Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen
Zitation
Schallenberg, Andrea: Spiel mit Grenzen. Zur Geschlechterdifferenz in mittelhochdeutschen Verserzählungen. Berlin 2012 (= Deutsche Literatur 7)
Beschreibung
Die kulturwissenschaftlich orientierte Studie untersucht die literarischen Konstruktionen von Geschlechterdifferenz in mittelhochdeutschen Verserzählungen. Als Merkmal einer genrespezifischen Poetik, so die These, wird in diesem spätmittelalterlichen Texttyp ein fiktionales 'Spiel' mit kulturell tradierten Entwürfen von Weiblichkeit und Männlichkeit greifbar, bei dem mentale 'Grenzen' überschritten und neue Denkhorizonte eröffnet werden. Zugleich unterliegt die literarische Darstellung jedoch narrativen Begrenzungen, so dass geltende Geschlechternormen nicht nachhaltig angetastet werden - das 'Spiel mit Grenzen' bedarf somit des Schutzraumes einer fiktionalen Welt. Dieser Zusammenhang wird exemplarisch an sechs Untersuchungskomplexen entfaltet; dabei geht die Autorin Symbolisierungen von Geschlechtlichkeit im paradigmatischen Kontext von Kultur, Natur und Körper sowie in ständischen und ökonomischen Diskursen nach; schließlich werden Erzählungen fokussiert, die explizite Überschreitungen von geschlechtsspezifischen Handlungsnormen thematisieren.
(Verlagsbeschreibung)
Behandelte Kleinepik
Muss noch systematisch erfasst werden
- Alexander und Anteloie
- Das Almosen
- Der arme Bäcker (Hans Folz)
- Der arme und der reiche König (Der Stricker)
- Das Auge
- Der Barbier (Hans Rosenplüt)
- Die Bärenjagd II
- Die Bauernhochzeit
- Der begrabene Ehemann (Der Stricker)
- Berchta
- Beringer
- Die bestrafte Kaufmannsfrau (Hans Meißner)
- Bestraftes Misstrauen
- Der betrogene Blinde II
- Der betrogene Gatte (Herrand von Wildonie)
- Der Bildschnitzer von Würzburg (Hans Rosenplüt)
- Der blinde Hausfreund
- Die böse Adelheid
- Der Bürger im Harnisch
- Bürgermeister und Königssohn (Heinrich Kaufringer)
- Der Bussard
- Chorherr und Schusterin (Heinrich Kaufringer)
- Die demütige Frau
- Der Dieb von Brügge
- Dieb und Henker (Hans Schneider)
- Die Disputation (Hans Rosenplüt)
- Drei buhlerische Frauen
- Drei listige Frauen A
- Drei listige Frauen B (Heinrich Kaufringer)
- Drei listige Frauen C (Hans Folz)
- Die drei Mönche von Kolmar (Niemand)
- Die drei Studenten (Hans Folz)
- Die drei Wünsche (Der Stricker)
- Dulceflorie
- Der durstige Einsiedel (Der Stricker)
- Edelmann und Pferdehändler (Der Stricker)
- Ehescheidungsgespräch (Der Stricker)
- Die eingemauerte Frau (Der Stricker)
- Der enttäuschte Liebhaber (Johannes Werner von Zimmern)
- Das erzwungene Gelübde (Der Stricker)
- Der fahrende Schüler (Hans Rosenplüt)
- Der falsche Messias (Hans Folz)
- Die faule Frau (Jörg Zobel)
- Frau Metze (Der arme Konrad)
- Die Frau des Seekaufmanns
- Frauenlist
- Frauentreue
- Das Frauenturnier
- Der fünfmal getötete Pfarrer (Hans Rosenplüt)
- Fünfzig Gulden Minnelohn (Claus Spaun)
- Das Gänslein
- Der Gärtner Hod
- Der gestohlene Schinken (Elsässischer Anonymus)
- Der Gevatterin Rat (Der Stricker)
- Die gezähmte Widerspenstige
- Der Guardian
- Der Gürtel (Dietrich von der Glezze)
- Die halbe Birne A (Konrad von Würzburg)
- Der Hasenbraten (Der Vriolsheimer)
- Der Hasengeier (Hans Rosenplüt)
- Das Häslein
- Des Hausknechts Rache
- Die Heidin IV/B
- Heinrich von Kempten (Konrad von Würzburg)
- Das heiße Eisen (Der Stricker)
- Der Hellerwert-Witz (Hermann Fressant)
- Helmbrecht (Werner der Gärtner)
- Hero und Leander
- Der Herr mit den vier Frauen
- Der Herrgottschnitzer
- Das Herzmäre (Konrad von Würzburg)
- Der Herzog von Braunschweig (Augustijn)
- Der hohle Baum B (Hans Ehrenbloß)
- Die Hose des Buhlers (Hans Folz)