweifels- und Grenzfälle; Kokott, Hartmut: Mit grossem schaden an eere; Malm, Mike: Moriz von Craûn; Meyer, Heinrich: Mauricius am Scheideweg; Mihm, Arend: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter, S. 119; Moshövel, Andrea: Kanon und mhd. Märendichtung; Moshövel, Andrea: Wîplîch man, S. 155-187; Mühlherr, Anna: Durchkreuzte Pläne, undurchschaubare Intentionen; Niederelz, Sabrina: ritterschaft und êre / diu muoz kosten sêre; Ortmann, Christa: Die Bedeutung der Minne im 'Moriz von Craun'; Philipowski, Katharina: Aporien von dienst und lôn in lyrischen und narrativen Texten am Beispiel von Mauritius von Craûn und Heidin; Plaumann, Susanne: Theatrale Züge in der Höfischen Repräsentation; Połczyńska, Edyta: Der Erzähler in der Märendichtung des Mittelalters, S. 20, 24, 25, 30, 32, 40, 55, 56, 59; Polhill, Marian: gewisser wan; Polhill, Marian: "Ich diene und wirbe / biz ich gar verdirbe"; Putzo, Christine: sît ich die nôt an mir weiz; Pretzel, Ulrich: Geleitwort; Pretzel, Ulrich: Zu Moriz von Craûn; Reinitzer, Heimo: Alfurt; Reinitzer, Heimo: Mauritius von Craûn. Kommentar; Reinitzer, Heimo: Zeder und Aloe. Zur Herkunft des Bettes Salomos im 'Moriz von Craûn'; Reinitzer, Heimo: Zu den Tiervergleichen und zur Interpretation des 'Moriz von Craûn'; Ruh, Kurt: 'Moriz von Craûn'; Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen, S. 229, 259f., 287, 358, 371-376; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 7, 26f., 49ff., 79, 81f., 84, 97, 103, 143, 145f., 157, 160, 163, 175, 210; Schneider, Martin: Kampf, Streit und Konkurrenz, S. 220-259; Schröder, Edward: Kritisches und exegetisches zu altdeutschen dichtern I; Schröder, Franz Rolf: Zum 'Moriz von Craon'; Seeger, Lothar Georg: The Middle High German Epic 'Moriz von Craon and the 'New Morality'; Stackmann, Karl: Die mittelhochdeutsche Versnovelle 'Moriz von Craûn'; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 20, 22f., 140, 148f., 168, 170, 191, 292, 325, 331; Thomas, Heinz: Ordo Equestris - Ornamentum Imperii; Thomas, Heinz: Zum Wandel zeitgeschichtlicher Funktion romanischer Literatur bei ihrer Rezeption im deutschen Sprachraum; Thomas, Heinz: Zur Datierung, zum Verfasser und zur Interpretation des 'Moriz von Craûn'; Tomasek, Tomas: Die mhd. Verserzählung 'Moriz von Craûn'; Cain van D'Elden, Stephanie: Lessons on chivalry; Cain van D'Elden, Stephanie: "Moriz von Craun"; Wagner, Silvan: Erzählen im Raum, S. 275-290; Wagner, Silvan: Die Fechtmeister Gottes, S. 86-88; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Wagner, Silvan: Krieg als Ritterschaft, Turnierfest und listiger Kampf ums Ehebett; Wagner, Silvan: Michel dôz und sêre lachen, S. 142f.; Wagner, Silvan: Das Prinzip der süezen last im Mauritius von Craun und die Grammatik christlicher Hoffnung; Willms, Eva u.a.: Der 'Moriz von Craûn' als politische Satire; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 235, 242-246 pass., 256, 288, 301, 311, 312 A. 79, 316, 318, 325f., 340f., 343, 402, 422, 443; Ziegeler, Hans Joachim: Moriz von Craûn

Inhalt

Kurzer Abriß einer Geschichte des Ritterwesens von den alten Griechen und Römern bis ins Zeitalter Karls des Großen. - Moriz von Craûn wirbt seit langem um die Minne der Gräfin von Beamunt, ohne von ihr erhört zu werden. Exkurs über Dienst und Lohn in der Minne. Endlich verspricht sie ihm den erstrebten Lohn, wenn er ihr zu Ehren ein aufwendiges Turnier veranstalten werde. Moriz stattet ein kostbares Schiff aus, das auf Rädern über Land gleitet, und erscheint mit ihm vor der Burg Beamunt. Das Turnier beginnt, und dem Gatten der Gräfin widerfährt das Mißgeschick, einen Gegner versehentlich zu töten. Moriz aber besiegt alle, die gegen ihn antreten, und findet sich am Abend in seinem zerrissenen und blutigen Turniergewand auf der Burg ein, um seinen Lohn in Empfang zu nehmen. Während er jedoch auf die Angebetete wartet, übermannt ihn die Müdigkeit, und die Gräfin findet ihn, als sie das Gemach betritt, schlafend. Empört wendet sie sich mit Scheltworten zum Gehen und befiehlt einer Zofe, den Ritter zu wecken und aus dem Hause zu weisen. Als die Zofe dem Erwachenden die Botschaft ausrichtet, schickt er sie zu ihrer Herrin, um sie umzustimmen, aber die Gräfin bleibt unnachgiebig. Da dringt Moriz selbst in ihr Schlafgemach ein. Der Graf hält den blutigen Ritter für den Geist des getöteten Turniergegners und stößt sich beim Aufspringen so heftig, daß er ohnmächtig wird. Moriz nimmt seinen Platz im Ehebett ein, holt sich mit Gewalt den verweigerten Minnelohn und kündigt der Dame den Dienst auf. Im Frühjahr darauf steht die Gräfin auf der Burgmauer und schaut voller Sehnsucht und Reue nach ihrem Ritter aus; aber der kehrt nicht wieder.

(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 496)

Wissenschaftliche Vorträge