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| Zeremonien widerspruchslos über sich ergehen und protestiert erst, als das Grab, | | Zeremonien widerspruchslos über sich ergehen und protestiert erst, als das Grab, |
| in dem er liegt, zugeschaufelt wird. Der buhlerische Pfaffe gibt jedoch die Hilfeschreie für die Stimme des Teufels aus, und so muss der Ärmste zugrunde gehen, weil er sich seiner Frau blindlings unterordnete. | | in dem er liegt, zugeschaufelt wird. Der buhlerische Pfaffe gibt jedoch die Hilfeschreie für die Stimme des Teufels aus, und so muss der Ärmste zugrunde gehen, weil er sich seiner Frau blindlings unterordnete. |
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| | ==Rezeption== |
| | Die Geschichte wird wiedererzählt in [[Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan (Hg.): Man sol mich hubschen luten lesen]], S. 49-54. |
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| ([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 522-523) | | ([[Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung]], S. 522-523) |
| [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] | | [[Kategorie:Quelle Märe/Versnovelle]] |
| [[Kategorie:Quelle Schwank]] | | [[Kategorie:Quelle Schwank]] |
Der begrabene Ehemann
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AutorIn
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Der Stricker
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Entstehungszeit
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Ca. 1220-1250 (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
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Entstehungsort
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Österreich? (Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 1020)
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AuftraggeberIn
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Überlieferung
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Wien ÖNB: Cod. 2705, 25ra-26va [1] Heidelberg, UB: Cpg 341, 266va-268ra [2] Genève-Cologny, Bibliotheca Bodmeriana: Cod. Bodmer 72, 273va-275ra [3]
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Ausgaben
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Fischer, Hanns (Hg.): Der Stricker. Verserzählungen I, S. 28-36 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 30-43 Moelleken, Wolfgang Wilfried (Hg.): Die Kleindichtung des Strickers, Band 2, S. 207-217 Rosenhagen, Gustav (Hg.): Mären von dem Stricker, S. 8-16 Von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.): Gesamtabenteuer, Band 2, S. 361-368
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Übersetzungen
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Ernst, Paul (Hg.): Altdeutsche Mären und Schwänke, S. 151-158 Grubmüller, Klaus (Hg.): Novellistik des Mittelalters, S. 30-43 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Altdeutsches Decamerone, S. 608-613 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Das Liebespaar auf der Linde, S. 212-217 Spiewok, Wolfgang (Hg.): Deutsche Novellen des Mittelalters, Band 1, S. 101-104
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Forschung
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Ackermann, Dorothea: Gewaltakte - Disziplinierungsapparate, S. 58-69; Agricola, Erhard: Die Prudentia als Anliegen der Strickerschen Schwänke; Beine, Birgit: Der Wolf in der Kutte, S. 91, 94, 103, 123, 133, 135, 178, 180, 201, 283, 294f.; Böhm, Sabine: Der Stricker, S. 50, 61, 75, 79, 125, 128, 138f.; Däumer, Matthias: Was man neu erfinden kann, darüber muss man schweigen; Del Duca, Patrick: Der Stricker; Dimpel, Friedrich Michael: Keine Kausalität; Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 66, 117, 143; Grubmüller, Klaus: Die Ordnung, der Witz und das Chaos, S. 19, 34, 81, 83, 85f., 88f., 91, 95-97, 109, 117, 154, 215, 257; Grubmüller, Klaus: Zum Verhältnis von 'Stricker-Märe' und Fabliau; Haug, Walter: Schlechte Geschichten - böse Geschichten - gute Geschichten; Hoven, Heribert: Studien zur Erotik in der deutschen Märendichtung, S. 35, 46f., 330, 388; Londner, Monika: Eheauffassung und Darstellung der Frau in der spätmittelalterlichen Märendichtung, S. 293, 333-335, 341; Margetts, John: ich han den mut und den sit/ den mich min herze leret; Nowakowski, Nina: Sprechen und Erzählen beim Stricker, S. 160, 206, 244-255, 264, 268; Ragotzky, Hedda: Die 'Klugheit der Praxis' und ihr Nutzen; Reichlin, Susanne: Ökonomien des Begehrens, Ökonomien des Erzählens, S. 18, 161; Rupp, Heinz: Schwank und Schwankdichtung in der deutschen Literatur des Mittelalters; Schirmer, Karl-Heinz: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Versnovelle, S. 71, 232, 235; Steinmetz, Ralf-Henning: Fiktionalitätstypen in der mittelalterlichen Epik; Strasser, Ingrid: Und sungen ein liet ze prîse in einer hôhen wîse; Strasser, Ingrid: Vornovellistisches Erzählen, S. 39, 46f., 55f., 61, 65, 67, 71, 73, 82, 88, 175, 215f, 219, 320; Tschachtli, Sarina: Sexuelle Ethik und narrative Kontrolle; Wagner, Silvan: Grenzbetrachtungen; Ziegeler, Hans-Joachim: Erzählen im Spätmittelalter, S. 182 A. 160, 236
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Inhalt
Zwei Eheleute überbieten sich im Gespräch in Liebesbeteuerungen, bis die Frau
ihren Mann beim Wort nimmt und als höchsten Beweis seiner Liebe verlangt,
dass er ihr in allem Glauben schenke. Der Gatte schwört, ihrer Rede stets zu
glauben, aber als sie ihn einmal um die Mittagszeit zum Abendbrot ruft und
zum Schlafengehen mahnt, widerspricht er und erntet dafür den Vorwurf des
Eidbruches. Er bittet um Verzeihung, gelobt Besserung und nimmt wirklich
zwölf Tage später ein kaltes Bad, von dem ihm seine Frau versichert, es sei
heiß. Als er etwas später den Pfarrer aus der Scheune schleichen sieht, äußert
er abermals Unglauben. Doch die Frau droht, sie werde ihm zürnen und
sich von ihm trennen; da zieht er seine Vorwürfe wieder zurück. Schließlich
kann sie ihm, der ihr wegen ihres Verhältnisses mit dem Pfarrer im
Wege zu stehen beginnt, sogar einreden, er liege im Sterben. Er lässt alle
Zeremonien widerspruchslos über sich ergehen und protestiert erst, als das Grab,
in dem er liegt, zugeschaufelt wird. Der buhlerische Pfaffe gibt jedoch die Hilfeschreie für die Stimme des Teufels aus, und so muss der Ärmste zugrunde gehen, weil er sich seiner Frau blindlings unterordnete.
Rezeption
Die Geschichte wird wiedererzählt in Jurchen, Sylvia/Wagner, Silvan (Hg.): Man sol mich hubschen luten lesen, S. 49-54.
(Fischer, Hanns: Studien zur deutschen Märendichtung, S. 522-523)